MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Pit Beirer: Aspar war der Schlüssel zur Entscheidung

Von Sarah Göpfert
Die GASGAS-Werksbikes von Pol Espargaró und Augusto Fernández

Die GASGAS-Werksbikes von Pol Espargaró und Augusto Fernández

Bei der Präsentation des GASGAS Factory Racing Tech3 Teams erklärte GASGAS-Rennchef Pit Beirer die Entstehung ihres jüngsten MotoGP-Projektes und stellte klar, welche wirtschaftlichen Motive hinter dem Vorhaben stehen.

Im Rahmen der offiziellen Präsentation des neuen GASGAS Factory Racing Tech3 Teams sprach Pit Beirer, Morsport-Direktor der Pierer-Gruppe mit den Marken KTM, GASGAS und Husqvarna, über die Beweggründe für die Ausweitung ihres MotoGP-Engagements. «Ich meine, dass große Entscheidungen in unserer Gruppe und mit unserem Vorstand schnell getroffen werden! Sie haben keine Angst davor, Entscheidungen zu treffen», lobte Beirer die Mattighofener.

In der GP-Szene trat GASGAS erstmals 2021 in Erscheinung, als sie gemeinsam mit dem Aspar Team in der Moto3-WM an den Start rollten. Beirer bezeichnete diesen Schritt als Grundstein für das MotoGP-Projekt: «Als wir das erste Mal mit dem Moto3-GASGAS-Motorrad antraten, hat niemand auch nur im Traum daran gedacht, zwei Jahre später ein MotoGP-Team auf die Beine zu stellen. Aber am Ende ging es Schlag auf Schlag. Ich denke, Aspar war der Schlüssel für ein MotoGP-Team, weil wir so viel Spaß daran hatten, was er mit der Marke gemacht hat und welche großartigen Fahrer aus dem Projekt hervorgingen. Da hat uns motiviert, zu sagen: ‚Lasst uns den letzten Schritt machen und in die Königsklasse gehen‘.»

Beirer betonte, dass das MotoGP-Projekt als eigenständige GASGAS-Linie dazu dienen soll, junge Talente aus der Moto3 und Moto2 für die Königsklasse aufzubauen und die Marke GASGAS im MotoGP-Fahrerlager bekannt zu machen. Eine eigene Entwicklungslinie neben der KTM RC16 werden wir bei GASGAS jedoch vorerst nicht sehen.

Der 50-jährige GASGAS-Rennchef erklärte die Hintergründe: «Heutzutage sind die Kosten in der MotoGP enorm hoch. Daher macht es aus wirtschaftlicher Sicht Sinn, diese Kosten auf zwei Marken aufzuteilen. Auf diesem hohen Level, auf dem wir momentan versuchen, die letzten kleinen Schritte in Richtung Spitze zu gehen, wäre es nicht ganz einfach, die beiden Marken zu splitten und zwei parallele Projekte aufzubauen. Ich will für die Zukunft nicht ausschließen, dass irgendwann getrennte technische Entwicklungen für beide Marken entstehen. Aber momentan ist dieser Schritt nicht vorgesehen. Für uns ist es aktuell sinnvoller, unsere technische Basis zu nutzen und zwei verschiedene Marken mit identischen Maschinen in der MotoGP zu etablieren.»

Mit Pol Espargaró und Augusto Fernández hat die Mannschaft einen sehr erfahrenen Piloten sowie einen Klassenneuling unter Vertrag. Beirer glaubt an diese Kombination: «Pol ist nicht ins Team gekommen, um nur dabei zu sein und langsam die Marke aufzubauen. Wir sind hier, um Ergebnisse zu erzielen. Ich denke, wir sind bereit dazu. Augusto müssen wir Zeit geben, damit er Schritt für Schritt in die Klasse hineinwachsen kann. Da Pol seine gesamte Erfahrung einbringt, denke ich, werden wir stark in die Saison starten.»

Die besten MotoGP-Qualifyings von Pol Espargaró

Platz 2 in Misano 2019
Pole-Position Steiermark-GP 2020
Pole-Position Valencia-GP 2020
Pole-Position Silverstone-GP 2021 (bei Honda)

Die besten MotoGP-Rennergebnisse

Valencia 2018: Platz 3 im Regen
Misano Reggio Emilia-GP 2020: Platz 2
Le Mans 2020: Platz 3
Steiermark-GP in Spielberg 2020: Platz 3
Valencia-1 2020: Platz 3
Valencia-2 2020: Platz 3

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