Morbidelli mit Airbag-Problem: «Wie ein Kinnhaken»
Franco Morbidelli auf der Jagd nach Jack Miller, dahinter Pol Espargaró
Franco Morbidelli startete mit einem fünften Platz in die MotoGP-Saison 2020. Auf dem Weg dahin musste er aber einen Schreckmoment überstehen: Als sich der 25-Jährige in der Schlussphase des Spanien-GP am vergangenen Sonntag im Kampf um den letzten verbliebenen Podestplatz wiederfand, kam es bei einem Manöver gegen den viertplatzierten Jack Miller (Pramac Ducati) zur Kollision. «Es war mein Fehler», gestand der Italiener anschließend. «Ich sah eine Lücke und stieß hinein, die Lücke war aber nicht wirklich vorhanden. Ich hatte viel Glück, das hätte leicht in einem Sturz enden können.»
«Der Schlag war ziemlich heftig», beschrieb Morbidelli den heiklen Moment. So heftig, dass sogar sein Airbag auslöste. «Es war so, als würde ein Boxer einen harten Kinnhaken kassieren, fast schon eine K.o.-Situation. Ich konnte nicht mehr richtig weiterfahren, dieser Moment dauerte fünf oder sechs Sekunden. Denn der Airbag schnellt auf und entleert sich dann nach ungefähr sieben Sekunden wieder. Das war sehr gut, weil es mit dem voll aufgeblasenen Airbag fast unmöglich ist zu fahren.»
Übrigens: Die Airbag-Systeme sind für alle WM-Klassen seit der Saison 2018 Pflicht. Als Rossi-Schützlinge wird auch der Moto2-Weltmeister von 2017 vom italienischen Airbag-Pionier Dainese ausgerüstet.
«Ich glaube, ich habe den Airbag, der zweimal ausgelöst werden kann, ich hätte also noch einen Schlag abbekommen können», schmunzelte der Petronas-Yamaha-Pilot, der dann schnell wieder ernst wurde und anfügte: «Danke an Dainese, sie machen einen super Job. Sie haben diese wundervolle Technologie, die sehr hilfreich gewesen wäre, falls ich gestürzt wäre. Aber es hat auch so geholfen, bei dem Schlag, den ich abbekommen habe.»