Kevin Schwantz: «Und alle denken sich: verdammt!»
Kevin Schwantz ist immer noch ein begehrter Gesprächspartner
Kevin Schwantz hat in seiner Zeit als Motorrad-Rennfaher eine Menge erlebt. Unter anderem bescherte er Suzuki 1993 einen Titel in der 500-ccm-Klasse. Auch nach seiner aktiven Karriere blieb der US-Amerikaner dem Rennsport treu und deswegen ist er auch immer noch ein beliebter Gesprächspartner.
Im Interview mit SPEEDWEEK.com äußerte er sich unter anderem zur zukünftigen Fahrer-Generation. Mit Jorge Martin, Enea Bastianini und Luca Marini kommen zur Saison 2021 gleich drei Piloten aus der Moto2-Klasse dazu. Schwantz sagt: «Es ist großartig, den Nachwuchs auf diese Motorräder zu setzen. Jack Miller ist hier ein großartiges Beispiel, auch wenn er nicht mehr ganz so jung ist. Die Jungs, die bei Esponsorama-Ducati anheuern, sind heiße Eisen. Vielleicht noch nicht nächstes Jahr, aber in zwei oder drei Jahren. Dann wird jedes andere Team denken: Verdammt, warum haben wir sie nicht geholt?»
Dabei gefällt es ihm, die Entwicklung der Fahrer durch die einzelnen Klassen zu beobachten. Schwantz weiter: «Es ist lustig, wie man einem Kind zuschauen kann, wie es sich entwickelt, wenn es die Moto2 und Moto3 durchläuft. Man kann irgendwie vorhersagen, wie es am Ende kommen wird. Wenn wir zurückblicken und uns die Moto2-Klasse zum Beispiel anschauen, als Franco Morbidelli, Alex Rins, Joan Mir und Fabio Quartararo dort waren, dann war Quartararo derjenige, der an einem Wochenende verschwand und einen mit Fragezeichen zurückließ. Er kann das gewisse Etwas auf der MotoGP-Maschine finden, aber wir wissen auch genau, was sein Untergang in der Moto2 war. Wenn er das gewisse Etwas an einem Wochenende nicht herausfinden konnte, war er verloren und am nächsten Wochenende hat er es dann wieder allen gezeigt.»
Darüber hinaus äußert Schwantz noch seine Bedenken bezüglich der Rückkehr des achtmaligen Weltmeisters Marc Márquez: «Marc wird einen anderen Platz in der Hierachie einnehmen. Es gibt so viele Jungs, die in diesem Jahr zugelegt haben und es werden immer mehr. Nachdem er ein Jahr lang kein MotoGP-Rennen absolviert hat, wird auch er einige Zeit brauchen, um seine Pace wiederzufinden. Man hat es immer im Hinterkopf, dass das letzte Mal mit einem Sturz endete. Ich hoffe, dass das bei ihm nicht der Fall ist und er körperlich und geistig genauso stark ist, wie zu dem Zeitpunkt als er ausgefallen ist.»