Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jack Miller (Ducati/14.): Wir sind offenbar am Limit

Von Günther Wiesinger
Jack Miller: Ratlosigkeit und kein Einzug ins Q2

Jack Miller: Ratlosigkeit und kein Einzug ins Q2

Pramac-Ducati-Werkspilot Jack Miller wirkte nach Platz 14 im Teruel-GP-Qualifying verzweifelt. Er bringt den Soft-Hinterreifen nicht zum Arbeiten, er steht vor einem Rätsel.

Jack Miller (25) verpasste beim «Gran Premio Liqui Moly de Aragón» den direkten Einzug ins Qualifying 2, und im Q1 gelang ihm der Aufstieg ebenfalls nicht. Deshalb blieb der Australier, der sich vor vier Wochen noch Titelchancen machen durfte, auf dem 14. Startplatz sitzen. Damit ist er aber immerhin noch zweitbester Ducati-Pilot nach Johann Zarco, der als Fünfter losfährt.

«Ich habe im Q1 einfach meine Runden gedreht, aber der zweite neue Reifen hat überhaupt nicht funktioniert», klagte der Pramac-Ducati-Werkspilot. «Mit dem ersten Reifen habe ich diese Rundenzeit relativ easy hingelegt. Doch der zweite Reifen hatte einfach keinen Grip. Ja, das war das Hauptproblem. Davon abgesehen: Dovi ist im Q1 hinter mir gewesen, aber dazu hat es vorher keine Absprache gegeben, es ist einfach passiert.»

Miller sagte am Freitag, er bringe hier den weichen Hinterreifen nicht zum Arbeiten, aber er sei die beste Wahl fürs Rennen. Kam «JackAss» heute im FP4 mit diesem Compound besser zurecht?

Miller: «Ich bin damit am Anfang brauchbare Zeiten gefahren, aber dann hat wieder der massive 'drop' stattgefunden. Auf der linken Seite verlierst du dann das gesamte ‚contact feeling‘ beim Reinfahren in die Kurven. Dazu kommt ein übles ‘graining‘, das macht mir Kopfzerbrechen. Wir verstehen bisher nicht, wie wir dieses Ding zum Arbeiten bringen. Ich habe mir das Q2 angeschaut und wie die Jungs durch die Zielkurve flitzen. Ich konnte bisher hier an fünf Tagen nicht ein einziges Mal so schnell durch diese Kurve fahren wie unsere Gegner in jeder Runde. In diesen langgezogenen Linkskurven scheinen die Konkurrenten viel mehr Grip zu haben, und zwar vom Eingang bis zum Ausgang.»

«Wir haben unbeschreibliche viele Änderungen am Motorrad gemacht, um mehr Grip für den Hinterreifen zu erzeugen», schilderte Miller. «Aber im Grunde haben wir nichts gefunden, was uns hilft. Das ist ärgerlich, denn wir fahren das zweite Wochenende auf derselben Piste bei denselben Verhältnissen. Und wir hatten das Qualifying jeweils um dieselbe Uhrzeit. Die jetzt erzielten Rundenzeiten scheinen für uns das Limit zu sein. Ja, ich hätte vielleicht noch etwas im Ärmel gehabt, wenn der zweite Reifen besser funktioniert hätte... Das ist keine einfache Situation für uns, das kann jeder sehen, der uns von außen beobachtet. Ich gebe mein Maximum, ich hatte an allen erdenklichen Stellen bange Augenblicke und Rutscher. Ich habe mein Bestes gegeben. Aber das war heute einfach nicht genug.»

Teruel-GP, MotoGP, Q2 (24.10.):

1. Nakagami, Honda, 1:46,882 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:46,945
3. Rins, Suzuki, 1:47,155
4. Viñales, Yamaha, 1:47,241
5. Zarco, Ducati, 1:47,297
6. Quartararo, Yamaha, 1:47,326
7. Crutchlow, Honda, 1:47,377
8. Oliveira, KTM, 1:47,509
9. Pol Espargaró, KTM, 1:47,519
10. Alex Márquez, Honda, 1:47,603
11. Lecuona, KTM, 1:47,621
12. Mir, Suzuki, 1:47,642

Die weitere Startaufstellung:
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:47,372
14. Miller, Ducati, 1:47,394
15. Binder, KTM, 1:47,478
16. Bradl, Honda, 1:47,585
17. Dovizioso, Ducati, 1:47,747
18. Bagnaia, Ducati, 1:47,759
19. Petrucci, Ducati, 1:47,855
20. Rabat, Ducati, 1:48,114
21. Smith, Aprilia, 1:48,402


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