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Fabio Quartararo: «Der Sieg ist das Wichtigste»

Von Günther Wiesinger
Sieger Fabio Quartararo

Sieger Fabio Quartararo

Sieger Fabio Quartararo klagte über die wirklichen prekären Pistenverhältnisse in Jerez. «Ich kann den Triumph noch gar nicht begreifen.»

Als erster Franzose seit Régis Laconi 1999 in Valencia (auf der Red Bull Yamaha YZR 500) gewann der 21-jährige Fabio Quartararo ein Rennen in der Königsklasse. «El Diablo» war damals erst vier Monate alt… Der Petronas-Yamaha-Fahrer ist der achtjüngste Sieger in dieser Klasse seit 1949, und er geht als WM-Leader in das zweite Saisonrennen. Und während das Tech3-Yamaha-Kundenteam in 20 Jahren keinen MotoGP-Sieg errungen hat, gelang dieses Kunststück der Petronas-Truppe schon in der zweiten Saison.

«Es fühlt sich unglaublich an. Ich kann dieser Sieg noch gar nicht begreifen», erklärte der WM-Spitzenreiter. «Ich glaube, ich werde erst merken, was passiert ist, wenn ich mir das Video vom Rennen am Abend gemeinsam mit dem Team anschaue. Es ist so ungewöhnlich, ohne die Fans und ohne meine Familie. Aber das ist das neue 2020. Wir müssen uns damit abfinden. Es fühlt sich jedenfalls großartig an, endlich den ersten MotoGP-Sieg errungen zu haben und auf dem obersten Treppchen des Podiums zu stehen.»

Was war der Schlüssel zum Erfolg? Rossi und Viñales nahmen den weichen Vorderreifen, alle anderen Fahrer den harten. «Wir wussten, dass Marc sehr stark sein würde. Er war viel schneller als wir. Aber wir wussten von den freien Trainings auch, dass Marc immer am Limit ist. Am Ende haben wir ein erstaunliches und konstantes Rennen gezeugt. Die Piste war wirklich schlimm. Normal ist nach der Moto2 immer wenig Grip, aber heute war es besonders arg. Die Reifen haben extrem schnell nachgelassen. Doch ich habe mich auf dem Bike großartig gefühlt. Ich möchte Yamaha und dem Team Dankeschön sagen.»

Quartararo sah den Crash von Marc Márquez on Turn 3 nicht, denn er lag 5 sec weiter vorne. Aber er bekam den Rutscher in Turn 4 mit, als der Weltmeister mit 160 km/h in den Kies donnerte.
«Jaja, ich sah diese Schrecksekunde. Aber wie gesagt, der Grip war wirklich übel. Maverick hatte schon in der Startrunde einen Riesenslide in Turn 8.

Er hatte dann einen weiteren Rutscher in Turn 6. Wenn man die Pace von gestern und heute vergleicht, waren wir heute fast 1 sec langsamer. Durch die 55 Grad Asphalttemperatur und den Dunlop-Gummi von Moto3 und Moto waren die Verhältnisse wirklich mühsam. Aber wir haben den ersten Sieg geholt. Das ist das Wichtigste.»

Übrigens: Rossi stellte die M1 wegen eines roten Warnlichts auf dem Dashboard an. Entweder bahnte sich ein Motorschaden oder ein Elektronikdefekt an.

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Marquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14. Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis


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