Danilo Petrucci: «Ich habe bei Ducati alles gegeben»
Nach sechs gemeinsamen Jahren – vier bei Pramac und zwei im Werksteam – verabschiedete sich Danilo Petrucci beim Saisonfinale in Portimão mit einem mageren 16. Platz und dem zwölften WM-Rang von Ducati.
Auch wenn die Saison 2020 – abgesehen von seinem Le Mans-Sieg – nicht nach Wunsch verlief, betont «Petrux»: «Ich bin zufrieden mit dem, was ich bei Ducati geleistet habe. Klar, im Nachhinein hätte man es immer noch besser machen können. Aber ich habe es auf das Podest geschafft, das Bike hat es mir also ermöglicht, oft auf dem Podium zu stehen und auch Rennen zu gewinnen.»
Welche Grand Prix schafften es in die Top-3 seiner Ducati-Momente? «Hmm», grübelte der 30-jährige Italiener. «Sicherlich der erste Podestplatz 2015 in Silverstone, mit dem Pramac Team. Und dann würde ich sagen, die zwei Siege aus diesen letzten zwei Jahren. Ich glaube, dass das die schönsten Momente waren», verwies er auf seinem emotionalen Premierensieg im Heim-GP von Mugello 2019 und den nassen Le Mans-GP im Oktober.
«Ich muss aber auch sagen, dass 2017 ein gutes Jahr war. Ich habe mit Valentino um den Sieg gekämpft – am Ende war es das bisher letzte Rennen, das er gewonnen hat», schmunzelte Petrux beim Gedanken an den Assen-GP 2017, als ihn gerade einmal 0,063 Sekunden von seinem ersten MotoGP-Sieg trennten. «In dem Jahr erinnere ich mich an viele schöne Momente», ergänzte er mit Blick auf die vier Podestplätze in einer Saison – seine persönliche Bestleistung.
Insgesamt bestritt Petrucci 101 MotoGP-Rennen für den Hersteller aus Borgo Panigale, er gewann zwei Mal und stand insgesamt zehn Mal auf dem Podest.
2021 beginnt für den Italiener ein neues Kapitel auf der Tech3-KTM. Das stand schon vor dem verspäteten Auftakt in die Saison fest. «Ich muss Ducati auf gewisse Weise danken, weil Gigi [Dall’Igna] die Entscheidung vor dem Beginn der Saison getroffen hat – aber gerade um mir die Chance zu geben, ein anderes Team zu finden. Klar, in dem Moment fühlte ich mich schlecht, aber wenn ich nachdenke, habe ich bei Ducati alles gegeben, was ich konnte. Und meiner Meinung nach war es eine Geschichte, bei der auf beiden Seiten die Notwendigkeit bestand, etwas zu verändern», weiß der zweifache MotoGP-Sieger rückblickend.