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Johann Zarco: «Rabat konnte sich nicht anpassen»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco und Tito Rabat bildeten in der MotoGP-Saison 2020 das Esponsorama-Duo

Johann Zarco und Tito Rabat bildeten in der MotoGP-Saison 2020 das Esponsorama-Duo

Johann Zarco spricht über die Herangehensweise von Tito Rabat, neben dem er 2020 bei Esponsorama fuhr. Für 2021 bekommt der Franzose bei Pramac Ducati mit Jorge Martin einen MotoGP-Rookie als Teamkollegen.

Seit Montag ist offiziell, dass Tito Rabat 2021 für Barni Ducati in der Superbike-WM an den Start gehen wird. Der 31-jährige Spanier musste seinen MotoGP-Platz trotz eines gültigen Vertrags mit dem Esponsorama Avintia Team für Moto2-Vizeweltmeister und Rossi-Halbbruder Luca Marini (23) räumen.

Rabats diesjährigen Teamkollegen Johann Zarco beförderte Ducati dagegen in das Pramac Team, wo er eine aktuelle Desmosedici steuern wird. Der 30-jährige Franzose kennt den zukünftigen Superbike-Piloten nicht erst seit dem gemeinsamen MotoGP-Jahr: «Bei Tito erinnert man sich vor allem an die Moto2-Jahre, wo er ziemlich stark war und einen Titel eingefahren hat. Ich habe mit ihm gekämpft, als es für ihn um den zweiten Titel ging – aber am Ende habe ich meinen ersten geholt», erzählte Zarco.

Rabat sammelte in fünf Moto2-Jahren 33 Podestplätze, 16 Pole-Positions und elf schnellste Rennrunden. 2014 kürte er sich in der mittleren Klasse der Motorrad-WM zum Weltmeister, ehe er 2016 in die «premier class» wechselte.

«Es ist schade, dass er in der MotoGP nicht die Möglichkeit bekam, sich wirklich gut anzupassen», bedauert Zarco. «Vielleicht hat er mit einem nicht sehr konkurrenzfähigen Bike begonnen, mit der Honda aus der Open-Klasse. Das hilft nicht, um zu verstehen, ob man gut unterwegs ist oder nicht.»

Der zweifache Moto2-Weltmeister schätzt seinen Teamkollegen aus der MotoGP-Saison 2020: «Er ist ein leidenschaftlicher Kerl und voll motiviert. Er ist der, der mit jeder Art von Motorrad am meisten fährt. Aber in der MotoGP-Klasse konnte er sich mit seinem Stil nicht gut anpassen. Denn er muss viel fahren, um das zu tun. Und leider geht das in der MotoGP nicht. Wenn man sich nicht schnell anpassen kann, hat man dann Mühe», erklärte Zarco das Grundproblem.

Auch deshalb trauen aufmerksame Beobachter dem harten Arbeiter Rabat in der seriennahen Weltmeisterschaft wieder mehr zu. Denn ein käufliches Superbike wie die Ducati V4R kommt mit Slicks schon nahe an die Rennmaschine heran.

Bei seinem zukünftigen MotoGP-Teamkollegen Jorge Martin, Moto3-Weltmeister von 2018 und zweifacher Moto2-Saisonsieger, sieht Zarco dagegen keine großen Schwierigkeiten: «Ich glaube, er wird sich gut anpassen. Wenn man sich anschaut, wie er ein Moto2-Bike fährt, dann sehe ich Dinge, die mich glauben lassen, dass er das Talent besitzt sich anzupassen. Vor allem im Pramac Team, die sind eine Referenz.»

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