MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Alex Márquez (Honda): «Möchte die Lücke verkleinern»

Von Maximilian Wendl
Alex Márquez hat bislang 13 WM-Punkte gesammelt

Alex Márquez hat bislang 13 WM-Punkte gesammelt

Nach drei Rennen, die nicht seinen Vorstellungen entsprachen, blickt MotoGP-Neuling Alex Márquez gespannt auf das erste Rennen in Spielberg. Er erwartet Regen und möchte die neue Herausforderung mit seiner Honda stemmen.

Nach drei MotoGP-Saisonrennen ist Honda nur die Nummer 4 in der Konstrukteurs-WM. Für den erfolgsverwöhnten Hersteller ist das eine ungewohnte Situation, die hauptsächlich mit dem verletzungsbedingten Ausfall von Weltmeister Marc Márquez zusammenhängt. Aber nicht nur der Leader fehlt, auch Cal Crutchlow ist nach seiner Operation am Handgelenk noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. Eigentlich hätte LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami die Rolle des Anführers nun einnehmen sollen, aber auch der Japaner klagt über Schmerzen am rechten Fuß.

Trotzdem war Nakagami in den drei bislang absolvierten Läufen jeweils der beste Honda-Pilot, denn Rookie Alex Márquez kann bisher noch nicht die Erwartungen erfüllen. Der Spanier hat noch Anpassungsprobleme, leistet sich immer wieder Stürze in den Trainings und liegt mit 13 Punkten auf dem 13. Rang in der Gesamtwertung.

In Brünn belegte er mit fünf Sekunden Rückstand auf Maverick Viñales den 15. Platz und sammelte einen Zähler. Fünf Sekunden hinter Yamaha-Fahrer Viñales, das klingt für einen Rookie zunächst einmal nicht schlecht.

Der Landsmann hatte aber Reifenprobleme und konnte deswegen nicht mit den besten Fahrern mithalten. Diese Probleme hatte auch Alex Márquez. Den Grund für den großen Rückstand sieht er aber woanders: «Das war das erste Rennen für mich, bei dem sich die Reifen so stark verändert haben. Ich habe eine Menge Zeit verloren, als ich Stefan Bradl und Bradley Smith überholen musste. Dabei habe ich das Rennen verloren.»

Schon vor dem tatsächlichen Auftakt hat Alex Márquez seinen Platz im Repsol Honda-Team wieder verloren, denn er wird ab 2021 von KTM-Pilot Pol Espargaró ersetzt werden. Für einen jungen Fahrer ist das auch in psychologischer Hinsicht erst einmal zu bewältigen. An mangelndem Selbstvertrauen fehlt es dem Moto2-Weltmeister aber nicht: «Brünn war ein hartes Wochenende für mich. Ich habe eine Menge erwartet, um ehrlich zu sein. Manchmal erwartet man zu viel. Aber ich habe trotzdem neue Sachen gelernt.»

Insgesamt sei die Pace gar nicht so schlecht gewesen. Alex Márquez hält fest: «Das ist nicht das Wochenende, das ich erwartet habe.» Im österreichischen Spielberg wird der größere Bruder Marc weiter fehlen. Die Last des Drucks von Honda wird wohl wieder auf Nakagami und Crutchlow liegen. Dennoch: Auch Alex Márquez muss trotz seines jungen Alters liefern, schließlich zählen im Rennsport nur Ergebnisse.

Mit Blick auf das anstehende Wochenende sagt zwölfmalige Grand-Prix-Sieger: «Es ist das zweite von drei Rennen nacheinander und zum zweiten Mal fahren wir häufiger als ein Mal auf einem Kurs. In Jerez haben wir davon profitiert, dass wir dort zwei Mal gefahren sind. Deshalb glaube ich, dass es auch hier interessant werden wird.»

Das liegt auch daran, dass für das Wochenende möglicherweise Regen bevorsteht. Alex Márquez meint: «Sollte es so kommen, dann muss ich mich an die RC213V im Regen anpassen. Das wird eine neue Herausforderung, aber das muss ich als Neuling akzeptieren.» Sein Ziel: «Ich möchte, die Rennklasse besser verstehen und die Lücke zur Spitze verkleinern.» Das wäre auch im Sinne der Honda-Chefs.

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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