Quartararo (Yamaha): «Sind in der Realität gelandet»
Missglückter Freitag, aber Zeit für die Fans: Fabio Quartararo
Die vergangenen drei Grands Prix liefen für Fabio Quartararo durchweg solide – mit drei siebten Plätzen konnte der Franzose leichte Fortschritte auf seiner Yamaha M1 verzeichnen. Doch am Trainings-Freitag des Motegi-Wochenendes zeichnet sich ab, dass eine Wiederholung dieser Platzierungen in weite Ferne gerückt ist. Quartararo verpasste den direkten Einzug ins Q2 und musste erneut die Schwächen seines Bikes beklagen.
Nach der Pressekonferenz am Donnerstag waren die Erwartungen hochgesteckt, doch der Freitag enttäuschte. Das erste freie Training wurde durch instabile Wetterverhältnisse nahezu unbrauchbar, und im Zeittraining am Nachmittag galt es, sich einen Platz in den Top-10 zu sichern, um direkt ins Q2 zu kommen. Quartararo scheiterte als 14. an diesem Vorhaben. Seine schnellste Runde 1:44,401 min reichte nicht aus, sodass der Yamaha-Pilot am Samstag den Umweg über das Q1 nehmen muss. «Wir sind in der Realität gelandet», resümierte «El Diablo» ernüchtert.
Besonders frustrierend: «Wir sind der langsamste Hersteller», sagte Quartararo nachdenklich. «Motegi beeinflusst unsere Performance viel zu stark, das ist nicht normal. Wenn die Gripverhältnisse gut sind, stehen wir besser da, aber sobald der Grip nachlässt, sind wir abgeschlagen. Uns fehlt eine Sekunde auf die schnellste Zeit.»
An der Spitze des Tableaus liegt KTM-Pilot Brad Binder mit einer Bestzeit von 1:43,436 min. Zu allem Überfluss war auch Lokalmatador Takaaki Nakagami (Honda) mit einer minimal besseren Zeit als Quartararo unterwegs. Der Yamaha-Star erklärte die schwache Performance seiner Maschine deutlich: «Es mangelt an allem, besonders am Hinterrad. Unser Bike bremst fast ausschließlich über die Front. Bei Ducati und Aprilia kannst du sehen, dass sie mit beiden Rädern bremsen.»
Quartararo ortet auch Schwächen in den Kurven: «Am Hinterrad habe ich ab 40 Grad Schräglage überhaupt keinen Grip mehr. Ich fahre im Prinzip nur mit dem Vorderrad. In Kurven fühlt es sich an, als ob der Hinterreifen keinen Kontakt zum Asphalt hat.»
Ergebnisse MotoGP Motegi, Zeittraining (4. Oktober):
1. Brad Binder (ZA), KTM, +1:43,436 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,033 sec
3. Jorge Martin (E), Ducati, +0,132
4. Pedro Acosta (E), KTM, +0,147
5. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,169
6. Maverick Vinales (E), Aprilia, +0,284
7. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,318
8. Alex Marquez (E), Ducati, +0,597
9. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,646
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,773
11. Jack Miller (AUS) KTM, +0,803
12. Takaaki Nakagami (J), Honda,+0,822
13. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,890
14. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,965
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +1,034
16. Joan Mir (E), Honda, +1,234
17. Johann Zarco (F), Honda, +1,249
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,258
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,433
20. Alex Rins (E), Yamaha, +1,514
21. Luca Marini (I), Honda, +1,682
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,427
23. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +3,280
Ergebnisse MotoGP Motegi, FP1 (4. Oktober):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:45,209 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +0,109 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,380
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,572
5. Jack Miller (AUS) KTM, +0,573
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,705
7. Joan Mir (E), Honda, +0,722
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,740
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +0,750
10. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,759
11. Alex Marquez (E), Ducati, +0,776
12. Takaaki Nakagami (J), Honda,+0,828
13. Pedro Acosta (E), KTM, +0,853
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,881
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +0,893
16. Brad Binder (ZA), KTM, +1,036
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,087
18. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,232
19. Luca Marini (I), Honda, +1,251
20. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,778
21. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,829
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,433
23. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +4,997