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Lob von Joan Mir: Endlich Verbesserungen an der Honda

Von Friedemann Kirn
Nach Platz 13 beim MotoGP-Test in Valencia sieht Honda-Werksfahrer Joan Mir ein Licht am Ende des Tunnels: Endlich wären die Bemühungen der Japaner spürbar, frohlockte der Spanier.

Totalausfälle bei sieben Grands Prix, insgesamt 26 WM-Punkte, Rang 22 in der Gesamtwertung: Das erste Jahr im offiziellen Repsol-Honda-Team verlief niederschmetternd für den MotoGP-Weltmeister von 2020, Joan Mir. Vor allem, weil Monat für Monat ohne die ersehnten Verbesserungen an der RC213V-Werksmaschine verstrich.

Doch offensichtlich tut sich endlich etwas beim größten Motorradhersteller. Mir schwamm beim Test am Dienstag ohne auf Zeitenjagd zu gehen als 13. im Feld der Königsklasse mit und war überrascht, wie relativ leicht ihm das Fahren mit dem Prototypen für die Saison 2024 von der Hand ging. «Ich bin glücklich. Wir haben lange darauf gewartet, dass Verbesserungen spürbar werden. Jetzt funktioniert das Motorrad endlich. Und sofort sind die Resultate, sind die Rundenzeiten da. Bei jedem Run hatte ich eine gute Pace, ich fühlte mich den ganzen Tag über stark», rieb sich der 26-Jährige aus Mallorca die Hände.

Den offensichtlichsten Schritt machte Honda beim Grip. «Über Gripmangel haben wir uns das ganze Jahr über beschwert, und jetzt ist der Grip plötzlich besser», stellte Mir fest. «Das Bike ist außerdem leichter geworden, das hilft ein bisschen beim Bremsen und beim Einbiegen. Am Vorderrad habe ich deutlich mehr Gefühl und Rückmeldungen.»

Am Dienstagvormittag hatte er noch seine Zweifel gehabt, weil kräftige Windböen durch die Boxengasse fegten. «Ich machte mir Sorgen, weil es bei Wind immer schwierig ist, Vergleiche zu ziehen und Modifikationen zu beurteilen. Doch trotz des Winds habe ich die Verbesserungen gespürt. Das ist ein gutes Zeichen», so Mir.

Am Nachmittag probierte er einige Details fürs Setup am Vorderrad, weshalb er vergleichsweise viel Zeit in der Box verbrachte. «Trotzdem war ich bei meiner letzten Ausfahrt auf gebrauchten Reifen ziemlich schnell, mit Rundenzeiten im niedrigen 1:30er-Bereich. Das sind die Zeiten, die du im Rennen brauchst, um vorne mit dabei zu sein – fantastisch», strahlte er.

Als nächster Schritt für die Februar-Tests in Sepang nach der zweimonatigen Winterpause seien ein paar Updates an der Elektronik fällig. «Jetzt, wo wir mehr Grip haben, wünsche ich mir, dass die Elektronik nicht mehr so sehr in die Leistungsentfaltung eingreift, dass ich die Power mehr mit dem Handgelenk kontrollieren kann. Das ist vor allem dann ein Vorteil, wenn der Reifengrip nachlässt», erklärte Mir. «So hatte ich es als Suzuki-Pilot, und das hat uns damals zum Rennende hin immer besonders stark gemacht.»

Falls Honda die nächsten Wünsche von Mir erfüllt, könnte die bisherige Nummer 2 im Team überraschend ein Comeback an der Weltspitze geben – und die Frage aufwerfen, ob Marc Márquez womöglich im falschen Moment zu Ducati überlief.

Ergebnisse MotoGP-Test Valencia (28. November):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,253 min
2. Binder, KTM, + 0,028 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,093
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,171
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,263
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,385
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,409
8. Bastianini, Ducati, + 0,543
9. Miller, KTM, + 0,648
10. Marini, Honda, + 0,703
11. Bagnaia, Ducati, + 0,717
12. Quartararo, Yamaha, + 0,769
13. Mir, Honda, + 0,798
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,824
15. Martin, Ducati, + 0,899
16. Morbidelli, Ducati, + 0,953
17. Zarco, Honda, + 1,030
18. Acosta, KTM, + 1,223
19. Rins, Yamaha, + 1,311
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,512
21. Nakagami, Honda, + 1,723
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,059
23. Savadori, Aprilia, + 3,431

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