MotoGP: VR46-Team ist nicht einverstanden

Rivola zu Trackhouse: «Unser Engagement nimmt zu»

Von Nora Lantschner
Aprilia-Rennchef Massimo Rivola setzt im Hinblick auf die Performance und den US-Markt große Hoffnungen in das neue MotoGP-Kundenteam von Trackhouse Racing. Er weiß aber auch, dass die Zeit drängt.

2023 belieferte Aprilia mit dem CryptoDATA RNF MotoGP Team erstmals ein Kundenteam, der Vertrag wurde allerdings am 27. November gekündigt, nachdem das «MotoGP Selection Committee» (bestehend aus FIM, IRTA und Dorna) RNF am selben Tag die Startplätze entzogen hatte.

Die Nachfolge von CrytoDATA RNF tritt Trackhouse Racing an. Aprilia-Rennchef Massimo Rivola wohnte der Vorstellung des neuen MotoGP-Teams, die am Dienstag in Mailand abgehalten wurde, neben Carlos Ezpeleta, Dorna Sports Chief Sporting Officer, und Dan Rossomondo, dem Chief Commercial Officer der Dorna, persönlich bei.

Bei der Gelegenheit bestätigte Aprilia offiziell, einen Drei-Jahres-Vertrag mit der US-amerikanischen Struktur von Justin Marks vereinbart zu haben. Aprilia Racing wird sich demnach um alle technischen Aspekte der Partnerschaft kümmern, an der Rennstrecke eng mit Trackhouse Racing zusammenarbeiten und die Entwicklung auch während der Saison vorantreiben. Die entsprechende Struktur sei ein wichtiger Fortschritt für das MotoGP-Projekt von Aprilia, ist man in Noale überzeugt.

«Wir sind glücklich und stolz, Trackhouse in der Familie von Aprilia Racing willkommen zu heißen», betonte Rivola. «Was sie in der NASCAR in sehr kurzer Zeit aufgebaut haben, ist eine außergewöhnliche Visitenkarte, die das Potenzial dieser Partnerschaft vorwegnimmt. Das ist der Verdient von Justin Marks und seinem Team, den ich dank der langjährigen Freundschaft mit PJ Rashidi kennengelernt habe und mit dem wir auf Anhieb auf einer Linie waren, sowohl im Hinblick auf die technischen Bestrebungen als auch in Sachen Marketing und Kommunikation im so wichtigen US-amerikanischen Markt. Unser Engagement wird erheblich zunehmen. Eine Verantwortung, die wir gerne übernehmen, weil wir dadurch – und davon bin ich überzeugt – weiter wachsen werden.»

«Als ich Justin getroffen habe, habe ich festgestellt, dass unsere Visionen sich decken. Danach habe ich auf die Uhr geschaut und gesagt: ‚Es ist spät, wir müssen pushen!‘ Wir sind sehr motiviert und wir pushen hart, um Zeit aufzuholen. Am 15. Januar müssen wir alles nach Sepang schicken», gab der Aprilia Racing CEO mit Blick auf den Sepang-Test Anfang Februar zu bedenken.

Den Kollegen von GPOne.com bestätigte Rivola auf Nachfrage, dass Trackhouse für Miguel Oliveira und Raúl Fernández Motorräder möchte, die «den Werksmaschinen so ähnlich wie möglich seien». Die Zeit allerdings drängt. «Wir versuchen unser Bestes.»

Die Motivation sei jedenfalls hoch, bekräftigte Rivola. «Ich liebe dieses Projekt, die Herangehensweise und die Vision, die wir teilen. Es ist ein Boost für Aprilia und wird auch ein Boost für unsere Performance sein», kommentierte er die Enthüllung der RS-GP in den US-amerikanischen Flaggen und deponierte für die Zukunft auch gleich den Wunsch bei der Dorna, einen zweiten Grand Prix in den USA in den Kalender zu nehmen.

Übrigens: Die volle Trackhouse-Lackierung für die MotoGP-Saison 2024 wird zu einem späteren Zeitpunkt enthüllt. Der bei der Vorstellung gezeigte Look sei als Tribut an die von Nicky Hayden verwendeten Testfarben und generell das Motorradrennsporterbe der USA zu verstehen.

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