Maverick Viñales und Yamaha gehen getrennte Wege
Maverick Viñales verlässt das Yamaha-Werksteam nach dieser Saison
Nun ist es offiziell: Maverick Viñales und Yamaha gehen nach dieser Saison getrennte Wege. Am vergangenen Wochenende waren die ersten Gerüchte aufgeploppt, wonach der Spanier vor einem möglichen Wechsel zu Aprilia stehen könnte. Obwohl sein Vertrag noch ein Jahr länger gültig gewesen wäre, einigten sich beide Parteien auf ein vorzeitiges Ende der Zusammenarbeit nach der Saison 2021.
Team-Direktor Lin Jarvis sagt zum Abschied: «Mit Wehmut werden wir uns am Ende des Jahres von Maverick verabschieden. Wir befinden uns mitten in unserer fünften gemeinsamen Saison und haben über die Jahre viele Höhen erlebt, aber auch viele Tiefen zu bewältigen gehabt. Nach dem Deutschland-GP, der das schwierigste Wochenende unserer Partnerschaft war, hatten wir in Assen Gespräche und kamen zu dem Schluss, dass es im Interesse beider Parteien ist, in Zukunft getrennte Wege zu gehen. Yamaha wird - wie wir es immer getan haben - das Maximum geben, um Maverick voll zu unterstützen und ihm die Möglichkeit geben, die Saison bestmöglich zu beenden.»
Viñales, der am Sachsenring den letzten Platz belegt hatte und sich in den Niederlanden mit P2 zurückgemeldet hatte, ergänzt: «Diese Partnerschaft war in den letzten fünf Jahren sehr bedeutsam für mich und es war eine schwierige Entscheidung, sich zu trennen. In diesen gemeinsamen Zeiten haben wir sowohl große Erfolge als auch schwierige Zeiten erlebt. Das zugrundeliegende Gefühl ist jedoch von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt. Ich bin voll engagiert und werde mich bemühen, für den Rest der Saison die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.»
Viñales hat in viereinhalb Jahren bei Yamaha im MotoGP-Werksteam die Erwartungen nur sporadisch erfüllt. Er gilt als Trainings-Weltmeister und hat bisher mit der M1 nur neun MotoGP-Rennen gewinnen können. Von den Leistungen seines Vorgängers Jorge Lorenzo (Weltmeister 2020, 2012 und 2015) ist er meilenweit entfernt. Zuvor feierte der 26-Jährige bei Suzuki sein Debüt in der Königsklasse.
Der Weg zu Aprilia ist nun frei. Rennchef Massimo Rivola hatte am Donnerstag erwähnt, dass sich eine überraschende Lösung anbahnen würde, die nichts mit Andrea Dovizioso zu tun hat.