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Morbidelli: Auch 2021 keine aktuelle Werks-Yamaha

Von Günther Wiesinger
Franco Morbidelli vor Fabio Quartararo und Valentino Rossi

Franco Morbidelli vor Fabio Quartararo und Valentino Rossi

Franco Morbidelli verfügt in der MotoGP-Saison 2020 über eine sogenannte «A-spec»-M1, auch in der kommenden Saison wird er nicht auf dem Stand seiner Yamaha-Kollegen Quartararo, Viñales und Rossi sein.

Franco Morbidelli hat in Misano den San Marino-GP souverän gewonnen, dann fuhr er eine Woche später krank auf den neunten Platz, ehe er am Samstag in Katalonien mit der Pole-Position aufhorchen ließ und am Sonntag mit Platz 4 seine starke WM-Position stärkte.

Trotzdem wird «Morbido» in der kommenden Saison im Gegensatz zu Fabio Quartararo und Maverick Viñales und seinem neuen Petronas-Yamaha-Teamkollegen Rossi keine aktuelle 2020-Werks-Yamaha YZR-M1 erhalten. «Das geht aus logistischen Gründen nicht», erklärte Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, beim Katalonien-GP.

Morbidelli verfügt in diesem Jahr über eine «A-spec»-Yamaha. Sie entspricht dem Stand des Werksteam beim Valencia-GP 2019, hat aber Updates beim Motor, Chassis und bei der Elektronik bekommen. Auch das «Holeshot Device» ist bei Franco inzwischen eingebaut worden.

«Franco hat kein schlechtes Motorrad. Man sieht ja, dass die Maschine konkurrenzfähig ist», sagt Lin Jarvis.

Außerdem können während der Saison 2021 jederzeit weitere Updates für Chassis-Suspension, Elektronik und Aerodynamik geliefert werden – wenn Petronas tief genug in die Tasche greift.
Aber grundsätzlich will Yamaha dem Monster-Werksteam dem Hauptsponsor zuliebe ein paar technische Vorteile gewähren. Bei Fabio Quartararo wurde für 2020 eine Ausnahme gemacht, weil man den superschnellen Franzosen nicht an Ducati, Suzuki, KTM oder Honda verlieren wollte. Und für Rossi wird natürlich auch eine Ausnahme genehmigt – wegen seiner besonderen Verdienste, der vier WM-Titel und 56 MotoGP-Siege für Yamaha.

Quartararo bekam 2019 auch eine Gebraucht-Yamaha; er musste bis Oktober 500/min weniger Drehzahl in Kauf nehmen als das Werksteam, um zwei Motoren pro Saison zu sparen.
Nur Ducati und KTM leisten sich vier echte Werksfahrer pro Saison.

Wobei die Motoren-Entwicklung bei allen Werken mit Ausnahme von Aprilia für die Saison 2021 auf dem Stand von 2020 eingefroren sein wird, um Entwicklungskosten zu sparen.

Ergebnisse MotoGP Catalunya/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 24 Runden in 40:33,176 min
2. Joan Mir (E), Suzuki, +0,928 sec
3. Alex Rins (E), Suzuki, +1,898
4. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +2,846
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +3,391
6. Pecco Bagnaia (I), Ducati, +3,518
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, 3,671
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +6,117
9. Maverick Vinales (E), Yamaha, +13,607
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +14,483
11. Brad Binder (ZA), KTM, +14,927
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,647
13. Alex Marquez (E), Honda, +17,327
14. Iker Lecuona (E), KTM, +27,066
15. Tito Rabat (E), Ducati, +27,282
16. Bradley Smith (GB), Aprilia, +28,736
17. Stefan Bradl (D), Honda, +32,643
– Miguel Oliveira (P), KTM
– Valentino Rossi (I), Yamaha
– Pol Espargaro (E), KTM
– Johann Zarco (F), Ducati
– Andrea Dovizioso (I), Ducati

Fahrer-WM nach 8 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 108 Punkte. 2. Mir 100. 3. Viñales 90. 4. Dovizioso 84. 5. Morbidelli 77. 6. Miller 75. 7. Nakagami 72. 8. Rins 60. 9. Oliveira 59. 10. Binder 58. 11. Rossi 58. 12. Pol Espargaró 57. 13. Bagnaia 39. 14. Petrucci 39. 15. Zarco 36. 16. Alex Márquez 27. 17. Aleix Espargaró 22. 18. Lecuona 17. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Rabat 8. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 163 Punkte. 2. Ducati 126. 3. Suzuki 113. 4. KTM 109. 5. Honda 72. 6. Aprilia 30.

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