Cal Crutchlow vor Comeback: «Alles wird schwierig»
Cal Crutchlow will drei Tage nach der OP am linken Kahnbein auf seine Honda steigen
Nach einem Sturz im Warm-up bekam Cal Crutchlow am Sonntag keine Starterlaubnis für den MotoGP-Auftakt. «Es ist immer merkwürdig, ein Rennen vom Motorhome aus zu sehen. Ich habe es aber genossen, Glückwunsch an Fabio, er fuhr großartig zu seinem ersten MotoGP-Sieg», hielt der Brite trocken fest.
Zu den vielen Verletzungen meinte der LCR-Honda-Pilot: «Es schien so, als hätte sich jeder, der stürzte und ziemlich schnell ins Kiesbett flog, etwas gebrochen: Ich, Marc und Alex. In den tiefen Kiesbetten hier in Jerez wurden wir ziemlich heftig herumgeworfen. Ich hatte Prellungen im Gesicht und an der Stirn, deshalb wurde ich zur Computertomographie geschickt, die ohne Befund blieb. Ich wäre das Rennen gerne gefahren, aber die Ärzte an der Strecke haben entschieden, dass ich nicht fahren konnte, weil sie wegen der Prellungen acht Stunden abwarten wollten. Als die Schmerzmittel dann nachließen, fing mein Handgelenk an zu schmerzen. Zuvor hatte ich es gar nicht gespürt.»
Tatsächlich hatte sich der 34-Jährige beim Crash in Turn 8 das Kahnbein im linken Handgelenk gebrochen, wie weitere Untersuchungen bestätigten. «Ich bin also nach Barcelona geflogen, wo mich Dr. Mir am Dienstag operiert hat, um eine Schraube in mein Kahnbein einzusetzen. Ich glaube, dadurch ist es jetzt stark, es scheint nicht zu schlecht zu sein. Mal sehen, ob ich damit morgen auch fahren kann.»
«Es wird nicht einfach, mit einer Verletzung zu fahren, aber wir – auch Alex und Marc – sind Profis und wir wissen, dass die Entscheidung von uns und gemeinsam mit dem medizinischen Team getroffen wird, ob wir damit umgehen können, das Motorrad zu fahren. Das weiß man nicht, solange man nicht auf das Motorrad steigt. Wir haben den Fitness-Test alle bestanden, aber diese Bikes zu fahren ist eine andere Geschichte. Wir werden sehen, wie es läuft», gab der Honda-Pilot zu Protokoll.
Wo Crutchlow mit dem angeschlagenen Handgelenk auf dem 4,4 km langen Circuito de Jerez-Ángel Nieto die größten Schwierigkeiten erwartet, kann er nicht eingrenzen: «Alles wird schwierig sein. Es ist bekannt, dass das Kahnbein einer der schlimmsten Knochen ist, den man sich brechen kann. Vor allem wenn du versuchst, eines dieser Bikes in Jerez zu fahren. Es ist wirklich pingelig, es wird auf der Bremse sicher sehr schmerzvoll sein. Aber das werde ich euch dann am Freitagabend sagen können.»