Maverick Viñales: «Vielleicht löse ich das Problem»
Maverick Viñales in Losail
Maverick Viñales beendete den zweitägigen Test in Katar auf Platz 7. Er lag am Ende 0,455 Sekunden hinter der Bestzeit seines neuen Teamkollegen Fabio Quartararo, was den Spanier aber nicht aus der Ruhe brachte: «Ich bin sehr happy und zufrieden mit dem Test. Es war sehr positiv, Yamaha hat sehr gut gearbeitet. Wir haben uns viel auf den Rhythmus konzentriert und es fühlte sich fantastisch an. Ich war überrascht von der Konstanz, vor allem auch mit den Reifen. Am Ende des Tages waren fünf oder sechs fantastische Runden dabei. Darauf haben wir hingearbeitet. Ich bin wirklich happy, wir sind sehr glücklich mit dem Test. Ich kann es kaum erwarten, wieder auf das Motorrad zu steigen und mich zu verbessern.»
Tatsächlich machte die Pace des Yamaha-Werksfahrers einen guten Eindruck. Liegt es auch am neuen Chassis? «Wir haben noch nicht mit dem neuen Chassis gearbeitet. Wir haben nur das alte Paket und einige allgemeine Dinge am zweiten Bike. Ich habe mich sehr auf meinen Fahrstil konzentriert und darauf, gute Rundenzeiten abzuspulen, in den Flow zu kommen. Wir haben recht viel an der Elektronik gearbeitet, ich habe viele interessante Dinge gesehen. Das stimmt mich sehr positiv. Denn als der Grip weniger wurde, habe ich viele interessante Aspekte für meine Fahrweise feststellen können.»
Auch ein Sturz konnte der guten Stimmung von Viñales nichts anhaben: «Ja, ich war einer von denen in Turn 2», schmunzelte er. «Ich hatte vorne und hinten den weichen Reifen drauf und bin fünf Runden gefahren, um zu verstehen, wie das Bike funktionierte. Ich war ziemlich überrascht von meiner Pace, es waren niedrige 1:54er-Zeiten. Ich habe gepusht, aber nicht am Maximum. Gegen acht Uhr – also zu der Zeit, in der das Rennen stattfinden wird – haben wir entschieden, den Medium-Vorderreifen auszuprobieren. Denn mein Feeling mit dem Medium war gut, also haben wir es versucht: Ich bin rausgefahren und in der zweiten Kurve gestützt. Es war wahrscheinlich zu kühl, aber wir haben dadurch aus wieder etwas verstanden. Es war wichtig, den Medium-Reifen bei den Bedingungen auszuprobieren.»
Ist der 24-fache GP-Sieger mit vollem Tank unterwegs? «Klar, ich arbeite sehr hart auf das Rennen hin», bestätigte der 26-Jährige. «Wir versuchen, unsere Schwachstellen zu verbessern. Wir wissen, dass wir den Speed haben. Wir wissen, dass wir auf einer schnellen Runde großartig sein können. Aber in den ersten Rennrunden oder beim Start sind wir eben nicht großartig. Das sind also die Punkte, an denen wir hart arbeiten. Meine Platzierung hätte heute viel besser sein können, ich hätte auch schneller fahren können. Ich bin aber sehr glücklich mit dem Feeling, das mir das Motorrad vermittelt, um die Pace zu fahren, die wir gezeigt zu haben. Natürlich werden wir im nächsten Test eine Zeitattacke versuchen müssen, damit wir sehen, wie alles läuft. Insgesamt kann ich aber sagen, dass ich sehr glücklich mit der Arbeit bin, die Yamaha im Winter geleistet hat.»
Im Vorjahr klagte Viñales immer wieder über große Probleme bei schlechten Grip-Verhältnissen. Nun berichtete er, dass er auch bei nicht idealen Bedingungen 1:54er-Zeiten fahren konnte. Ist das Problem also gelöst?
«Tja, die Moto2 ist nicht hier, deshalb fällt es einem schwer zu sagen, dass das Problem gelöst ist», entgegnete er schmunzelnd. «Aber: Ich habe am Fahrstil gearbeitet und an der Elektronik, um es vielleicht so etwas zu lösen. Ich überlege, wie ich meinen Fahrstil verbessern kann, wenn wir wenig Grip vorfinden. In den nächsten drei Tagen müssen wir viele Teile testen, aber wir werden auch die Zeit haben, um zu sehen, ob ich das Problem über meine Fahrweise lösen kann. Vielleicht kann ich das Problem lösen, anstatt es dem Bike zu überlassen.»
«Am Ende des Tages war ich sehr zufrieden. Wir haben den Job erledigt», fasste der Yamaha-Pilot zusammen.
MotoGP-Test Katar, 7. März
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, + 1,546
17. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
18. Luca Marini, Ducati, + 1,665
19. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
20. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,768
21. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
22. Test 2, Yamaha, + 1,927
23. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
24. Brad Binder, KTM, + 2,004
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, Ducati, + 3,955
28. Takuya Tsuda, Suzuki, + 4,970
ohne Zeit: Test 3, Yamaha
MotoGP-Test, Katar, kombinierte Zeitenliste
1. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:53,940 min
2. Jack Miller, Ducati, + 0,077 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,212
4. Franco Morbidelli, Yamaha, + 0,213
5. Stefan Bradl, Honda, + 0,270
6. Johann Zarco, Ducati, + 0,416
7. Maverick Vinales, Yamaha + 0,455
8. Joan Mir, Suzuki, + 0,575
9. Francesco Bagnaia, Ducati, + 0,711
10. Alex Rins, Suzuki, + 0,718
11. Miguel Oliveira, KTM, + 0,726
12. Pol Espargaró, Honda, + 0,733
13. Takaaki Nakagami, Honda, + 0,750
14. Alex Márquez, Honda, + 1,012
15. Test 1, Yamaha, + 1,366
16. Enea Bastianini, Ducati, + 1,546
17. Brad Binder, KTM, + 1,595
18. Lorenzo Savadori, Aprilia, + 1,630
19. Valentino Rossi, Yamaha, + 1,644
20. Luca Marini, Ducati, + 1,665
21. Jorge Martin, Ducati, + 1,692
22. Danilo Petrucci, KTM, + 1,855
23. Test 2, Yamaha, + 1,867
24. Iker Lecuona, KTM, + 1,933
25. Dani Pedrosa, KTM, + 2,512
26. Sylvain Guintoli, Suzuki, + 2,822
27. Michele Pirro, + 3,955
28. Test 3, Yamaha, + 4,756
29. Takuya Tsuda, + 4,970