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Misano, FP3: Bagnaia mit Rundenrekord, Dovi in Q1

Von Maximilian Wendl
Pecco Bagnaia geht mit einem guten Gefühl in die Qualifikation

Pecco Bagnaia geht mit einem guten Gefühl in die Qualifikation

Francesco Bagnaia hat in Sachen Ducati-Werksvertrag Eigenwerbung betrieben und beim dritten Freien Training des zweiten Wochenendes in Misano die schnellste Runde gedreht. Während der Session gab es viele Stürze.

Die Aufgabenstellung für das dritte freie MotoGP-Training in Misano Adriatico unterschied sich nicht von den meisten anderen Trainings am Samstagvormittag in der Königsklasse. Die ersten zehn der Gesamtwertung aus FP1, FP2 und FP3 würden direkt ins Qualifying 2 (Beginn: 14.35 Uhr) aufsteigen. Alle Fahrer, die sich auf den Rängen 11 bis 20 klassieren, müssen ins Qualifying 1, das ebenfalls 15 Minuten dauert und um 14.10 Uhr startet.

Die zwei schnellsten Piloten aus dem ersten Teil der Qualifikation dürfen dann noch zusätzlich ins Q2 aufrücken, in dem schließlich die besten zwölf Startplätze vergeben werden. Die Reihenfolge aus dem Q1 vom 13. bis zum 20. Platz ergibt dann die Startreihenfolge hinter den ersten zwölf Plätzen.

Stefan Bradl war aufgrund seiner Nervenprobleme im rechten Arm aus Italien abgereist, sodass zwei Startplätze am Sonntag verwaist sein werden. Cal Crutchlow ist nämlich ebenfalls nicht vor Ort. Der Brite hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass er nicht starten würde. Bedeutet: Nur zwei von vier Honda-Fahrern werden den Grand Prix in Angriff nehmen.

Die Fahrer der Königsklasse präsentierten sich am Samstagmorgen bestens gelaunt: Fabio Quartararo grüßte bei seiner ersten Ausfahrt in die Kamera und Andrea Dovizioso wartete mit einem neuen Schriftzug auf seinem Anzug auf. Der Aufdruck «Undaunted» (Unerschrocken) wurde durch «Unemployed» (Arbeitslos) ersetzt. Der WM-Leader hat nach seinem feststehenden Abschied von Ducati noch keinen Vertrag für 2021 unterzeichnet.

Die ersten Umläufe nach Beginn der Session waren etwa zwei Sekunden langsamer im Vergleich zum Freitag. Jack Miller stürzte nach nicht einmal fünf Minuten. Er kam auf die dreckige Spur und konnte das Motorrad nicht mehr kontrollieren. Wenig später erwischte es Miguel Oliveira (Red Bull KTM Tech 3). Das Crash-Duo verlor aber nur zehn Minuten Trainingszeit.

Den besten Eindruck auf der Strecke hinterließ indes Millers Teamkollege Francesco Bagnaia (Pramac Ducati). Er führte nach zehn Minuten vor Pol Espargaró (KTM) und Franco Morbidelli vom Petronas Yamaha SRT-Rennstall. Auf Brad Binders Tagesbestzeit vom Freitag fehlten aber noch 0,4 sec. Außerdem auffällig: Alle sechs Hersteller waren unter den Top 6 vertreten.

18 Minuten vor Ablauf der Uhr verbesserte Pol Espargaró seine zwischenzeitliche Bestzeit um 0,08 sec. Mit Blick auf die kombinierte Zeitenliste müssen Johann Zarco, Andrea Dovizioso, Aleix Espargaró, Iker Lecuona, Valentino Rossi, Jack Miller, Alex Márquez, Alex Rins, Tito Rabat und Bradley Smith den Umweg Q1 nehmen.

