Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Jack Miller (15.): «Bei mir selbst fehlt am meisten!»

Von Bernhard M. Höhne
Jack Miller unterwegs in Aragon

Jack Miller unterwegs in Aragon

Der australische KTM-Pilot Jack Miller sah zwei seiner Markenkollegen beim MotoGP-Event im MotorLand Aragon abermals die meiste Zeit nur von hinten. Nach dem Grand Prix am Sonntag gab er sich selbstkritisch.

Nach Startplatz 15 und dem 13. Rang im Sprintrennen am Samstag durchlebte Jack Miller in Aragon ein bis dahin mehr als durchwachsenes MotoGP-Event. Zwar konnte der Australier den GASGAS-Piloten und KTM RC16-Kollegen Augusto Fernandez das ganze Wochenende hinter sich halten, doch KTM-Teamkollege Brad Binder und Lokalheld Pedro Acosta auf GASGAS waren von Freitag an die meiste Zeit außer Reichweite.

Das Spiel wiederholte sich im Grand Prix am Sonntag, bei dem der Australier von Startplatz 15 aber immerhin auf den zehnten Rang vorfahren konnte - und den wieder verlor. Nach dem Rennen bekam Miller noch eine 16-Sekunden-Strafe wegen Reifendrucks aufgebrummt, rutschte wieder von Rang 10 auf 15 ab.

Im Interview nach dem Rennen (bevor er die nachträgliche Strafe bekam) überwog der Frust, denn bereits während des Rennens wurde Miller vor Augen geführt, wie groß sein Abstand zu einer Topplatzierung war: «Gegen Ende des Rennens, als ich aus Kurve 7 kam, konnte ich auf dem Bildschirm neben der Strecke sehen, dass Marc zu diesem Zeitpunkt schon auf der Gegengerade fuhr. Das war ein mieses Gefühl, denn daran siehst du, wie viele Kurven zu diesem Zeitpunkt zwischen uns lagen. Die Lücke war riesig.»

Er kämpfte bereits zu Beginn mit seiner KTM: «Ich hatte in der letzten Kurve der ersten Runde schon fast einen heftigen Highsider, und solche Momente haben sich durch das ganze Rennen gezogen.»

Selbst eine geänderte Renntaktik habe wenig genutzt: «Eine Weile lang habe ich versucht, den Reifen nur zu streicheln. Doch in einigen Momenten hatte der Hinterreifen so viel Haftung, dass das Vorderrad hochgegangen ist und wir einen Wheelie unter Kontrolle halten mussten. Es wurde immer schwieriger. Uns fehlt es gerade an einigen Stellen, mir selbst am meisten.»

Angesprochen auf seine Sicht auf den Crash zwischen Alex Marquez und Pecco Bagnaia bezog auch «Thriller Miller» eindeutig Position: «Ich halte das nicht für einen normalen Rennunfall, denn einer der Fahrer war schon vor dem anderen. Alex wollte seine Position nicht einfach herschenken, aber der Fehler war da schon passiert. Pecco konnte den Fehler von Alex nutzen.» Millers Urteil über die Szene war entsprechend eindeutig: «Ich glaube, dass man den Unfall hätte vermeiden können.»

Ergebnisse MotoGP Aragon, Grand Prix (1. September):

1. Marc Márquez (E), Ducati, 23 Runden in 41:47,082 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +4,789 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +14,904
4. Brad Binder (ZA), KTM, +16,459
5. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,776
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +20,549
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +24,759
8. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +37,159
9. Alex Rins (E), Yamaha, +39,420
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +40,602
11. Takaaki Nakagami (J), Honda, +41,782
12. Augusto Fernández (E), KTM, +42,083
13. Johann Zarco (F), Honda, +43,264
14. Joan Mir (E), Honda, +49,735
15. Jack Miller (AUS), KTM, +55,966
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +57,322
17. Luca Marini (I), Honda, +1:52,386 min
– Alex Márquez (E), Ducati, 6 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 6 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), Aprilia, 13 Runden zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 17 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Aprilia, 23 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Aragon, Sprint (31. August):

1. Marc Márquez (E), Ducati,11 Runden in 19:50,034 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +2,961 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +6,694
4. Alex Márquez (E), Ducati, +9,950
5. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +11,749
6. Brad Binder (ZA), KTM, +14,144
7. EneaBastianini (I), Ducati, +14,291
8. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,836
9. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +20,298
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +20,448
11. Raúl Fernández (E), Aprilia, +20,678
12. Augusto Fernández (E), KTM, +21,429
13. Jack Miller (AUS), KTM, +22,110
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +22,440
15. Antonio Di Giannantonio (I), Ducati, +23,468
16. Luca Marini (I), Honda, +26,822
17. Alex Rins (E), Yamaha, +26,910
18. Joan Mir (E), Honda, +31,147
19. Maverick Viñales (E), Aprilia, +37,642
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 10 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück
– Aleix Espargaró (E), Aprilia, 11 Runden zurück

WM-Stand nach 24 von 40 Rennen:

1. Martin, 299 Punkte. 2. Bagnaia 276. 3. Marc Marquez 229. 4. Bastianini 228. 5. Acosta 148. 6. Binder 145. 7. Vinales 139. 8. Aleix Espargaro 118. 9. Di Giannantonio 112. 10. Alex Márquez 104. 11. Morbidelli 83. 12. Bezzecchi 82. 13. Oliveira 60. 14. Miller 50. 15. Quartararo 51. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 19. 18. Nakagami 17. 19. Zarco 16. 20. Rins 15. 21. Mir 14. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 426 Punkte. 2. Aprilia 219. 3. KTM 217. 4. Yamaha 62. 5. Honda 33.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo Team, 504 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 382. 3. Gresini Racing MotoGP 333. 4. Aprilia Racing 258. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 194. 6. Red Bull KTM Factory Racing 193. 7. Red Bull GASGAS Tech3 168. 8. Trackhouse Racing 106. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 66. 10. LCR Honda 35. 11. Repsol Honda 16.

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