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Fabio Quartararo (Yamaha): «Ich wollte Erster sein»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo fühlt sich in Misano wieder wohl

Fabio Quartararo fühlt sich in Misano wieder wohl

WM-Leader Fabio Quartararo war nach Platz 1 am Freitag in Misano bestens gelaunt: Die Pace sei gut, die Bremsen funktionieren – und für Barcelona hofft der Petronas-Yamaha-Star auf weitere gute Nachrichten.

Fabio Quartararo nahm aus Brünn und Spielberg nur die Plätze 7, 8 und 13 mit. Die Erleichterung war dem WM-Leader nach der Tagesbestzeit in Misano am Freitag anzusehen. «Heute war ein wirklich positiver Tag – nach einem Monat, in dem wir Mühe hatten, es war eine harte Zeit», bestätigte er. «Heute kann ich sagen, dass wir uns stark verbessert haben. Sicher passt die Strecke besser zu unserem Motorrad. Wir sind aber nicht nur auf einer Runde schnell, auch die Pace war so gut. Es gibt aber immer noch einige Details, die wir verbessern müssen. Ich fühle mich noch nicht so gut wie in Jerez, weil wir noch ein paar Probleme haben, mit denen wir umgehen müssen. Aber das Gefühl ist gut.»

«Ich wollte Erster sein, weil es so lange her ist, dass ich eine Session auf Platz 1 beendet habe», gab der zweifache Saisonsieger zu. «Es macht immer Freude, deinen Namen ganz oben zu sehen und zu wissen, dass du einen guten Job gemacht hast. Aber auch die Pace, ich bin 25 Runden auf dem Hinterreifen gefahren. Wir haben im zweiten Run den harten Vorderreifen aufgezogen und einen großen Fortschritt erzielt. Auf einer Runde ist der zwar recht kritisch, aber am Ende war das Feeling gut. Ich bin glücklich, Erster zu sein. Mehr als um ein mentales Spiel geht es dabei um das Vertrauen.»

Dabei grübelte der Petronas-Star gestern noch darüber, warum Yamaha – im Gegensatz zu den anderen Herstellern – Edeltester Jorge Lorenzo nicht für einen Test nach Misano geschickt hatte. «Natürlich sind wir schnell, aber je mehr Tests wir machen können, umso besser ist es. Wir haben das bei KTM in Österreich und Brünn gesehen», bekräftigte er auch am Freitag.

Apropos Österreich: Nach den offensichtlichen Problemen in Spielberg freute sich «El Diablo» vor allem auch über eine Tatsache: «Ich bin so glücklich, dass wir keine Probleme mit der Bremse haben.» Ob der Franzose das neue Bremssystem von Brembo verwendet, wisse er selbst aber gar nicht. «Das Wichtigste ist, dass die Bremse funktioniert», schmunzelte er achselzuckend. «Ich glaube, ich nutze das 2020er-System, aber ganz ehrlich, ich weiß es nicht.»

Auch Yamaha-Werksfahrer Maverick Viñales ist in Misano wieder an der Spitze der Ranglisten zu finden. Quartararo und sein zukünftiger Teamkollege kamen sich im FP2 bei einem Manöver besonders nahe und schienen sich danach zu belauern. Was war passiert? «Das war einfach Spaß», lachte der 21-Jährige. «Es ist immer schön, mit einem Fahrer zu kämpfen, wenn alles sauber ist. Es hat Spaß gemacht, ich habe dieses Spielchen genossen.»

Im Hinblick auf Barcelona am 27. September und die stetige Arbeit bei Yamaha verriet Quartararo noch: «Wir drücken die Daumen, dass wir eine gute Nachricht erhalten. Es ist nichts Neues. Es ist etwas, das wir hatten – und wieder brauchen. Ich kann es aber nicht sagen, das ist vertraulich. Es wäre aber wichtig für uns.»

Angesichts der Motorprobleme von Yamaha drängt sich natürlich der Gedanke auf, dass der WM-Leader auf die gemunkelte Drehzahlreduzierung anspielte.

Misano, MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:32,189 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,009 sec
3. Morbidelli, Yamaha, + 0,178
4. Pol Espargaró, KTM, + 0,287
5. Lecuona, KTM, + 0,486
6. Rossi, Yamaha, + 0,543
7. Petrucci, Ducati, + 0,636
8. Binder, KTM, + 0,731
9. Oliveira, KTM, + 0,746
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,747
11. Dovizioso, Ducati, + 0,756
12. Nakagami, Honda, + 0,786
13. Rins, Suzuki, + 0,826
14. Zarco, Ducati, + 0,860
15. Mir, Suzuki, + 0,935
16. Smith, Aprilia, + 1,055
17. Miller, Ducati, + 1,179
18. Bagnaia, Ducati, + 1,211
19. Crutchlow, Honda, + 1,349
20. Bradl, Honda, + 1,442
21. Alex Márquez, Honda, + 1,617
22. Rabat, Ducati, + 1,734

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