Stefan Bradl: «Zarco-Unfall muss analysiert werden»
Stefan Bradl vor Tito Rabat und Bagnaia-Ersatz Pirro
Repsol-Honda-Werkspilot Stefan Bradl (30) überstand den zweiten Grand Prix als Marc Márquez-Ersatzfahrer besser als Brünn, vor allem ohne Ausritt, er verkürzte beim Österreich-GP den Rückstand auf den Sieger von 55,3 auf 28 Sekunden, wobei das Rennen nach dem Abbruch von 28 auf 20 Runden verkürzt wurde.
«Leider haben wir an diesen Wochenende die zwei Sessions FP2 und FP3 wegen des Wetters verloren. Außerdem haben wir immer wieder neue Ziele testen und für die Zukunft bewerten müssen. Das hat uns natürlich nicht geholfen, uns auf gute Art und Weise auf das Rennen vorzubereiten. Das ist eine etwas unglücklich Situation.»
«Mein Rennen war deswegen auch nicht gerade fantastisch», ergänzte der Moto2-Weltmeister von 2011. «HRC testet mit mir neue Teile, das wissen wir, deshalb spielen die Resultate keine so große Rolle. Und als ich den Crash gesehen habe, der zum Abbruch des ersten Rennens geführt hat, war ich sehr geschockt, denn ich sah, dass die Motorräder komplett zerstört waren. Ich wusste, dass diese Stürze bei ca. 300 km/h passiert sind. Zum Glück ist niemand verletzt worden. Wir haben eine Menge Schutzengel gehabt. Gott sei Dank sind alle Beteiligten einigermaßen okay.»
Was dachte Bradl, als er in der Pause in der Box die Aufzeichnungen des Unfalls von Zarco mit Morbidelli sah, deren Motorräder haarscharf wie Torpedos an Rossi und Viñales vorbeiflogen?
Bradl: «Man hat vom Crash immer wieder Wiederholungen gesehen. Man sieht sich das Geschehen an, weil man wissen will, was passiert ist. Anderseits wäre es besser, man würde nicht hinschauen… Denn es ist nachher eine mentale Belastung, wenn man wieder ans Limit gehen muss. Ich war froh, dass niemand verletzt worden ist. So konnten wir uns auf den Neustart und das zweite Rennen konzentrieren. Die MotoGP-Gemeinde hat heute viel Glück gehabt. Dieser Unfall hätte tragisch enden können. Es wird jetzt sicher wieder Diskussionen über die Sicherheit geben, Das ist gut. Wir müssen besprechen, was da passiert ist. Ich möchte hören, was die beteiligten Fahrer zu sagen haben, das ist am Wichtigsten. Dann kann sich jeder seine Meinung dazu bilden.»
Ergebnisse MotoGP Spielberg, 16. August
1. Andrea Dovizioso, Ducati, 28 Runden
2. Joan Mir, Suzuki, +1,377 sec
3. Jack Miller, Ducati, +1,549
4. Brad Binder, KTM, +5,526
5. Valentino Rossi, Yamaha, +5,837
6. Takaaki Nakagami, Honda, +6,403
7. Danilo Petrucci, Ducati, +12,498
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +12,534
9. Iker Lecuona, KTM, +14,117
10. Maverick Viñales, Yamaha, +15,276
11. Aleix Espargaró, Aprilia, +17,772
12. Michele Pirro, Ducati, +23,271
13. Bradley Smith, Aprilia, +24,868
14. Alex Márquez, Honda, +24,943
15. Cal Crutchlow, Honda, +27,435
16. Tito Rabat, Ducati, +28,502
17. Stefan Bradl, Honda, +28,609
WM-Stand nach 4 von 14 Rennen:
1. Quartararo, 67 Punkte. 2. Dovizioso 56. 3. Viñales 48. 4. Binder 41. 5. Rossi 38. 6. Nakagami 37. 7. Miller 36. 8. Morbidelli 31. 9. Mir 31. 10. Zarco 28. 11. Petrucci 20. 12. Rins 19. 13. Pol Espargaró 19. 14. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 11. 17. Bagnaia 9. 18. Smith 8. 19. Lecuona 7. 20. 17. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.
Konstrukteurs-WM nach 4 von 14 Rennen:
1. Yamaha 81. 2. Ducati 67. 3. KTM 57. 4. Suzuki 44. 5. Honda 37. 6. Aprilia 16.