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Welche Ziele Miguel Oliveira (KTM/11.) jetzt hat

Von Maximilian Wendl
Miguel Oliveira führte das interne KTM-Rennen lange Zeit an

Miguel Oliveira führte das interne KTM-Rennen lange Zeit an

Im internen KTM-Rennen belegte Miguel Oliveira nach einem schwierigen ersten Rennen in Misano den zweiten Platz. Insgesamt wurde der Steiermark-GP-Sieger Elfter. Er macht die schwache Qualifikation dafür verantwortlich.

Im Fernsehen waren Miguel Oliveira und seine KTM-Markenkollegen während des San Marino-GP kaum zu sehen. Angesichts der bislang erfolgreich verlaufenen Saison ist das ungewöhnlich. Das Quartett konnte in Misano allerdings nicht an die vorangegangenen Leistungen anknüpfen. Anstatt um das Podest mitzukämpfen, fuhren Pol Espargaró und Brad Binder vom Werksteam ein internes Rennen mit Oliveira vom Red Bull KTM Tech3-Rennstall aus.

Lange Zeit sah es auch so aus, als würde Oliveira, der den Steiermark-GP gewonnen hatte, dieses Duell für sich entscheiden. Doch dann meldete sich Espargaró zurück und verwies den Portugiesen auf den elften Platz. «Es gab im Rennen einige Überholmanöver untereinander. Ich habe am Ende ein paar Bremspunkte verpasst. Dadurch ist Pol vorbeigegangen. Brad hat es auch noch versucht, dabei haben wir Zeit verloren und konnten Pol nicht mehr angreifen. Ich wollte dann nicht noch mehr riskieren, sondern die Punkte mitnehmen», sagte Oliveira, der in der Anfangsphase des Rennens Zeit gegen Ducati-Fahrer Danilo Petrucci verlor. «Es war schwierig hinter ihm, er hatte weiche Reifen. In den Kurven war er langsam, aber auf der Geraden ist er mir beim Beschleunigen immer wieder weggefahren», erklärte der WM-Zehnte. Erst als Binder Petrucci schnappte und beide Piloten die Linie nicht halten konnten, schlüpfte Oliveira durch.

Dann folgte aber die nächste Hürde: Aleix Espargaró. «Er hat mich auch aufgehalten», fand Oliveira. Hätte er eine bessere Zeit im Qualifying hingelegt, wäre er diesen Stolpersteinen aus dem Weg gegangen. «Wir müssen es am Sonntag schaffen, aus einer der ersten beiden Reihen zu starten. Beim ersten Mal hier in Misano haben wir das nicht geschafft, obwohl uns nur zwei oder drei Zehntel gefehlt haben. Die Pace im Rennen war gut und ich bin mir sicher, dass wir mit den Ducati und Suzuki mithalten können. Sie sind das Ziel.»

Mit einem Auge blickt Oliveira auch noch auf die WM-Gesamtwertung. Dort fehlen ihm auf den neuen Primus Andrea Dovizioso aktuell 28 Punkte. «Der Ausgang der WM ist unberechenbar. Es macht unheimlich viel Spaß hier dabei zu sein. Hätte ich nicht zwei Mal keine Punkte geholt, sondern wäre als Sechster ins Ziel gekommen, dann wäre ich im schlechtesten Fall bestimmt unter den Top 3», rechnet Oliveira vor.

Sein Ziel für der Rest der Saison: «Wir müssen in jedem Rennen Punkte holen, das ist der Schlüssel.» Diese Mission möchte der 25-Jährige beim zweiten Rennen in Misano am Sonntag, 20. September, fortsetzen.

Ergebnis, MotoGP, San Marino-GP

1. Morbidelli, Yamaha, 27 Runden in 42:02,,272 (= 162,8 km/h)
2. Bagnaia, Pramac Ducati, + 2,217 sec
3. Mir, Suzuki, + 2,290
4. Rossi, Yamaha, + 2,643
5. Rins, Suzuki, + 4,044
6. Viñales, Yamaha, + 5,383
7. Dovizioso, Ducati, + 10,358
8. Miller, Pramac Ducati, + 11,155
9. Nakagami, Honda, + 10,839 (eine Position zurückversetzt)
10. Pol Espargaró, KTM, +12,030
11. Oliveira, KTM, + 12,376
12. Binder, KTM, + 12,405
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,142
14. Lecuona, KTM, + 19,914
15. Zarco, Ducati, + 20,152
16. Petrucci, Ducati, + 22,094
17. Alex Márquez, Honda, + 22,473
18. Bradl, Honda, + 37,856
19. Smith, Aprilia, + 1:18,831 min

Fahrer-WM nach 6 von 14 Rennen

1. Dovizioso 76 Punkte. 2. Quartararo 70. 3. Miller 64. 4. Mir 60. 5. Viñales 58. 6. Rossi 58. 7. Morbidelli 57. 8. Binder 53. 9. Nakagami 53. 10. Oliveira 48. 11. Pol Espargaró 41. 12. Rins 40. 13. Zarco 31. 14. Bagnaia 29. 15. Petrucci, 25.

Konstrukteurs-WM nach 6 von 14 Rennen

1. Yamaha 113 Punkte. 2. Ducati 107. 3. KTM 88. 4. Suzuki 73. 5. Honda 53. 6. Aprilia 23.

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