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Fabio Quartararo (2.): Erst in Portimão weniger Druck

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo am Freitag in Aragón

Fabio Quartararo am Freitag in Aragón

Fabio Quartararo beendete den Freitag in Aragón auf Platz 2, im Vergleich zu seinen Yamaha-Markenkollegen sieht er Verbesserungsbedarf. Zudem belastet die ständige Gefahr einer Covid-19-Infektion den MotoGP-WM-Leader.

Fabio Quartararo steckte den Sturz in der Schlussphase des FP1 schnell weg und sicherte sich am Nachmittag Platz 2 in der kombinierten Zeitenliste. Schon am Donnerstag hatte der Petronas-Yamaha-Star die Hoffnung geäußert, dass die 2020er-M1 im MotorLand Aragón besser funktionieren dürfte als das Vorgängermodell. Dies schien sich am ersten Trainings-Tag zu bestätigten, immerhin landeten Viñales, Quartararo und Morbidelli auf den Rängen 1 bis 3.

«Der erste Tag war positiv, wir haben einen recht guten Job gemacht. Heute Vormittag hatten wir zwar einen Crash, aber das Feeling ist okay», versicherte der 21-jährige aus Nizza. «Wir haben im FP2 auch einen längeren Run gemacht, elf Runden, und ich glaube, die Pace war nicht so schlecht. Ich bin ziemlich glücklich, weil man nach einem Sturz normalerweise ein bisschen braucht, bis man wieder auf die Pace kommt, aber ich war auf Anhieb wieder ziemlich gut dabei. Wir können zufrieden sein, aber sicher gibt es noch viele Dinge, die wir für morgen verbessern müssen – im Vergleich zu Maverick und Viñales.»

«Ich habe gesehen, dass ich meinen Fahrstil in einigen Passagen verbessern muss, aber auch das Motorrad kann noch besser werden», erklärte Quartararo. «Aragón ist eine Strecke, auf der ich immer ein bisschen Mühe habe. In diesem Moment, in dem wir um die Weltmeisterschaft kämpfen, muss man jedoch immer das Maximum tun, um unser Potenzial bestmöglich auszuschöpfen, auch wenn es eine schwierige Strecke ist. Ich werde das FP3 als einen Moment sehen, in dem ich versuche, alles zusammenzufügen», kündigte der dreifache Saisonsieger an.

Geht Quartararo davon aus, dass der Yamaha-Vorteil auch im weiteren Verlauf des Wochenendes Bestand haben wird? Die beste Ducati landete am Freitag beispielsweise nur auf Platz 11, der Wind machte den Desmosedici eigenen Aussagen zufolge zu schaffen. «Die Ducati werden zurückkommen», mahnte der Yamaha-Pilot. «Wir wissen, dass sie mit dem Wind immer Mühe haben, aber im Vorjahr waren sie Zweiter und Dritter, auch wenn Marc weit weg war. Sie hatten ein großartiges Bike, um um den Sieg zu kämpfen. Mit weniger Wind wird es für sie besser sein. Und es sieht so aus, als wäre es am Samstag und Sonntag ein bisschen wärmer mit weniger Wind. Daher glaube ich, dass sie noch großes Potenzial haben. Mal schauen, aus meiner Sicht hoffe ich natürlich, dass sie nicht kommen», ergänzte der WM-Leader schmunzelnd.

Die Coronavirus-Infektion von Valentino Rossi oder der Fall von Tony Arbolino, der sich in Aragón trotz negativer Testergebnisse in Quarantäne begeben musste, zeigte aber einmal mehr, dass 2020 auch abseits der Strecke WM-Entscheidungen fallen können.

«Mich stresst das zu Hause viel mehr als bei den Rennen. Denn wenn ich zu Hause bin, verlasse ich mein Haus nicht», seufzte der in Andorra wohnhafte Franzose. «Ich bin nur mit dem Trial-Bike draußen, sonst bleibe ich zu Hause und gehe meiner Routine nach: Training am Morgen, Training am Nachmittag, Trial in den Bergen – und auch so bin ich gestresst, weil ich niemanden sehe. Wir wissen aber, dass wir es überall einfangen könnten. Das macht es so schwierig und ich glaube, dass der Druck erst in Portimão weniger werden wird. Nicht wegen der Weltmeisterschaft, aber weil ich mich mit dieser Situation schon seit Juli nicht so gut fühle.»

Aragón, MotoGP, kombinierte Zeitenliste des Freitags (16.10.)

1. Viñales, Yamaha, 1:47,771 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,249 sec
3. Morbidelli, Yamaha, + 0,447
4. Mir, Suzuki, + 0,730
5. Crutchlow, Honda, + 0,827
6. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,899
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,975
8. Alex Márquez, Honda, + 1,052
9. Nakagami, Honda, + 1,053
10. Rins, Suzuki, + 1,068
11. Zarco, Ducati, + 1,135
12. Rabat, Ducati, + 1,232
13. Dovizioso, Ducati, + 1,244
14. Miller, Ducati, + 1,255
15. Petrucci, Ducati, + 1,336
16. Lecuona, KTM, + 1,394
17. Oliveira, KTM, + 1,437
18. Smith, Aprilia, + 1,487
19. Bagnaia, Ducati, + 1,717
20. Bradl, Honda, + 2,320
21. Binder, KTM, + 2,473

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