MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Johann Zarco (Ducati/3.): «Habe zu lange gewartet»

Von Sarah Göpfert
Johann Zarco schaffte es im Rennen auf Lombok als erster Ducati-Pilot, mit der neuen GP22 einen Podestplatz zu erringen. Doch der Franzose ärgerte sich über die vergebene Chance, seinen ersten MotoGP-Sieg einzufahren.

Für Johann Zarco fand ein turbulentes Wochenende in Indonesien ein versöhnliches Ende. Nachdem er im FP4 auf einer von Alex Rins (Suzuki) verursachten Ölspur gestürzt war, stellte der Franzose im Qualifying seine Pramac-Ducati auf Startplatz 3. Als am Sonntag der Himmel auf Lombok dann kurz vor Rennbeginn seine Tore öffnete, zeigte sich Zarco erleichtert: «Ich habe mich über den Regen gefreut, da ein Rennen im Nassen physisch weniger anstrengend ist.»

Nach dem MotoGP-Test im Februar wurde der Asphalt auf dem Mandalika Street Circuit teilweise erneuert, weshalb die Piloten kaum Referenzen im Nassen hatten. Doch zu seiner Verwunderung stellte der 31-Jährige fest: «Die Strecke war noch sehr warm und der neue Asphalt hat unglaublich guten Grip geboten.»

Zu Rennbeginn enteilten Miguel Oliveira (KTM) und Jack Miller (Ducati) enteilten an der Spitze, Zarco konnte den beiden nicht folgen. «Jack und Miguel waren unglaublich, sie haben direkt vom Start eine starke Pace vorgelegt. ich habe hingegen ein paar Runden gebraucht, um die Bedingungen einzuschätzen.»

Miller fiel im Rennverlauf weiter zurück und kämpfte schließlich mit Zarco und Rins um den verbleibenden Podestplatz. «Als ich gesehen habe, dass das Podium in Sichtweite ist, habe ich noch mehr riskiert, was sich letztlich auch ausgezahlt hat.» Mit drei Sekunden Rückstand auf Sieger Oliveira überquerte Zarco den Zielstrich als Dritter. Damit schaffte er es als erster Ducati-Pilot 2022 auf dem neuen GP22-Modell einen Podestplatz einzufahren.

Doch sein Zögern zu Rennbeginn bereute der Franzose im Anschluss: «Ich habe eindeutig zu lange gewartet, Jack zu überholen. Auch wenn ich auf der Bremse stark war, hat es nicht gereicht, um ihn schnell zu überholen und vielleicht noch Miguel einzuholen. Das war wirklich schade, ich habe das gute Gefühl erst zu spät aufgebaut. Aber für mich war es schwierig, sofort nach zwei Kurven alles zu geben, ich musste erst etwas Vertrauen gewinnen.»

Ergebnisse MotoGP Mandalika:

1. Miguel Oliveira, KTM
2. Fabio Quartararo, Yamaha, +2,205 sec
3. Johann Zarco, Ducati, +3,158
4. Jack Miller, Ducati, +5,663
5. Alex Rins, Suzuki, +7,044
6. Joan Mir, Suzuki, +7,832
7. Franco Morbidelli, Yamaha, +21,115
8. Brad Binder, KTM, +32,413
9. Aleix Espargaro, Aprilia, +32,586
10. Darryn Binder, Yamaha, +32,901
11. Enea Bastianini, Ducati, +33,116
12. Pol Espargaro, Honda, +33,599
13. Alex Marquez, Honda, +33,735
14. Luca Marini, Ducati, +34,991
15. Pecco Bagnaia, Ducati, +35,763
16. Maverick Vinales, Aprilia, +37,397
17. Raul Fernandez, KTM, +41,975
18. Fabio Di Giannantonio, Ducati, +47,915
19. Takaaki Nakagami, Honda, +49,471
20. Marco Bezzecchi, Ducati, +49,473
21. Remy Gardner, KTM, +55,964
– Jorge Martin, Ducati
– Andrea Dovizioso, Yamaha

WM-Stand nach 2 von 21 Grand Prix:

1. Bastianini 30 Punkte. 2. Brad Binder 28. 3. Quartararo 27. 4. Oliveira 25. 5. Zarco 24. 6. Pol Espargaró 20. 7. Aleix Espargaró 20. 8. Rins 20. 9. Mir 20. 10. Morbidelli 14. 11. Miller 13. 12. Marc Márquez 11. 13. Darryn Binder 6. 14. Nakagami 6. 15. Marini 5. 16. Viñales 4. 17. Alex Márquez 3. 18. Dovizioso 2. 19. Gardner 1. 20. Bagnaia 1.

Konstrukteurs-WM:

1. KTM 45 Punkte. 2. Ducati 41. 3. Yamaha 27. 4. Suzuki 21. 5. Honda 20. 6. Aprilia 20.

Team-WM:

1. Red Bull KTM Factory 53 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 41. 3. Suzuki Ecstar 40. 4. Repsol Honda 31. 5. Gresini Racing 30. 6. Pramac Racing 24. 7. Aprilia Racing 24. 8. Ducati Lenovo 14. 9. LCR Honda 9. 10. WithU Yamaha RNF 8. 11. Mooney VR46 Racing 5. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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