Brad Binder zu Miguel Oliveira: «Wir sind KTM-Boys»
Noch bevor Brad Binder in Jerez sein MotoGP-Debüt geben wird, steht bereits fest, dass der 24-Jährige auch 2021 Teil des Red Bull-KTM-Werksteams bleiben wird. «KTM und mich verbindet ein großartiges Verhältnis, wir arbeiten jetzt schon lange zusammen», schwärmte der Moto2-Vizeweltmeister des Vorjahres. «Ich bin wirklich glücklich, dass wir noch eine weitere Saison haben werden – vor allem wenn man bedenkt, dass wir in diesem Jahr nur eine halbe Saison bekommen. Sicher werde ich noch einiges lernen müssen, weil dieses Jahr einfach kurz ausfällt.»
Brad Binder ist der erste Fahrer, der das gesamte KTM-Nachwuchsprogramm vom Red Bull Rookies Cup über die zwei kleineren WM-Klassen durchlaufen und es bis ins MotoGP-Werksteam aus Österreich geschafft hat. «Das ist cool», bestätigte der 15-fache GP-Sieger. «Ich hatte das Glück, jedes Sprungbrett zu nehmen. Der Aufstieg in die nächste Klasse hat sich für mich immer zu einem großartigen Zeitpunkt ergeben, von der Moto3 bis in die MotoGP im Factory Team zu bleiben, ist großartig. Ich freue mich auf hoffentlich noch viele weitere Jahre mit KTM: Wir haben in der Moto3 und Moto2 gemeinsam Rennen gewonnen und ich will diese Beziehung in der MotoGP fortführen und versuchen, für KTM die Ergebnisse zu holen, die sie verdienen.»
2020 fährt Binder bei Red Bull KTM noch neben dem erfahrenen Pol Espargaró (29), der den österreichischen Hersteller am Ende der Saison nach vier Jahren verlassen wird. Was hat sich der Rookie für sein Debüt-Jahr vorgenommen, damit er 2021 mit Miguel Oliveira (25) ein schlagkräftiges Duo bilden kann?
«Ich werde einfach lernen müssen und versuchen, die Ergebnisse zu verbessern. Denn am Ende zählen in der MotoGP die Ergebnisse. Mein Ziel ist es, fokussiert zu sein und so schnell wie möglich zu lernen», bekräftigte Binder. Mit Blick auf Oliveira ergänzte er: «Ich glaube, wir können beide einen wirklich guten Job für KTM machen – das haben wir schon in der Vergangenheit in den kleineren Kategorien und ich glaube, wir können es bald auch in der MotoGP.»
Tatsächlich kennen sich Binder und Oliveira, beide Jahrgang 1995, bestens. «Wir waren 2015 zum ersten Mal Teamkollegen und ich glaube, dass wir immer gut zusammengearbeitet haben», erinnert sich der Südafrikaner. 2017 und 2018 folgten dann zwei gemeinsame Moto2-Jahre, wieder bei Red Bull KTM Ajo. «In den ersten Jahren war ich jeweils einen Schritt hinter ihm, aber ich bin immer aus dasselbe Level wie er gekommen und wir haben immer ziemlich viel gekämpft», betonte Brad.
Deshalb kann sich Binder mit dem Gedanken, bald wieder seinen alten Teamkollegen in der Box begrüßen zu dürfen, gut anfreunden: «Ich glaube, es ist großartig, denn wir pushen uns immer gegenseitig hoch, das kann auch gut für das Projekt sein. Wir sind von Anfang an ‚KTM-Boys‘ und jetzt sind wir in der MotoGP. Das ist wirklich cool zu sehen. Wir sind Teil der KTM-Familie und ich kann mir vorstellen, dass wir planen, dort zu bleiben.»