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RNF und Dorna einig: CryptoDATA zieht sich zurück

Von Günther Wiesinger
SPEEDWEEK.com hat es schon vor dem Wochenende angekündigt, jetzt steht es fest: Das CryptoDATA-RNF-Aprilia-Team akzeptiert die Vertragsauflösung durch die Dorna und IRTA.

In der Saison 2023 hat Aprilia-Racing erstmals ein MotoGP-Kundenteam betrieben, und zwar den CryptoDATA-RNF-Rennstall. Die rumänische Firma CryptoDATA hat vor einem Jahr 60 Prozent des RNF-Teams von Razlan Razali übernommen; der 51-jährige Malaysier hatte 40 Prozent behalten und war Teamprinzipal geblieben. Die Fahrer Miguel Oliveira und Raúl Fernández waren bei Aprilia Racing unter Vertrag. Und die Dorna zahlte die RNF-Zuschüsse in der Höhe von 5 Millionen Euro direkt an Aprilia.

Wegen einiger Ungereimtheiten und nach dem Rücktritt von Razali Razali als Teamprinzipal entzog das «MotoGP Participation Committee» (bestehend aus Dorna, FIM und IRTA) am vorletzten Montag (27.11.) dem RNF-Rennstall die Teilnahme-Erlaubnis an der MotoGP-WM 2024; am selben Abend kündigte auch Aprilia Racing den Vertrag mit RNF.

Daraufhin kündigte CryptoData-CEO Ovidiu Toma eine Klage gegen die Dorna an. Er fühlte sich im Recht und pochte auf seinen Vertrag bis Ende 2026. «Wir haben keine offenen Rechnungen, höchstens kurzfristige, die nicht einmal 1 Prozent des Budgets betragen», beteuerte Toma am Sonntag des Valencia-GP gegenüber SPEEDWEEK.com. Aber bei der Dorna lag zu diesem Zeitpunkt bereits ein dickes Dossier auf dem Tisch, das für RNF nicht gerade schmeichelhaft ausfiel und nicht das beste Licht auf das Geschäftsgebaren der Rennfirma «RNF Racing Limited» warf. 

Gleichzeitig wurde offenkundig und von CEO Ovidiu Toma nicht bestritten, dass CryptoDATA bei der Dorna 700.000 Euro für die Namensrechte des Austrian Grand Prix auf dem Red Bull Ring 2023 schuldig geblieben ist. Er versicherte, dieser Betrag sei erst im Dezember fällig, was allerdings vom Dorna-Management bestritten wurde. 

Heute haben die Dorna, IRTA und RNF verlautbart, die Differenzen seien beigelegt worden. Aber RNF wird an der MotoGP-WM 2024 – wie erwartet – nicht mehr teilnehmen.

Über die Art und Weise des Zustandekommens der Friedensvereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart. «Wir können keine Einzelheiten darüber verraten, wie hoch die Ausgleichszahlung war. Aber ich kann sagen, dass wir mit der Entschädigung glücklich sind», versicherte Ovidiu Toma nach dieser Vereinbarung gegenüber SPEEDWEEK.com.

Jetzt ist der Weg frei für Trackhouse Racing aus Nashville, Tennessee. Erstmals seit dem Team Roberts wird also 2024 ein amerikanisches Team in der Königsklasse antreten. Die Mannschaft von NASCAR-Teambesitzer Justin Marks übernimmt den Aprilia-Vertrag in der «premier class», dazu die Fahrer und die gesamte Technikmannschaft. 

Trackhouse Entertainment Group-Besitzer Justin Marks hat heute bestätigt, dass er ab Saisonbeginn 2024 ein MotoGP World Championship Team betreiben wird. 

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