Formel 1: Funk-Rätsel um Frontflügel

Bagnaia (1.): «Eine Rundenzeit von 1:29 ist machbar»

Von Thomas Kuttruf
Pecco Bagnaia auf dem Weg zu einem neuen Streckenrekord in Misano

Pecco Bagnaia auf dem Weg zu einem neuen Streckenrekord in Misano

Während der Auftakt-Pressekonferenz zur zweiten MotoGP-Runde in Misano hatte Francesco einen engen Wettbewerb auf der Piste vorhergesagt. Der Weltmeister behielt Recht und holte sich auf seiner Ducati die Tagesbestzeit.

Ducati-Held Pecco Bagnaia gab am ersten Trainingstag auf seiner Hausstrecke eine fabelhafte Vorstellung. Auch am Vormittag, als die Bedingungen auf der Strecke noch keine Topzeiten zuließen, hatte Bagnaia mit einer niedrigen 1:32er-Zeit und Rang 4 volle Konzentration bewiesen. Im Zeittraining unter offensichtlichen besten Streckenbedingungen lieferte sich der WM-Zweit während der gesamten Session einen Zweikampf mit Pramac-Ass Jorge Martin.

Die Führung bei der Zeitenjagd wechselte mehrfach, aber in der entscheidenden Phase hatte die #1 die größten Reserven. Seine Tagesbestleistung von 1:30,286 war zugleich 0,018 Sekunden besser als die vor knapp zwei Wochen von ihm selbst aufgestellte Bestmarke.

Entsprechend positiv gab sich der Ducati-Werkspilot zum erreichten ersten Etappenziel: «Ich konnte mich sehr gut fokussieren – es hilft sicher auch, dass ich zwei Wochen Zeit hatte, um mich wieder komplett zu erholen. Es war dennoch etwas sonderbar, ich bin etwas verwundert über die guten Zeiten. In den Sessions heute war das Gefühl für die Haftung nicht wirklich gut und doch ist es leichter gefallen, die guten Zeiten zu fahren.»

Zur Aufgabe ob b eine weitere Steigerung möglich ist – konkret ob am Samstag die Marke von 1:30 fallen kann – gab sich der Weltmeister abwägend. «Es wird einiges von den Temperaturen abhängen und damit auch von den Mischungen der Reifen, die wir nutzen können. Nach den Erfahrungen heute denke ich aber, dass es eine 1:29er-Zeit möglich ist.»

Bagnaia weiter: «Morgen früh wird es nochmals kühler sein und dann werden wir nicht den weichen Vorderreifen einsetzen.» Und mit dem Medium-Vorderreifen könnte es in den Linkskurven Schwierigkeiten geben.»

Überhaupt war die Reifen am Freitag das Tagesgespräch. Nach der Information von Ausrüster Michelin, dass der zuletzt vorgestellte Reifen erst 2026 in den Rennen eingesetzt werden kann, sagte Bagnaia: «Es waren zu viele Fahrer, die noch nicht glücklich mit dem Reifen waren. Ich selbst war sehr happy damit, aber nun muss ich warten. Ich gebe aber zu, der eine Test, den wir hatten, fand unter sehr speziellen Bedingungen bei sehr sehr gutem Grip statt. Vielleicht hätte ich ein «aber« in meine Rückmeldung einbauen sollen? Diese Lektion habe ich gelernt», so Bagnaia so Abschluss des ersten Tages in Misano.

Trotz der beeindruckenden Rundenzeiten kann nicht von einer Dominanz der Startnummer 1 gesprochen werden. Alle Mitfavoriten und engsten WM-Gegner liegen nach dem Zeittraining mit maximal 0,3 Sekunden Abstand hinter Pecco Bagnaia.

Ergebnisse MotoGP Misano, Zeittraining (20.9.):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:30,286 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,198 sec
3. Marc Márquez (E), Ducati, +0,299
4. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,321
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,600
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,646
7. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,678
8. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,704
9. Pedro Acosta (E), KTM, +0,705
10. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +0,881
11. Jack Miller (AUS) KTM, +0,931
12. Johann Zarco (F), Honda, +0,964
13. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +1,107
14. Alex Márquez (E), Ducati, +1,227
15. Brad Binder (ZA), KTM,  +1,362
16. Miguel Oliveira (P), Aprilia, +1,382
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,434
18. Luca Marini (I), Honda, +1,479
19. Joan Mir (E), Honda, +1,638
20. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,814
21. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,924
22. Alex Rins (E), Yamaha, DNS

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