MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Offiziell: CryptoDATA-Team verliert MotoGP-Plätze

Von Günther Wiesinger
Diese Entwicklung hat sich seit dem Katar-GP abgezeichnet. Nach der Absetzung von Teamprinzipal Razlan Razali verliert RNF-Mehrheitseigentümer CryptoDATA die beiden MotoGP-Slots.

Das Zerwürfnis zwischen CryptoDATA-CEO Ovidiu Toma, dem abgesetzten Teamprinzipal Razlan Razali, der aber 40 Prozent der Teamanteile besitzt, und dem Dorna-Management wurde bereits in Doha offenkundig. In Valencia gipfelte die Auseinandersetzung der Vertragspartner, denn inzwischen war offenkundig geworden, dass der britische Sponsorship-Manager und Consultant Jeremy Appleton (vormals bei Alpinestars und Triumph beschäftigt) eine US-amerikanische Investorengruppe schon beim Österreich-GP ins MotoGP-Fahrerlager gebracht hat, die ein MotoGP-Team übernehmen will.

Um das CryptoDATA-RNF-Aprilia-Kundenteam rankten sich in den letzten Wochen immer wieder Vorwürfe von finanziellen Ungereimtheiten, außerdem teilte die Dorna heute mit, dass die RNF-Mannschaft das «Participation Agreement» mehrmals gebrochen und verletzt habe.

Das MotoGP Selection Committee (bestehend aus FIM, IRTA und Dorna) hat sich deshalb entschlossen, dem CryptoDATA RNF MotoGP Team keine Lizenz für die WM-Saison 2024 zu erteilen.

Ovidiu Toma hält seinen 60-%-Anteil an RNF Racing über die Firma «CDT SPORTS AND MEDIA SRL». Razali besitzt 40 % an der Rennfirma, die aber ziemlich wertlos wird, wenn die kostbaren Teamplätze verloren gehen.

Das Selection Committee prüft jetzt verschiedene Bewerbungen für die beiden Slots des Satellitenteams. Der Antrag von Leopard Racing wurde bereits abgelehnt. Aber in Valencia hat sich herumgesprochen, dass sich der US-Millionär Justin Marks, der Besitzer des erfolgreichen Trackhouse NASCAR-Teams, für die Übernahme eines neuen «Independent Teams» mit Aprilia-Material interessiert. Er ist auch bereit, die komplette Technikmannschaft von RNF zu übernehmen sowie die Verträge mit Aprilia Racing.

Auch an der Fahrerpaaarung wird sich nichts ändern, denn Miguel Oliveira und Raúl Fernandez (gestern beim WM-Finale großartiger Fünfter) haben Aprilia-Verträge bis Ende 2024. Da Oliveira seit dem Katar-GP verletzt ist (Schulterblatt gebrochen), wird morgen am Dienstag-Test nur Raúl Fernández ausrücken und erstmals die Aprilia RS-GP23 testen. Oliveira hat dieses Modell schon am 11. September in Misano probefahren dürfen.


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