MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Jack Miller (KTM): Das beste Rennen im Kalender

Von Friedemann Kirn
Jack Miller

Jack Miller

Australiens Red Bull-KTM-Hoffnung Jack Miller freut sich auf sein Heimspiel am kommenden Wochenende: Er hält den Grand Prix auf Phillip Island für das beste Rennen im Kalender.

Direkt an die Südküste dieser kleinen, malerischen Ferieninsel gebaut, bietet die Phillip Island-Strecke ein atemberaubendes Panorama mit dem Pazifischen Ozean als dunkelblauem Hintergrund. Ebenso atemberaubend sind die Rennen auf diesem Kurs, dessen flüssig aneinandergereihte Kurven den Fahrern Präzision und jede Menge Mut abverlangen – vor allem in der Vollgas-Linkskurve vor der Zielgeraden, wo die MotoGP-Piloten schon im Scheitelpunkt mit mehr als Tempo 180 gemessen werden.

Die Piste ist ganz nach dem Geschmack von Draufgänger Jack Miller, der 2019, vor einer dreijährigen Rennpause auf Phillip Island wegen der Covid-Epidemie, den dritten Platz erbeutete. Weniger glücklich war sein Sonntag beim Phillip Island-Comeback auf dem Rennkalender 2022: In der 9. von 27 Runden wurde Miller von Alex Márquez umgerissen – ausgerechnet in jener Kurve, die 24 Stunden zuvor auf seinen Namen («Miller Corner») getauft worden war.

«Davon abgesehen, hatte ich letztes Jahr ein gutes Rennen. Und wenn es mir diesmal gelingt, Alex in meiner Kurve auszuweichen, wird es diesmal fantastisch sein», grinste Thriller Miller.

Um sich von der indonesischen Hitze schnell und optimal auf die kühleren Bedingungen am südlichsten Zipfel Australiens einzustellen, kehrte er nach dem Rennen in Lombok nicht in seine 2500 Kilometer von Phillip Island entfernte Heimatstadt Townsville im tropischen Norden des Landes zurück, sondern flog direkt nach Melbourne, wo Frau Ruby und Töchterchen Pip am Flughafen auf ihn warteten. «Nach Hause zu fliegen wäre ein zu weiter Umweg gewesen. Stattdessen haben wir ein paar schöne, entspannte Tage hier in der Nähe verbracht«, schilderte Jack nach der Ankunft im Fahrerlager.

Der strahlende Sonnenschein bei 19 Grad schürte seine Vorfreude auf das Rennwochenende. «Es ist immer ein spezielles Gefühl, auf die Insel zurückzukehren. Die Zuschauer sind großartig, die Strecke ist die beste im Kalender und macht jede Menge Spaß. Wenn man in die Geschichte zurückblickt, so haben sich hier jedesmal sehr spannende Rennen entwickelt. Das Layout von Phillip Island begünstigt tolle Positionskämpfe, vor allem das Sprintrennen dürfte unglaublich werden. Ich liebe es hier und freue mich aufs Fahren – vor allem, wenn das Wetter so gut ist wie heute», schwärmte er.

«Mein Ziel hier ist das Gleiche wie immer – um den Sieg zu kämpfen, denn dafür sind wir hier», ergänzte Jack. «Von der Form her waren wir schon bei den letzten Rennen auf Podestkurs. Ich werde das Maximum geben für eine Chance auf den Sieg, auch wenn es gegen die anderen Jungs nie einfach ist. Es ist ein langer, steiniger Weg zu einem Sieg – doch wenn er mir bei meinem Heim-Grand Prix gelingen würde, wäre das ein Traum!»

Ergebnis MotoGP-Rennen, Mandalika (15.10.):

1. Bagnaia, Ducati, 27 Rdn in 41:20,293 min
2. Viñales, Aprilia, + 0,306 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,433
4. Di Giannantonio, Ducati, + 6,962
5. Bezzecchi, Ducati, + 11,111
6. Binder, KTM, + 11,228
7. Miller, KTM, + 12,474
8. Bastianini, Ducati, + 12,684
9. Rins, Honda, + 22,540
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 30,468
11. Nakagami, Honda, + 30,823
12. Oliveira, Aprilia, + 36,639
13. Raúl Fernández, Aprilia, + 42,864
14. Morbidelli, Yamaha, 4 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 13 Runden zurück
– Martin, Ducati, 15 Runden zurück
– Mir, Honda, 16 Runden zurück
– Augusto Fernández, KTM, 16 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 20 Runden zurück
– Marini, Ducati, 23 Runden zurück
– Pol Espargaró, KTM, 26 Runden zurück

Ergebnis MotoGP-Sprint, Mandalika (14.10.):

1. Martin, Ducati, 13 Rdn in 19:49,711 min
2. Marini, Ducati, + 1,131 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 2,081
4. Viñales, Aprilia, + 2,720
5. Quartararo, Yamaha, + 3,121
6. Di Giannantonio, Ducati, + 4,203
7. Bastianini, Ducati, + 4,981
8. Bagnaia, Ducati, + 5,465
9. Miller, KTM, + 7,852
10. Oliveira, Aprilia, + 8,942
11. Nakagami, Honda, + 12,034
12. Zarco, Ducati, + 14,015
13. Augusto Fernández, KTM, + 14,823
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 15,699
15. Morbidelli, Yamaha, + 23,331
16. Mir, Honda, + 24,894
17. Pol Espargaró, KTM, + 27,169
18. Rins, Honda, + 28,980
19. Binder, KTM, + 43,090
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, erste Runde nicht beendet

WM-Stand nach 30 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 346 Punkte. 2. Martin 328. 3. Bezzecchi 283. 4. Binder 211. 5. Aleix Espargaró 177. 6. Viñales 165. 7. Zarco 162. 8. Marini 144. 9. Miller 135. 10. Quartararo 132. 11. Alex Márquez 108. 12. Morbidelli 79. 13. Oliveira 73. 14. Di Giannantonio 70. 15. Augusto Fernández 67. 16. Marc Márquez 64. 17. Rins 54. 18. Nakagami 50. 19. Raúl Fernández 39. 20. Bastianini 36. 21. Pedrosa 32. 22. Mir 20. 23. Pol Espargaró 12. 24. Savadori 9. 25. Folger 9. 26. Bradl 8. 27. Pirro 5. 28. Petrucci 5. 29. Crutchlow 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 527 Punkte (Weltmeister). 2. KTM 283. 3. Aprilia 266. 4. Yamaha 152. 6. Honda 149.

Team-WM:

1. Prima Pramac Racing, 490 Punkte. 2. Mooney VR46 Racing 427. 3. Ducati Lenovo Team 392. 4. Red Bull KTM Factory Racing 346. 5. Aprilia Racing 342. 6. Monster Energy Yamaha 211. 7. Gresini Racing 178. 8. CryptoDATA RNF 116. 9. LCR Honda 110. 10. GASGAS Factory Racing Tech3, 88. 10. Repsol Honda 84.

 

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