Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Miguel Oliveira: «Hätte besser abschneiden können»

Von Maximilian Wendl
Miguel Oliveira kämpft um einen versöhnlichen Saisonabschluss

Miguel Oliveira kämpft um einen versöhnlichen Saisonabschluss

Für KTM-Pilot Miguel Oliveira war es aus vielerlei Gründen keine einfache Saison. Zwischenzeitlich habe die Verbindung zwischen ihm als Fahrer und seinem KTM-Bike gefehlt. In Portimao will er noch einmal glänzen.

Bis zur Sommerpause gehörte Miguel Oliveira zum erweiterten Kandidatenkreis im Kampf um die WM-Entscheidung in der MotoGP-Klasse. Der Portugiese gewann in Montmeló und stand in Mugello und auf dem Sachsenring als Zweiter auf dem Podest. Auch in Assen holte er noch elf Punkte, doch dann ging es abwärts. In den vergangenen sieben Rennen holte Oliveira nur noch sieben Punkte. Sein Teamkollege Brad Binder ist ihm enteilt. Der Abstand zwischen den beiden KTM-Werkspiloten beträgt 44 Zähler.

In Österreich hatte er mit einem Reifenproblem sowie einer Verletzung zu kämpfen, doch diese beiden Gründe allein reichen nicht aus, um den Trend zu erklären.

«Es war mit Sicherheit eine schwierige Saison, vor allem auf die zweite Hälfte trifft das zu», bestätigt Oliveira im MotoGP.com-Interview. «Es war hart, mit diesen kleinen Problemen zu kämpfen. Es ist aber auch eine Saison, in der ich das Gefühl habe, dass ich an einigen Stellen viel besser hätte abschneiden können. Trotz der Rückschläge haben wir immer eine positive Einstellung bewahrt und in jedem Rennen gekämpft, um das Beste herauszuholen.»

Die Saison ging aber schon problematisch los. Bis zum fünften WM-Lauf in Le Mans hatte Oliveira nur neun Punkte auf dem Konto. Hinzu kommt, dass der WM-Zehnte bei seinem ersten Heim-GP in Portimao gar keine Punkte holte. «Der Auftakt glich einer Katastrophe, denn wir hatten große Probleme mit der Mischung des Vorderreifens», erklärt Oliveira. «Das Konzept unseres Motorrads beeinflusst die Frontpartie. Wir wollten einen sehr steifen Reifen haben und mit diesem Konzept haben wir 2020 auch drei Rennen gewonnen. Das ging in dieser Saison nicht mehr. Wir mussten die Philosophie verändern und haben deswegen auch die Herangehensweise für die Wochenenden verändert. Mugello war der Wendepunkt, die Details passten besser zusammen.»

Zwei Siege sind bislang herausgesprungen, denn neben Oliveiras Erfolg in Montmeló gewann auch Brad Binder einmal (Spielberg II). Dann ging es wieder bergab. «Ich hatte diesen Unfall in Österreich und habe mich an der Hand verletzt. Diese Verletzung hat mich stärker beeinträchtigt, als ich es vermutet hatte. Das war keine einfache Zeit, denn ich musste meine Erwartungen herunterschrauben und gleichzeitig aber auch versuchen, das Motorrad zu verstehen und zu entwickeln. Es war keine Verbindung zwischen mir als Fahrer und dem Motorrad zu spüren.»

Der Hunger des österreichischen Herstellers ist aber trotzdem nicht gestillt. Oliveira sagt mit Blick auf den Endspurt der Saison: «Ich bin nicht hungrig, aber ich sehne mich nach Ergebnissen, um die Saison ordentlich zu beenden. Ich werde das zweite Rennen in Portimao so angehen, wie die anderen Grand Prix auch. Trotzdem ist dieser Lauf natürlich etwas Besonderes.»

Zu seiner eigenen Entwicklung sagt Oliveira: «Ich gehöre zu den besten Fahrern im Grid, obwohl ich noch nicht an meinem Maximum angelangt bin. Ich habe das Gefühl, dass ich noch viel mehr aus mir herausholen und erreichen kann.»

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:

1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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