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Brad Binder (KTM/22.): Galgenhumor beim Rookie

Von Johannes Orasche
Brad Binder in Le Mans

Brad Binder in Le Mans

Der südafrikanische MotoGP-Rookie Brad Binder landete mit der Red Bull-KTM RC16 in Le Mans auf dem letzten Platz. «Ich war mehr neben als auf der Piste.»

Brad Binder musste am Freitag im verregneten Le Mans Lehrgeld bezahlen. Der 25-jährige Südafrikaner, der in Brünn sensationell sein erstes MotoGP-Rennen gewinnen konnte, hatte am Vormittag wie sein spanischer Tech3-Markenkollege Iker Lecuona Mühe und blieb auch am Nachmittag am Ende des Klassements des ersten Tages beim GP de France auf dem Circuit Bugatti.

«Es war kein fantastischer Tag, das muss ich ganz klar sagen», erklärte Binder mit Galgenhumor. «In der Früh ging es noch einigermaßen. Im Nassen in der Früh war der erste Stint noch okay, es war generell besser als am Nachmittag. Am Nachmittag war ich happy, dass es auftrocknete. Ich bin jede Runde fünf oder sechs mal von der Piste gekommen und das mehrere Runden lang. Meine Jungs haben mir dann ‚Box, Box!' auf das Dashboard geschrieben. Ich dachte, es sei etwas mit dem Motorrad, aber sie haben mich dann einfach nur gefragt, was los sei. Es war aber nichts.»

Binder musste nach dem FP2 trotz der Misere schmunzeln. «Ich war einfach mehr neben als auf der Strecke. Es war die erste Session in meinem Leben, in der ich keine einzige brauchbare Runde zusammengebracht habe. Ich bin auch in Kurve 7 in meiner ersten fliegenden Runde gestürzt. Ich hoffe, das passiert mir nie wieder.»

Für den Moto2-Vizeweltmeister von 2019 war es wieder ein Lerntag. «Der Kurveneingang lief ganz gut, auch in Kurve 7, wo ich gestürzt bin. Am Kurvenausgang wusste ich aber nicht, wie weit ich das Gas aufdrehen kann. Man fährt über nasse Stellen, das macht es schwierig zu spüren, wo es möglich ist. Wenn man etwas von der Linie kommt, muss man das Bike sofort aufrichten.»

Der blonde Rookie beschreibt seine Lage so: «Man glaubt vor dem Einlenken immer wieder, dass das Reinfahren in die Kurve funktioniert, aber dann wird es doch schwierig. Es war einfach ein Tag zum Vergessen. Wir werden am Samstag neu beginnen. Kurve 1 ist im Regen eigentlich kein Problem. Auf abtrocknender Piste kann man es aber schwer kontrollieren. Oft gibt es einen Wackler im Motorrad, der dann zeigt, was möglich ist.»

Le Mans, MotoGP, 9.10., kombinierte Zeitenliste nach FP2

1. Miller, Ducati, 1:34,356 min
2. Viñales, Yamaha, + 0,144 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,501
4. Petrucci, Ducati, + 0,698
5. Crutchlow, Honda, + 0,785
6. Alex Márquez, Honda, + 0,981
7. Morbidelli, Yamaha, + 1,013
8. Pol Espargaró, KTM, + 1,018
9. Mir, Suzuki, + 1,029
10. Zarco, Ducati, + 1,052
11. Quartararo, Yamaha, + 1,133
12. Rossi, Yamaha, + 1,411
13. Oliveira, KTM, + 1,481
14. Rins, Suzuki, + 1,482
15. Bagnaia, Ducati, + 1,656
16. Lecuona, KTM, + 1,834
17. Bradl, Honda, + 2,122
18. Smith, Aprilia, + 2,626
19. Dovizioso, Ducati, + 4,370
20. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,005
21. Rabat, Ducati, + 5,809
22. Binder, KTM, + 6,069

Le Mans, MotoGP, FP1, 9.10., Regen

1. Smith, Aprilia, 1:43,804 min
2. Zarco, Ducati, + 0,154 sec
3. Petrucci, Ducati, + 0,220
4. Miller, Ducati, + 0,328
5. Dovizioso, Ducati, + 0,344
6. Viñales, Yamaha, + 0,376
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,637
8. Rossi, Yamaha, + 0,707
9. Crutchlow, Honda, + 0,850
10. Pol Espargaró, KTM, + 0,956
11. Bagnaia, Ducati, + 0,979
12. Rins, Suzuki, + 1,042
13. Mir, Suzuki, + 1,176
14. Alex Márquez, Honda, + 1,177
15. Aleix Espargaró, Aprilia, + 2,318
16. Binder, KTM, + 2,441
17. Nakagami, Honda, + 2,670
18. Quartararo, Yamaha, + 2,690
19. Oliveira, KTM, + 2,714
20. Lecuona, KTM, + 2,814
21. Rabat, Ducati, + 3,052
nicht gestartet: Bradl, Honda

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