Valentino Rossi (Yamaha): «Das Problem ist der Speed»
Valentino Rossi: An Körpereinsatz mangelt es nicht
«Wir hatten das dringende Bedürfnis, die Pace und das Gefühl zu verbessern», gestand Valentino Rossi nach dem Jerez-Test. Hauptsächlich arbeitete der Petronas-Neuzugang am Montag mit seiner Crew am Set-up, um die Bremsphase und den Kurveneingang zu verbessern und endlich mehr Grip am Hinterrad zu finden. Dazu kam Unterstützung von Yamaha mit «einigen neuen Dingen – nichts Großes, aber es war eine Hilfe», wie der neunfache Weltmeister klarstellte.
Anschließend machte sich beim 42-Jährigen, der nur auf WM-Rang 21 liegt, vorsichtiger Optimismus breit: «Am Montag war das Gefühl nicht so schlecht, das war ein guter Test. Alles, was ich am Montag probiert habe, war ein kleiner Schritt.»
Eine Tatsache aber lässt sich nicht ändern: Der aktuelle Michelin-Hinterreifen ist deutlich weicher, als es dem 115-fachen GP-Sieger lieb ist. «Ich will aber nicht über den Reifen sprechen, ich will nicht sagen: ‚Der Reifen ist zu weich für mich‘. Denn am Ende ist der Reifen für alle gleich und die anderen schaffen es, damit klarzukommen», winkte «Vale» ab. «Wenn wir in der MotoGP fahren wollen, müssen wir damit umgehen und es versuchen.»
Den MotoGP-Fahrern stehen nur sehr wenige offizielle Testtage mit ihrem eigentlichen Arbeitsgerät zur Verfügung. Kann der «Dottore» mit seiner VR46 Riders Academy auch abseits der GP-Strecken und seiner Yamaha M1 an sich arbeiten, zum Beispiel auf seiner Ranch in Tavullia?
«Wir haben viel gearbeitet, vor allem auf der Ranch, aber auch dann, wenn wir zum Beispiel in Misano oder auf kleineren Strecken fahren – vor allem für die ersten Runden, die Zweikämpfe, Mann gegen Mann. Wir arbeiten immer. Das Problem bei mir ist aber der Speed», sagte der VR46-Mentor ganz offen. «Ich muss den Speed und das Gefühl auf meinem Motorrad verbessern. Dieses letzte Rennwochenende war sehr schwierig. Wir wissen, dass es schwierig ist, um den Sieg zu kämpfen. Wir müssen aber stärker sein und wir wollen stärker sein. Das ist klar. Wir müssen also vor allem mit mir und der M1 arbeiten. Ich muss schneller sein», wurde er nach dem 17. Rang im Spanien-GP nicht müde zu betonen.
Speziell in der Anfangsphase des Rennens wirkte Rossi wenig aggressiv. «Das Problem ist, dass ich die Pace nicht habe – abgesehen davon, dass wir mit der Yamaha beim Start leiden, weil viele andere Motorräder stärker starten», meinte er dazu. «Ich hatte die Pace aber nicht, daher war es für mich sehr schwierig, aggressiv zu sein, weil die anderen schneller waren. Ich hatte am Sonntag auch sehr große Probleme mit dem vollen Tank, es war sehr schwierig, das Motorrad zu stoppen. Es fiel mir auch schwer, am selben Punkt zu bremsen wie die anderen. Ich war also nicht stark genug, um Überholmanöver zu versuchen.»
MotoGP-Test Jerez, 3. Mai:
1. Viñales, Yamaha, 1:36,879 min
2. Rins, Suzuki, + 0,034 sec
3. Mir, Suzuki, + 0,431
4. Nakagami, Honda, + 0,469
5. Zarco, Ducati, + 0,556
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,627
7. Oliveira, KTM, + 0,629
8. Marini, Ducati, + 0,680
9. Morbidelli, Yamaha, + 0,748
10. Bagnaia, Ducati, + 0,811
11. Binder, KTM, + 0,819
12. Rossi, Yamaha, + 0,821
13. Bastianini, Ducati, + 0,838
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,006
15. Alex Márquez, Honda, + 1,291
16. Marc Márquez, Honda, + 1,424
17. Lecuona, KTM, + 1,495
18. Miller, Ducati, + 1,576
19. Petrucci, KTM, + 1,729
20. Rabat, Ducati, + 1,947
21. Savadori, Aprilia, + 2,145