MotoGP in Spielberg: «Die haben mehr Angst vor uns»
Normal ist während MotoGP in Spielberg die Hölle los
Am kommenden Wochenende wird auf dem Red Bull Ring der zweite MotoGP-Event in der Steiermark unter strengen Corona-Vorgaben über die Bühne gehen. Bisher lief alles in geordneten Bahnen, es sind auch keine neuen Infektionsfälle bekannt geworden, wie noch vor etwas mehr als einer Woche in Brünn.
Das gesamte Prozedere läuft in Österreich äußerst strukturiert ab. Die Fahrer lassen sich ohnehin so gut wie nie blicken. Die Teams und Mitarbeiter der Organisation werden in der Früh oft direkt von ihren Quartieren in Minibussen mit abgedunkelten Scheiben abgeholt und dann zum Ring-Areal gebracht. Dieselbe Vorgehensweise gibt es am Abend bei der Rückkehr in die Quartiere. Die Teams werden zudem in den Hotels vielfach kontaktlos versorgt.
In der legendären «Burg» wurde diesmal eine Party im Außenbereich veranstaltet, mit genug Raum für alle. «Die Leute sind absolut unkompliziert und meiden den Kontakt mit Einheimischen», schilderte eine Vermieterin. «Die haben mehr Angst vor uns, als wir vor ihnen. Manche tragen sogar Handschuhe. Ohne Masken habe ich noch keinen gesehen.»
«Es ist traurig, aber wahr – ohne die Fans merkt man hier eigentlich nichts von MotoGP», erzählte Spielbergs Bürgermeister Manfred Lenger. Fans haben sich tatsächlich auch diesmal – wie bei der Formel 1 – kaum ins Aichfeld verirrt. Auf den sonst komplett vollen Wiesen um die Piste grasen Kühe. Rundherum fallen lediglich die Straßensperren der Polizei auf. Manche Campingplätze außerhalb sind zwar recht gut gebucht, die Gäste kommen aber zum Großteil nicht wegen der MotoGP-Veranstaltung.