Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Stefan Bradl (16.): Honda bei der Hitze nicht fahrbar

Von Sarah Göpfert und Günther Wiesinger
Stefan Bradl vor heimischer Kulisse auf dem Sachsenring

Stefan Bradl vor heimischer Kulisse auf dem Sachsenring

Für Stefan Bradl wurde sein Heimrennen auf dem Sachsenring zur Qual. Der Repsol-Honda-Pilot berichtete von Verbrennungen an Händen und Füßen und machte deutlich, dass er solche Missstände nicht akzeptieren kann.

Stefan Bradl durchlebte bei seinem Heim-GP auf dem Sachsenring einen Alptraum. Nach 30 Runden kam der Bayer mit über 21 Sekunden Rückstand auf den vorletzten Remy Gardner (Tech3 KTM) als 16. und damit Letzter ins Ziel. Bradl war der Einzige der vier Honda-Fahrer im Feld, der das Rennen überhaupt beendet hat. Während Takaaki Nakagami stürzte, gaben Pol Espargaró und Alex Márquez vorzeitig auf.

«Pol hat wegen seiner Prellungen aufgehört und auch wegen der Hitze. Ich weiß gar nicht, warum ich das Rennen fertig gefahren bin. Ich war mehr als 21 Sekunden hinter dem Vorletzten. Du kommst dir ja deppert vor, wenn du daheim beim deutschen Grand Prix wie der letzte Trottel ausschaust. Es war furchtbar», wetterte der 32-jährige Bayer nach dem Rennen.

«Honda hat es nicht geschafft eine Verkleidung zu entwickeln, die den Piloten bei dieser Hitze ein Überleben erlaubt. Diese Message muss ankommen. Das ist nicht akzeptabel. Das geht nicht. Ich habe schon viele schlimme und heiße Rennen durchgemacht. Aber warum ich dieses Rennen fertig gefahren bin, weiß ich eigentlich gar nicht.»

Der Honda-Pilot steckte während des Rennens zunehmend in Schwierigkeiten: «Ich konnte nach zwei Runden die Bremse nicht mehr ziehen, weil die Finger verbrannt waren. Bei so vielen Linkskurven bekommt die rechte Hand nur wenig Fahrtwind ab, das hat das Problem noch verschlimmert. Nach zehn Runden war auch mein rechter Fuß verbrannt. Unter den Wetterbedingungen ist das Motorrad unfahrbar, wir müssen dafür dringend eine Lösung finden.»

MotoGP-Ergebnis, Sachsenring (19. Juni):

1. Quartararo, Yamaha, 30 Rdn. in 41:12,816 min
2. Zarco, Ducati, + 4,939 sec
3. Miller, Ducati, + 8,372
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 9,113
5. Marini, Ducati, + 11,679
6. Martin, Ducati, + 13,164
7. Brad Binder, KTM, + 15,405
8. Di Giannantonio, Ducati, + 15,851
9. Oliveira, KTM, + 19,740
10. Bastianini, Ducati, + 21,611
11. Bezzecchi, Ducati, + 23,175
12. Fernandez, KTM, + 26,548
13. Morbidelli, Yamaha, + 29,014
14. Dovizioso, Yamaha, + 30,680
15. Gardner, KTM, + 30,812
16. Bradl, Honda, + 52,040

MotoGP-Fahrer-WM nach 10 von 20 Grand Prix:

1. Quartararo 172 Punkte. 2. Aleix Espargaró 138. 3. Zarco 111. 4. Bastianini 100. 5. Brad Binder 82. 6. Bagnaia 81. 7. Miller 81. 8. Rins 69. 9. Mir 69. 10. Oliveira 64. 11. Martin 61. 12. Marc Márquez 60. 13. Marini 52. 14. Vinales 46. 15. Pol Espargaró 40. 16. Nakagami 38. 17. Bezzecchi 35. 18. Alex Márquez 26. 19. Morbidelli 25. 20. Di Giannantonio 16. 21. Darryn Binder 10. 22. Dovizioso 10. 23. Gardner 9. 24. Raúl Fernández 5.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 221 Punkte. 2. Yamaha 172. 3. Aprilia 139. 4. KTM 110. 5. Suzuki 93. 6. Honda 81.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 197 Punkte. 2. Aprilia Racing 184. 3. Prima Pramac Racing 172. 4. Ducati Lenovo Team 162. 5. Red Bull KTM Factory 146. 6. Suzuki Ecstar 138. 7. Gresini Racing 116. 8. Repsol Honda 100. 9. Mooney VR46 Racing 87. 10. LCR Honda 64. 11. WithU Yamaha RNF 20. 12. Tech3 KTM Factory 14.

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