Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Weshalb Andrea Dovizioso (3./Ducati) aufgeben wollte

Von Ivo Schützbach
Andrea Dovizioso vor Jack Miller und Pol Espargaro

Andrea Dovizioso vor Jack Miller und Pol Espargaro

Seit 14 Jahren wartet Ducati auf einen MotoGP-Sieg in Jerez. Werksfahrer Andrea Dovizioso schaffte es als Dritter erstmals aufs Podium, die Bedingungen in Südspanien bezeichnete er als «über dem Limit».

55 Grad Celsius Asphalttemperatur und 32 Grad im Schatten wie heute in Jerez sind für einen MotoGP-Piloten keine Seltenheit. Und doch bezeichnete Vizeweltmeister Andrea Dovizioso das Rennen als «über dem Limit». Er meinte: «Es war härter als in Malaysia und Thailand. Vielleicht, weil wir mit unserem Motorrad hier mehr straucheln oder wegen der neuen Reifen, ich weiß es nicht. Aber es war unglaublich hart, dreimal hätte ich beinahe aufgegeben, weil ich nicht den nötigen Speed hatte. Ich kann nicht so fahren wie ich mir das vorstelle und fühle mich beim Pushen nicht absolut wohl, aber ich konnte konstante Zeiten fahren. Durch die Hitze wird auch das Motorrad heiß, dadurch wir es noch härter. Letztlich kannst du nur mental für den Unterschied sorgen.»

Der Italiener war als Achter im Qualifying nur drittbester Ducati-Pilot hinter Francesco Bagnaia (4.) und Jack Miller (5.) aus dem Pramac-Kundenteam. Im Rennen agierte Dovizioso eher unscheinbar, in den letzten beiden Runden kämpfte er aber Miller nieder.

Obwohl Dovi in seiner langen MotoGP-Karriere bereits 60 Podestplätze eroberte, schaffte er es am Sonntag als Dritter erstmals in Jerez in die Top-3. Auf einen Sieg wartet Ducati auf dem Circuit de Jerez nun bereits seit 14 Jahren, 2006 triumphierte dort Loris Capirossi.

«Im Warm-up konnten wir mein Gefühl für den Vorderreifen verbessern, das hat mich in die Lage versetzt, im Rennen so konstant zu fahren», schilderte Dovi. «So schaffte ich es aufs Podium – den Speed dafür hatte ich nicht. Zwar hat sich für dieses Jahr die Charakteristik der Reifen verändert, unsere Probleme sind aber die gleichen geblieben: Uns fehlt es an Speed. Wir hatten eine gute Strategie, wir können unsere Strategie aber nicht an den Schnellsten ausrichten. Positiv ist, dass wir nicht weit weg sind.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Marquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14. Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

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