MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Fabio Di Giannantonio: Ausnüchtern auf dem alten Bike

Von Philippe Soutter
Er war das Stehaufmännchen der letzten Grands Prix: Mit einem eindrucksvollen MotoGP-Endspurt hatte sich Fabio Di Giannantonio vor der Arbeitslosigkeit gerettet und für 2024 bei VR46 Ducati angedockt.

Bei seinem neuen VR46-Team fühlte sich Fabio Di Giannantonio (25) auf Anhieb wohl. So war der Frust nach seinem Podiumsverlust beim Valencia-Rennen rasch vergessen, wo er mit zu niedrigem Reifendruck von Rang 2 auf 4 strafversetzt wurde. «Ich bin darüber hinweg. Die Bilder eines großartigen Rennens und diesem zweiten Rang bleiben in meinem Kopf. Ob ich nun einige Prozent Reifendruck zu wenig hatte, ist für mich zweitrangig.»

Der Fokus des emotional wie immer bestens aufgestellten Römers galt ohnehin der Vorbereitung auf die nächste Saison. «Mein neues Team hat mich mit offenen Armen empfangen. Das war wunderbar. Es wurde mir enorm geholfen, mich einzuleben. Sie haben immer den richtigen Ton gefunden. Mal als Pro-Driver, dann wieder als Teamneuling, als kleines Baby. Ich habe an diesem ersten Tag schon viel gelernt.»

Natürlich war der Moto3-Vizeweltmeister von 2018 gespannt darauf, erstmals im Sattel einer Desmosedici GP23 zu sitzen. «Die ersten Runden habe ich noch auf meiner alten Ducati zurückgelegt.» Da ging es nach seinem Bekunden allerdings eher darum, die Nachwirkungen der ausgiebigen, sonntäglichen Feierlichkeiten zum Saisonende aus den Knochen zu schütteln.

Doch dann ging es los mit den ersten Runden auf einer Ducati des aktuellen Jahrgangs. «Dieses Bike fährt sich anders. Das habe ich sofort festgestellt. Das Setup musste etwas angepasst werden, dass ich mich wirklich wohl fühlte. Die Verbindung zwischen Gasannahme und Grip ist verschieden. Nur schon, wie du auf dem Motorrad sitzt, ist anders. Man muss sich neu orientieren. Das Fahrgefühl ist schon Ducati-like. Aber es gibt viele Feinheiten neu auszutarieren.»

Mit seinen Rundenzeiten und dem finalen siebten Rang in der Zeitenliste des Valencia-Testtags zeigte sich «Diggia» zufrieden. «Ich weiß, dass die Ducati GP23 für kommende Saison ein fantastisches Motorrad sein wird. Die Arbeitsmethode zwischen Gresini und VR46 ist verschieden. Sowohl was die Methodik als auch das Personal angeht. Ich will das gar nicht groß vergleichen. Ich bin ein Gresini-Kind. Doch andererseits bin ich gespannt auf die neue Herausforderung.»

Ergebnisse MotoGP-Test Valencia (28. November):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,253 min
2. Binder, KTM, + 0,028 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,093
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,171
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,263
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,385
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,409
8. Bastianini, Ducati, + 0,543
9. Miller, KTM, + 0,648
10. Marini, Honda, + 0,703
11. Bagnaia, Ducati, + 0,717
12. Quartararo, Yamaha, + 0,769
13. Mir, Honda, + 0,798
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,824
15. Martin, Ducati, + 0,899
16. Morbidelli, Ducati, + 0,953
17. Zarco, Honda, + 1,030
18. Acosta, KTM, + 1,223
19. Rins, Yamaha, + 1,311
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,512
21. Nakagami, Honda, + 1,723
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,059
23. Savadori, Aprilia, + 3,431

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