Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Bagnaia Schnellster in kurzem ersten Motegi-Training

Von Thomas Kuttruf
Nach nur zehn Minuten der ersten Session in Japan spielte das Wetter den MotoGP-Piloten einen feuchten Streich. Weltmeister Bagnaia und Jorge Martin lagen auch bei den schwierigen Bedingungen wieder an der Spitze.

Kaum hatte der MotoGP-Tross das Fahrerlager in Indonesien geräumt, begannen die Spekulationen über das möglicherweise sehr unbeständige Wetter beim anstehenden Großen Preis von Japan. Als die Piloten der Königsklasse dann erstmals den Twin Ring in Motegi enterten schien es könnte das Wetter sich selbst nicht entscheiden.

Bei 25 Grad Lufttemperatur, trockenem Asphalt aber dichten Wolken und noch minimal dunklen Flecken auf der Piste nach letzten Schauern waren die Bedingungen alles andere als klar definiert.

Auf der Piste fehlte wie angekündigt Trackhouse-Aprilia-Fahrer Miguel Oliveira, der sich schon am ersten Training in Indonesien am Handgelenk verletzt hatte. Der Portugiese wird von Lorenzo Savadori ersetzt. Ergänzt wurde das Feld zudem von einer dritten Yamaha. Remy Gardner wird in Japan zu Entwicklungszwecken als dritte Kraft in die Rennen geschickt.

Auf der Strecke zeigte sich nach den ersten 10 Minuten ein vertrautes Bild. Pramac-Ducati-Star Jorge Martin setzte sich in Führung des ersten freien Trainings. Im Sinne der WM-Dramaturgie direkt dahinter – Weltmeister und erster Verfolger der #89 – Pecco Bagnaia. Mit Fabio Di Giannantonio und Marc Marquez folgten zwei Ducati GP23. Dann gelang Bagnaia gelang eine noch minimal bessere Runde, mit der sich die Startnummer 1 knapp an die Spitze setzen konnte.

Kaum hatten alle Piloten die ersten Runden verbucht, gingen in Motegi die Regenschirme auf. Leichter Regen hatte eingesetzt und das Feld enterte wieder geschlossen die Boxenanlage. Bei leicht feuchter Straße war das Risiko auf Slicks zu groß. Gleichzeitig war es nicht nass genug, um die Rennstrecke mit Regenreifen zu bearbeiten. Unentschlossen blicken Aktive und Teamchefs in den düsteren Himmel über Japan.

Genug Zeit für Athleten ihre Helme abzunehmen. Etliche Piloten, darunter Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Taka Nakagami, der seinen letzten Heim-GP als Stammfahrer in Angriff nimmt, hatten sich für den 16. GP des Jahres aufwändige Sonderdesigns erdacht und umgesetzt.

Zur Halbzeit der Session über 45 Minuten herrschte weiterhin Ruhe über der Piste. Die Ergebnisliste hatte dennoch eine Aussagekraft. Alle Piloten hatten sich in den ersten Runden bereits ins Zeug gelegt. Die Zeiten von Bagnaia und Martin waren mit niedrigen 1:45er-Zeiten auf dem Niveau des unter regulären Bedingungen gelaufenen ersten freien Trainings am Freitag vor einem Jahr. 13 weitere Piloten lagen zu diesem Zeitpunkt innerhalb einer Sekunde.

Wenn auch viel zu früh zum Jubeln, mit den Rängen 7 und 8 von Joan Mir und Johann Zarco war auch Honda gut in das Event gekommen. Veteran Taka Nakagami hatte sich mit 0,8 Sekunden Rückstand als Zwölfter ebenfalls schnell auf die Strecke eingeschossen.

Beste KTM in der frühen Wartepause, die Startnummer 43 mit Jack Miller auf Rang 5. Pedro Acosta, der in Indonesien einmal für großen Jubel bei Tech3 und KTM gesorgt hatte, lag auf Position 13.

Zehn Minuten vor Schluss war es vorbei mit der Ruhe. Einige Fahrer wagten sich wieder mit profillosen Slicks auf die Piste. Aufgrund des warmen Wetters hatte sich der Asphalt fast komplett getrocknet, doch in der Luft über dem Mobility Resort lag weiterhin Feuchtigkeit.

Die Session endet zum Frust der Piloten erneut mit Regenflaggen. Zeitverbesserungen waren nicht mehr möglich. Die 23 Akteure hatten damit nur eine handvoll Umläufe zur Kalibrierung auf die 4,8 km lange Stop-and-Go-Piste. Spannender könnte es damit vor dem am Nachmittag anstehenden Zeittraining kaum zugehen. Denn bereit hier müssen die Piloten alles geben, um den Einzug ins Q2 auszufahren. Für alle Fahrer wird das ab Event ab 15 Uhr Ortszeit (8 Uhr MESZ) zu einem Abstimmungspoker mit viel Risiko.

Nach dem Abwinken der Session gingen alle Fahrer nochmals auf die Strecke. Der Zeitplan sieht hier eine Einheit über 10 Minuten für Probestarts vor.

Ergebnisse MotoGP Motegi, FP1 (4. Oktober):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:45,209 min
2. Jorge Martin (E), Ducati, +0,109
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +0,380
4. Marc Marquez (E), Ducati, +0,572
5. Jack Miller (AUS) KTM, +0,573
6. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,705
7. Joan Mir (E), Honda, +0,722
8. Johann Zarco (F), Honda, +0,740
9. Maverick Vinales (E), Aprilia, +0,750
10. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,759
11. Alex Marquez (E), Ducati, +0,776
12. Takaaki Nakagami (J), Honda,+0,828
13. Pedro Acosta (E), KTM, +0,853
14. Alex Rins (E), Yamaha, +0,881
15. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +0,893
16. Brad Binder (ZA), KTM, +1,036
17. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +1,087
18. Franco Morbidelli (I), Ducati, +1,232
19. Luca Marini (I), Honda, +1,251
20. Raul Fernandez (E), Aprilia, +1,778
21. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,829
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,433
23. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +4,997

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