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Valentino Rossi (23.): «Ich bin hier und will pushen»

Von Nora Lantschner
Valentino Rossi im Kiesbett

Valentino Rossi im Kiesbett

Zwei Stürze und der vorletzte Startplatz: Der Samstag in Misano lief für den 42-jährigen MotoGP-Star Valentino Rossi (Yamaha) trotz rosa Spezial-Helm alles andere als nach Wunsch.

«Es war heute sehr kompliziert, vor allem wegen der zwei Stürze», gestand Valentino Rossi am Samstag, nachdem er zweimal im Kiesbett gelandet war: Im FP3 noch dazu in der schnellen Kurven 13, im Q1 dagegen in Kurve 15. Somit reichte es am Ende des Tages nur für den 23. Startplatz für sein Heimrennen.

«Mein Rhythmus und meine Pace sind ein bisschen besser, mit dem gebrauchten Reifen war ich nicht so schlecht dabei», meinte «Vale» zum FP4, das er als 17. (+ 0,889 sec) beendete. «Ich war dann für das Q1 tatsächlich optimistisch, ein paar gute Runden fahren zu können. Mit dem harten Vorderreifen ist es aber immer sehr schwierig, die Situation ist sehr delikat. Denn das Potenzial ist damit größer, vor allem auf der Bremse, aber auf der linken Flanke bist du damit wirklich auf einem schmalen Grat unterwegs. Leider bin ich dann in Kurve 15 noch einmal gestürzt.»

Zur Sturzursache schilderte der Petronas-Yamaha-Pilot: «Meine erste schnelle Runde war nicht so schlecht, in der zweiten Runde passierte mir dann ein kleiner Fehler, in Kurve 4 war ich weit. Ich wollte danach noch eine Runde versuchen, bevor ich den Hinterreifen wechselte, weil ich glaubte, dass ich mich verbessern könnte. Ich hatte auch noch genug Zeit, um den Hinterreifen für den zweiten Run zu holen. Weil ich aber in Kurve 4 den Fehler hatte, war ich fünf oder sechs Sekunden lang langsamer unterwegs. Ich hätte nicht erwartet, so die Kontrolle über den Vorderreifen zu verlieren, weil es wirklich nur fünf Sekunden waren – aber so war es dann. Ich hatte ein bisschen Pech und es ist schade. Denn wenn ich 1:32,9 min in der ersten Runde fahren kann, glaube ich, dass ich in der nächsten Runde eine gute Rundenzeit hätte fahren können.»

«Auf der anderen Seite bin ich aber glücklich, dass ich okay bin. Denn am Vormittag bin ich in an einer schnellen Stelle gestürzt. Das ist schon eine gute Nachricht», ergänzte der werdende Vater, der den diesjährigen San Marino-GP-Helm mit einer rosa Schleife seiner Tochter widmete.

Fakt bleibt allerdings: «Ich muss morgen von einem sehr schlechten Platz in der Startaufstellung losfahren, aber ich glaube, ich kann etwas stärker sein. Ich muss gut starten und versuchen, ein ordentliches Rennen mit ein paar Überholmanövern zu zeigen.»

Sind die Stürze ein Beleg dafür, dass der neunfache Weltmeister trotz seines für Saisonende angekündigten Rücktritts noch immer pusht? «Es wäre eine Möglichkeit, es bis zum Ende locker angehen zu lassen. Vielleicht wäre es sogar die richte Wahl», lachte Vale. «Aber nein, ich bin hier und will versuchen, das Beste herauszuholen. Leider unterlief mir am Vormittag ein Fehler. In den schnellen Abschnitten hatte ich auf den Bodenwellen große Mühe, ich wollte aber trotzdem pushen, um einen guten Rhythmus zu finden und in die Top-10 zu kommen. Ich habe aber einen Fehler gemacht.»

Zu seiner Herangehensweise in den letzten fünf Grand Prix seiner beeindruckenden MotoGP-Karriere erklärte der 115-fache GP-Sieger: «Ich glaube, dass ich das Maximum geben muss – ohne etwas Verrücktes zu machen, aber trotzdem muss ich das Maximum geben, um das Bestmögliche herauszuholen. Der Sturz heute Nachmittag ist sehr frustrierend, weil ich im FP4 nicht so schlecht unterwegs war. Aber was soll’s, wir werden es morgen erneut versuchen.»

MotoGP-Ergebnis, Misano, Q2 (18. September):

1. Bagnaia, Ducati, 1:31,065 min
2. Miller, Ducati, + 0,249 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,302
4. Martin, Ducati, + 0,598
5. Zarco, Ducati, + 0,771
6. Pol Espargaró, Honda, + 0,858
7. Marc Márquez, Honda, + 0,870
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,872
9. Rins, Suzuki, + 0,952
10. Viñales, Aprilia, + 1,056
11. Mir, Suzuki, + 1,361
12. Bastianini, Ducati, + 1,396

Die weitere Startaufstellung:
13. Nakagami, Honda, 1:32,210
14. Pirro, Ducati, 1:32,287
15. Marini, Ducati, 1:32,289
16. Morbidelli, Yamaha, 1:32,296
17. Binder, KTM, 1:32,427
18. Bradl, Honda, 1:32,439
19. Alex Márquez, Honda, 1:32,476
20. Lecuona, KTM, 1:32,481
21. Oliveira, KTM, 1:32,821
22. Petrucci, KTM, 1:32,891
23. Rossi, Yamaha, 1:32,967
24. Dovizioso, Yamaha, 1:33,098

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