MotoGP: Erster Saisonsieg für Enea Bastianini

Pedro Acosta: «Wie ein Flugzeug mit nur einem Flügel»

Von Philippe Soutter
Pedro Acosta (vorne) ramponierte sich früh das Flügelwerk der Frontverkleidung

Pedro Acosta (vorne) ramponierte sich früh das Flügelwerk der Frontverkleidung

Der Lackaustausch mit seinem KTM-Markenkollegen Brad Binder kostete Pedro Acosta einen Frontflügel. Trotz reduziertem Aeropaket belegte er schließlich Rang 5 im MotoGP-Sprint in Silverstone.

«Es war hoch erfreulich. Wir konnten wieder gut überholen und der Speed und das Handling waren wieder so gut wie zu Beginn der Saison», rühmte KTM-RC16-Fahrer Pedro Acosta (20) aus dem GASGAS-Team die gesteigerte Performance seines Bikes. Auch KTM-Werkspilot Brad Binder profitierte von der verbesserten Ausgangslage und deshalb mischten sowohl Acosta als auch der Südafrikaner in der Startphase munter im Kampf um die vordersten Positionen mit.

Doch anfangs der zweiten Runde kamen sich die beiden Cracks dann etwas zu nahe. Der linke Frontflügel des Aeropakets von Acostas Bike löste sich in Form einiger Karbonsplitter in Luft auf und der MotoGP-Rookie musste sich mit dem Fahrverhalten seines Motorrads neu arrangieren. Der Verlust des Flügels habe ihm die nächsten zwei Runden erhebliche Probleme bereitet, sagte er.

«Stellt euch ein Flugzeug mit nur einem Flügel vor», beschrieb Acosta mit den Armen gestikulierend, ein abstürzendes Flugzeug simulierend, seine Situation. «Ich hatte natürlich vor allem in den Rechtskurven erhebliche Probleme.» Doch schließlich arrangierte sich der Moto2-Weltmeister von 2023 mit dem veränderten Fahrverhalten seines Bikes und kam nur eine gute Zehntelsekunde hinter seinem Kampfgefährten Brad Binder als Fünfter ins Ziel.

Zu der vor allem von Pecco Bagnaia angestoßenen Diskussion über die Trainingsbummler und Windschattensucher hat Acosta ebenfalls einen Beitrag. «Ich gebe Pecco völlig Recht. Ich habe ja kein Problem, wenn man in der Pit-Lane oder der Out-Lap an einem geeigneten Ort etwas langsamer macht. Was aber gar nicht geht, ist, dass man einem Konkurrenten bewusst eine schnelle Runde kaputt macht. Wir sind ja alle nicht doof und wissen genau, wo man dies machen müsste. Das ist einfach nur saugefährlich.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone, Sprint (3. August):

1. Enea Bastianini (I), Ducati, 10 Runden in 19:49,929 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +1,094 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +2,023
4. Brad Binder (ZA), KTM, +8,644
5. Pedro Acosta (E), KTM, +8,777
6. Alex Márquez (E), Ducati, +9,043
7. Jack Miller (AUS), KTM, +11,504
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +11,689
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +11,828
10. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +13,328
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +15,373
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +18,234
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +18,326
14. Johann Zarco (F), Honda, +18,492
15. Luca Marini (I), Honda, +19,050
16. Joan Mir (E), Honda, +19,674
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +29,302
18. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +31,070
– Marc Márquez (E), Ducati, 1 Runde zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet

WM-Stand nach 19 von 42 Rennen:

1. Bagnaia, 222 Punkte. 2. Martin 221. 3. Bastianini 167. 4. Marc Marquez 166. 5. Vinales 127. 6. Acosta 115. 7. Binder 114. 8. Di Giannantonio 93. 9. Aleix Espargaro 89. 10. Alex Marquez 83. 11. Morbidelli 55. 12. Bezzecchi 53. 13. Oliveira 51. 14. Raul Fernandez 46. 15. Quartararo 44. 16. Miller 38. 17. Augusto Fernandez 15. 18. Mir 13. 19. Zarco 12. 20. Nakagami 10. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Marini 1

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 327 Punkte. 2. Aprilia 182. 3. KTM 171. 4. Yamaha 48. 5. Honda 24.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 389 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 276. 3. Gresini Racing MotoGP 249. 4. Aprilia Racing 216. 5. Red Bull KTM Factory Racing 152. 6. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 146. 7. Red Bull GASGAS Tech3 130. 8. Trackhouse Racing 97. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 52. 10. LCR Honda 22. 11. Repsol Honda 14.

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