MotoGP: Bagnaia über die Niederlage

Gigi Dall’Igna (Ducati): «Keine Vorzugsbehandlung»

Von Johannes Orasche
Gigi Dall’Igna

Gigi Dall’Igna

Vor dem zweiten Teil der kräftezehrenden Asien- und Australien-Runde der MotoGP bestätigte Ducati, dass es für keinen der WM-Kandidaten auf den aktuellen GP24-Desmosedicis eine technische Bevorzugung geben wird.

Nur noch zehn Punkte beträgt das Guthaben, welches Jorge Martin (Pramac Ducati) auf Weltmeister Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) vor dem anstehenden MotoGP-Wochenende auf Phillip Island hat. Weil Martin im kommenden Jahr bei Aprilia fahren wird und er bei der Besetzung des Postens als Bagnaia-Teamkollege für die Zeit ab 2025 gegenüber Marc Marquez das Nachsehen hatte, bringt die Situation einiges an Würze mit sich.

Ducati-Mastermind Gigi Dall’Igna ließ dieser Tage in Italien in einem Interview im Rahmen einer Preisverleihung durchblicken, dass es trotz der Umstände weiterhin keine Besserstellung für Bagnaia geben wird. Es soll für die beiden Kontrahenten völlig gleiche technische Voraussetzungen geben. Dabei hätte Bagnaia zu gerne das neue Chassis verwendet, mit dem er sich in Misano beim offiziellen Test im September sehr wohl gefühlt hatte.

Doch hier gibt es noch kein Material für alle vier GP24-Fahrer, wie zu hören war. «Das ist ein Sport und es ist wichtig, dass es ein Sport bleibt», stellte Dall’Igna klar. «Für mich muss der beste Fahrer gewinnen. Ich halte es für wichtig, dass wir keine weiteren technischen Innovationen gebracht haben, um zu verhindern, dass einer der beiden Fahrer gegenüber dem anderen eine Vorzugsbehandlung erhält.»

Auch die Möglichkeit einer Teamorder bei Ducati Corse schließt Dall’Igna weiter kategorisch aus. «Diejenigen, die sagen, dass wir Jorge Martín nicht gewinnen lassen werden, kennen meine Geschichte nicht», beharrte er auf den Kodex der Sportlichkeit. «Jemand anders hätte vielleicht andere Entscheidungen treffen können.»

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