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Maverick Viñales (Yamaha): Frust und Resignation

Von Maximilian Wendl
Maverick Viñales ist frustriert

Maverick Viñales ist frustriert

Maverick Viñales gibt den Kampf um die MotoGP-WM 2020 auf, obwohl er auf WM-Platz 3 liegt. In Valencia muss er aus der Boxengasse starten. Er sagt aber auch, er werde kein Risiko eingehen, um sich nicht zu gefährden.

Obwohl Maverick Viñales immer noch zum Kreis der Titelanwärter gehört, spricht aus dem spanischen Yamaha-Piloten die Resignation. In Valencia muss Viñales aus der Boxengasse starten, weil er die erlaubte Anzahl an Motoren überschritten hat. Aber auch in sportlicher Hinsicht hätte der WM-Dritte den Sprung in Q2 nicht geschafft. Er beendete die Qualifikation auf dem 15. Platz.

Sein niedergeschlagenes Fazit: «Ich werde am Sonntag nichts riskieren. Wenn das Motorrad nicht funktioniert, ich keine großartigen Rundenzeiten fahren kann oder ich die Top-Jungs nicht einholen kann, dann werde ich mich nicht in Gefahr bringen und auch keine Verletzung riskieren.»

Natürlich ist Viñales ein Vollblut-Rennfahrer, aber die Saison hat Spuren hinterlassen. «Ich werde versuchen, das Maximum herauszuholen, aber es wird sehr schwer. Wir werden sehen, welches Gefühl ich entwickle. Wenn es gut ist, dann werde ich pushen und wenn es schlecht ist, dann nicht. Wenn ich es nur auf Platz 14 schaffen kann, dann macht das für mich keinen Unterschied. Es wären dann nur zwei Punkte.»

Dabei kann im engen Titelkampf am Ende jeder Punkt entscheiden. Aktuell beträgt der Rückstand 14 Zähler.

Es ist aber nicht nur das fehlende Vertrauen in das Motorrad, sondern auch die mäßige Vorbereitung. Schließlich konnte keiner unter trockenen Bedingungen das richtige Setup herausfinden. «Mir bereitet das Sorgen», gibt Viñales zu. «Das Grip-Level ist sehr gering. In FP2 hatte ich kaum Grip und große Probleme mit dem Motorrad. Aber ich will darüber nicht allzu viel nachdenken.»

Hinzu kommt der Ärger, der in Viñales schwelt: «Ich wusste schon lange, dass ich einen weiteren Motor in Anspruch nehmen muss. Schon nach Österreich wussten wir, dass wir in Schwierigkeiten sind. Wir können nicht mehr machen als auf das Beste zu hoffen. Wir haben einen Fehler gemacht und müssen dafür bezahlen.»

Es sind viele Faktoren, die derzeit gegen Viñales sprechen. Auch er sagt: «Die Situation ist komisch. Es sind viele Sachen, die uns beschäftigen. Wir haben das Problem mit den Motoren. Ich habe nicht das beste Gefühl auf dem Motorrad. In Misano und Jerez war es gut, aber der Rest der Saison war ein Alptraum. Wir waren oft nicht konkurrenzfähig. Hinzu kommt, dass immer mehr Crew-Mitglieder wegfallen. Wir haben keine guten Ersatzleute. Wir sind auf uns allein gestellt und haben nicht genügend Erfahrung, um das aufzufangen. Wenn das Motorrad nicht funktioniert, dann kann man das gesamte Wochenende vergessen.»

Klingt nach einem verlorenen Jahr. Viñales sagt: «Ich möchte mich jetzt nicht mehr verletzen. Ich habe noch einige gute Jahre vor mir. Ich bin derjenige, der auf dem Motorrad sitzt und bin somit auf mich alleine gestellt. Ja, das ist ganz sicher ein verlorenes Jahr. Marc Márquez war nicht dabei und wir hatten eine unglaublich große Chance auf die Meisterschaft. Honda und Marc zusammen sind auf einem anderen Level. Die Situation, den Titel zu gewinnen war perfekt, aber wir haben schon 2017 verloren und jetzt haben wir 2020 auch verloren. Wir haben dieselben Fehler gemacht.»

Viñales gibt den Kampf um den Titel auf, obwohl er in einer aussichtsreichen Position ist und immer noch drei Rennen ausstehen.

Ergebnisse MotoGP Qualifying 2 Valencia (7.11.):

1. Pol Espargaró, KTM, 1:40,434 min
2. Rins, Suzuki, +0,041 sec
3. Nakagami, Honda, +0,096
4. Zarco, Ducati, +0,143
5. Mir, Suzuki, +0,270
6. Aleix Espargaró, Aprilia, +0,459
7. Miller, Ducati, +0,459
8. Oliveira, KTM, +0,894
9. Morbidelli, Yamaha, +1,123
10. Binder, KTM, +1,347
11. Quartararo, Yamaha, +1,509
12. Dovizioso, Ducati, +1,815

Die restlichen Startplätze nach Qualifying 1:
13. Bradl, Honda, 1:41,010
14. Alex Márquez, Honda, 1:41,276
15. Viñales*, Yamaha, 1:41,310
16. Crutchlow, Honda, 1:42,311
17. Bagnaia, Ducati, 1:41,395
18. Rossi, Yamaha, 1:42,039
19. Petrucci, Ducati, 1:42,244
20. Savadori, Aprilia, 1:42,532
21. Rabat, Ducati, 1:43,030

*Start aus der Boxengasse

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