Johann Zarco (Ducati/5.): «Ein Eliminationsrennen»
Für Johann Zarco begann das MotoGP-Rennen in Misano zunächst nicht optimal. Von Startplatz 10 verlor der Franzose drei Positionen, die er sich im Rennverlauf jedoch zurückeroberte: «Ich hatte eine gute Pace und habe es genossen, die anderen Fahrer zu überholen. Ich habe dadurch wieder einiges an Selbstvertrauen gewonnen», strahlte Zarco, der nach seinem Nuller in Austin nach Wiedergutmachung strebte.
Im Rennverlauf wurde der 31-Jährige von Ducati-Markenkollege Enea Bastianini eingeholt, der am Ende Dritter wurde: «Als mich Bastianini überholt hat, wusste ich vom letzten Rennen in Misano, dass er sehr stark am Rennende ist», stellte der Franzose fest. Bastianini war im ersten Rennen in Misano vor fünf Wochen ebenfalls als Dritter aufs Podest gestürmt. «Er hatte eine ordentliche Pace. Ich hatte hingegen einige Schwierigkeiten, die anderen Fahrer zu überholen, da ich noch nicht ganz 100 Prozent Vertrauen in meine Arbeit habe», gestand der Pramac-Ducati-Pilot.
«Bastianini hat die Stärken der Ducati im richtigen Moment genutzt. Das ist aber manchmal auch gefährlich, da in solchen Situationen das Vorderrad schnell einklappen kann. Wenn man auf Sicherheit fährt und etwas Luft lässt, so wie ich, dann verliert man automatisch an Speed.»
Zarco ergänzte: «Ich war sehr konstant unterwegs und fuhr ein fehlerfreies Rennen. Ich hatte ganz klar nicht die Pace von Pecco Bagnaia und Marc Márquez. Dennoch bin ich glücklich, das Top-5-Ergebnis eingefahren zu haben. Das fühlt sich wirklich gut an und bringt mir einige WM-Punkte. Doch ich hatte auch Glück, es gab viele Stürze. Ich würde sagen, das war ein Eliminations-Rennen.» Zarco überquerte den Zielstrich 16,458 sec hinter Rennsieger Marc Márquez als Fünfter. Seit sechs Rennen hatte es der Franzose nicht mehr unter die besten Fünf geschafft, auf dem Podest stand er zuletzt in Catalunya. Trotz einer durchwachsenen Saison hält sich Zarco nach wie vor mit 152 Punkten auf WM-Rang 4.
Zum Titelgewinn seines Landsmannes Fabio Quartararo äußerte sich der Franzose ebenfalls: «Aus Sicht von Ducati hätte ich mir gewünscht, dass Pecco die Titelentscheidung bis zum letzten Rennen offenhalten kann. Aber Fabio war dieses Jahr der konstanteste. Selbst wenn er Probleme hatte, zeigte er starke Rennen und sammelte Punkte. Ich freue mich für ihn, für Frankreich ist es ein sehr gutes Zeichen. Er hat eine perfekte Saison gezeigt.»
MotoGP-Ergebnis, Misano (24. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 27 Runden in 41:52,830 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 4,859 sec
3. Bastianini, Ducati, + 12,013
4. Quartararo, Yamaha, + 12,775
5. Zarco, Ducati, + 16,458
6. Rins, Suzuki, + 17,669
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 18,468
8. Viñales, Aprilia, + 18,607
9. Marini, Ducati, + 25,417
10. Rossi, Yamaha, + 27,735
11. Binder, KTM, + 27,879
12. Pirro, Ducati, + 28,137
13. Dovizioso, Yamaha, + 41,413
14. Morbidelli, Yamaha, + 42,830
15. Nakagami, Honda, + 1:22,462
Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:
1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.