KTM-Chef Stefan Pierer: Bereit für neue Schlagzeilen
Stefan Pierer
Die verrückte MotoGP-Saison 2020 mit neun verschiedenen Siegern in 14 Rennen wird in die Geschichte eingehen. KTM hat drei MotoGP-Rennsiege eingefahren, zwei durch Oliveira und einen durch Binder. Dazu kommen fünf Podiumsplätze von Pol Espargaró, der die Red Bull KTM-Werksmannschaft Richtung Repsol Honda verlässt. In der Herstellerwertung bedeutete dies am Ende Rang 4 – winzige zwei und vier Punkte hinter Suzuki und Yamaha. Aber vor Honda!
Auch der Pierer-Mobility-AG-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer (63) wollte sich das WM-Finale auf der spektakulären Berg-und-Talbahn von Portimao nicht entgehen lassen und durfte sich an der Algarve am Ende über einen weiteren Moto3-WM-Titel durch Albert Arenas und den MotoGP-Triumph von Miguel Oliveira freuen.
Vor dem MotoGP-Rennen von Portimñao war der Industrielle gemeinsam mit Rennsport-Boss Pit Beirer zu Gast in der Startaufstellung und sprach seinen KTM-Assen nochmals seine Wertschätzung aus. «Als wir vor dreieinhalb Jahren in Doha beim ersten Rennen zu Saisonbeginn ganz hinten gestanden sind, habe ich gesagt: Das müssen wir ändern – wir wollen nach vorne», erinnerte sich der in Bruck an der Mur geborene Absolvent der Montan-Universität von Leoben in der Steiermark.
Jetzt ist der Blick nach vorne gerichtet, KTM hat dafür den «Austrian Talent Cup» ins Leben gerufen. Pierer hat klare Vorstellung: «Ja, wir setzen jetzt alles daran. Wir organisieren diesen Junior-Cup, um wieder heimische Motorrad-Spitzenfahrer zu bekommen. Damit wir vielleicht hier wieder in die Schlagzeilen kommen, nicht nur die Skifahrer.»
Das Paket für die neue Nachwuchs-Serie für Fahrer zwischen 13 und 20 Jahren kostet 2200 Euro. Federführend ist Ex-Superbike-Ass und WM-Laufsieger Andy Meklau in Kooperation mit der Firma BG Sportpromotion. Alle Informationen zum Austrian Talent Cup gibt es unter www.austriantalentcup.at