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Brad Binder (KTM/10.): «Eine Hand in der Hosentasche»

Von Günther Wiesinger
Brad Binder auf der Red Bull-KTM

Brad Binder auf der Red Bull-KTM

Brad Binder, nach dem Sieg in Brünn zwei Wochen lang WM-Vierter, war mit dem zehnten Startplatz in Montmeló gar nicht zufrieden.

Der außergewöhnliche MotoGP-Rookie Brad Binder zog sich auch beim Catalunya-GP-Qualifying tadellos aus der Affäre, denn er schaffte den direkten Einzug ins Q2 und sicherte sich dann den zehnten Startplatz – vor Nakagami und Oliveira, die sich bereits in der dritten beziehungsweise zweiten MotoGP-Saison befinden. Der Südafrikaner verlor mit der Red Bull Factory-KTM nur 0,861 sec auf die Bestzeit von Franco Morbidelli.

Doch der Moto2-Vizeweltmeister war trotzdem nicht zufrieden. Binder: «Es war hart, denn ich wollte pushen und mich bemühen, wirklich einen guten Job zu machen. Aber ich hatte Mühe mit dem Vorderrad, sogar wenn ich gar nicht am Limit fuhr. Beim Einbiegen in die Linkskurven drohte der Vorderreifen dauernd wegzurutschen. Das war echt schwierig, denn im Qualifying willst du rausgehen und deine maximale Performance abliefern. Aber ich kam mir vor, als würde ich mit einer Hand in der Hosentasche rumfahren, weil ich in all den Linkskurven zu viel Zeit verloren habe. Doch das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. Jetzt müssen wir einen schlauen Plan für den Sonntag aushecken.»

Yamaha brachte im Qualifying vier Fahrer in den Top-5. «Sie haben im Qualifying definitiv stark ausgesehen», sagt Binder. «Aber ich hoffe, dass sich die Kräfteverhältnisse im Rennen etwas ändern. Ich habe auf der Strecke gesehen, dass die Yamaha-Asse ihre Hinterreifen endlos durchdrehen lassen, denn im Quali musst du den Hinterreifen nicht schonen. Aber im Rennen wird das anders aussehen. Es wird für alle Teilnehmer ein erbarmungsloser Wettkampf. Was wir wissen: Der Medium-Hinterreifen erholt sich nie mehr, wenn er einmal Grip verloren hat. wenn du damit an der Box eine Pause machst oder er zwischen den zwei Sessions in der Box liegt, bringst du ihn nie mehr auf Temperatur. Er funktioniert dann einfach nicht mehr. Deshalb wird die Reifenwahl morgen schwierig.»

Catalunya-GP, MotoGP, Q2:

1.Morbidelli, Yamaha, 1:38,798 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:39,008
3. Rossi, Yamaha, 1:39,129
4. Miller, Ducati, 1:39,225
5. Viñales, Yamaha, 1:39,371
6. Zarco, Ducati, 1:39,378
7. Pol Espargaró, KTM, 1:39,495
8. Mir, Suzuki, 1:39,628
9. Petrucci, Ducati, 1:39,641
10. Binder, KTM, 1:39,659
11. Nakagami, Honda, 1:39,713
12. Oliveira, KTM, 1:40,188

Die weitere Startaufstellung:
13. Rins, Suzuki, 1:39,751
14. Bagnaia, Ducati, 1:39,777
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,973
16. Crutchlow, Honda, 1:39,988
17. Dovizioso, Ducati, 1:40,109
18. Alex Márquez, Honda, 1:40,164
19. Lecuona, KTM, 1:40,490
20. Bradl, Honda, 1:40,721
21. Smith, Aprilia, 1:40,838
22. Rabat, Ducati, 1:41,013

Fahrer-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Dovizioso 84 Punkte. 2. Quartararo 83. 3. Viñales 83. 4. Mir 80. 5. Morbidelli 64. 6. Miller 64. 7. Nakagami, 63. 8. Oliveira 59. 9. Rossi 58. 10. Pol Espargaró 57. 11. Binder 53. 12. Rins 44. 13. Zarco 36. 14. Petrucci 31. 15. Bagnaia 29. 16. Alex Márquez 24. 17. Aleix Espargaró 18. 18. Lecuona 15. 19. Smith 11. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 7 von 14 Rennen:

1. Yamaha 138 Punkte. 2. Ducati 115. 3. KTM 104. 4. Suzuki 93. 5. Honda 63. 6. Aprilia 26.

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