MotoGP-Transfer: Pramac ist am Zug, kommt Oliveira?
Das MotoGP-Fahrerpuzzle setzt sich weiter zusammen. Während des Silverstone-GP in Northamptonshire festigte sich zunächst die weitere Aufstellung in den Ducati-Mannschaften. Nach der offiziellen Verlautbarung, dass die dritte Werksmaschine aus Bologna bei Rossis VR46-Racing-Struktur landen wird, stehen lediglich wenige Formalitäten einer Einigung mit Fabio Di Giannantonio und Franco Morbidelli im Weg. Die Unterschriften der beiden Academy-Athleten gelten als sicher.
Damit wäre dann zum einen auch klar, dass Gresini Racing in der kommenden Saison – mit Ducati GP24-Rennern – mit Alex Márquez und Rookie Fermin Aldeguer ausrücken wird. Und: Dockt «Morbido» bei VR46 Ducati an, dann steht Pramac Racing vor einem kompletten MotoGP-Neustart.
Fix ist seit dem MotoGP-Wochenende in Assen, dass die Mannschaft von Paolo Campinoti die Rolle des Yamaha-Kundenteams mit maximaler Näher zur Entwicklungsabteilung der Japaner übernehmen wird. Pramac benötigt bei dem Abgang des Duos Martin-Morbidelli zwei neue Piloten für die neue Herausforderung.
Als erster Kandidat für einen Wechsel in die Pramac-Garage gilt Miguel Oliveira. Denn mit der Entscheidung seines aktuellen Trackhouse-Teams sich neben Raul Fernandez für 2025 einen Piloten aus der Moto2 zu holen, ist klar, dass der Portugiese auf dem Fahrermarkt unterwegs ist. Als fünffacher MotoGP-Sieger erfüllt der 29-Jährige das Hauptkriterium eines MotoGP-Spitzenfahrers.
Eine große Überraschung wäre, wenn neben dem schnellen Portugiesen, der am Sachsenring mit einem Podestplatz (2.) im Sprint sowie Rang 6 im Grand Prix auf der Kunden-Aprilia aufzeigen konnte, nicht auch Gespräche mit Jack Miller laufen.
Zwar bestätigte der Australier, dass er aktuell null Offerten für 2025 habe, aber eine Verbindung in seine ehemalige Mannschaft ist nicht von der Hand zu weisen. Aus verlässlicher Quelle im Fahrerlager ist aber davon auszugehen, dass Pramac Racing nur einen altgedienten Star verpflichten möchte und den zweiten Platz bei einem Moto2-Aufsteiger, vorzugsweise einem Italiener, sieht.
Die große Hektik des Transfermarktes ist jedenfalls zum Erliegen gekommen. Pramac Racing, ohne Ducati und ohne die aktuellen GP-Sieger Martin und Morbidelli, nimmt sich alle Zeit, um den Neustart zu planen.