Es sollte aber noch Verbesserungen geben: Andrea Dovizioso schob sich mit einer Zeit von 1:31,955 min auf P8 in der kombinierten Liste und Ducati-Markenkollege Jack Miller folgte dem Führenden der Gesamtwertung wenig später. Binders Bestzeit blieb aber weiterhin unerreicht.

Der Kampf um die Q2-Tickets spitzte sich immer mehr zu: Zarco warf Oliveira und Miller wieder raus. Das Highlight setzte dann aber Bagnaia. Der Italiener umrundete den 4,2 Kilometer langen Kurs in 1:31,127 min - die bis dahin schnellste Runde auf dem «Misano World Circuit Marco Simoncelli», die dort jemals gefahren wurde.

Jetzt saß Dovizioso wieder auf dem Schleudersitz. Rossi lag nur auf P14. Sein Rückstand auf «Dovi»? Etwas mehr als 0,1 sec und Misano I-Sieger Morbidelli schob sich auf den zweiten Rang. Dann durchkreuzte Pol Espargaró die Pläne vieler Fahrer, weil er mit einem Sturz eine Gelb-Phase fabrizierte und somit keiner mehr zulegen konnte. Glück hatte Rossi, der noch rechtzeitig durchkam und auf P7 kletterte.

Bagnaia stürzte in den Schlussminuten ebenfalls. Das hinderte Maverick Vinales aber nicht, sich auf P2 zu schieben. Es blieb bis zum letzten Umlauf des letzten Fahrers spannend. Mir lag auf P10 und sprang noch auf P5. Nachsitzen müssen demnach: Miller, Aleix Espargaró, Zarco, Dovizioso, Oliveira (stürzte in der Schlussphase zum zweiten Mal), Rins, Lecuona, Alex Márquez, Rabat und Smith.

Übrigens: Binder, der schnellste Fahrer des Freitags, verbesserte seine Zeit nicht und auch Nakagami konnte sich auf seine Freitagsrunde verlassen.

In der Moto3-Klasse, die vor der MotoGP-Klasse im Einsatz war, fuhr Celestino Vietti in einer Klasse für sich. Er ließ seine schärfsten Verfolger um über 0,3 sec hinter sich. Eine Überraschung gelang Barry Baltus vom deutschen Prüstel GP-Team, der sich als 13. für Q2 qualifizierte.

MotoGP, kombinierte Zeitenliste nach FP3, Misano

1. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,127 min
2. Maverick Vinales, Yamaha, + 0,058 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, + 0,232
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,302
5. Joan Mir, Suzuki, + 0,499
6. Brad Binder, KTM, + 0,501
7. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,503
8. Valentino Rossi, Yamaha, + 0,553
9. Pol Espargaró, KTM, + 0,572
10. Danilo Petrucci, Ducati, + 0,574
11. Jack Miller, Ducati, + 0,633
12. Johann Zarco, Ducati, + 0,699
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,763
14. Andrea Dovizioso, Ducati, + 0,767
15. Miguel Oliveira, KTM, + 0,838
16. Iker Lecuona, KTM, + 1,102
17. Alex Rins, Suzuki, + 1,165
18. Alex Márquez, Honda, 1,242
19. Tito Rabat, Ducati, 1,661
20. Bradley Smith, Aprilia, + 1,789

Moto3, kombinierte Zeitenliste nach FP3, Misano

1. Celestino Vietti, 1:41,155 min
2. Ai Ogura, + 0,398 sec
3. Romano Fenati, + 0,506
4. Jaume Masia, + 0,508
5. Raul Fernandez, + 0,537
6. Albert Arenas, + 0,540
7. Dennis Foggia, + 0,607
8. Jeremy Alcoba, + 0,617
9. Andrea Migno, + 0,682
10. Tatsuki Suzuki, + 0,710
11. Ayumu Sasaki, + 0,758
12. Sergio Garcia, + 0,781
13. Barry Baltus, + 0,847
14. Stefano Nepa, + 0,867


Ferner:
28. Jason Dupasquier, + 1,325
31. Maximilian Kofler, + 1,671

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