Fonsi Nieto (Pramac): Thailand-GP wichtigstes Rennen
Pramac-Manager Nieto (re.) mit Jorge Martins Crew-Chief Daniele Romangnoli
Die MotoGP-Weltmeisterschaft bringt auch 2024 einen beeindruckenden Zweikampf zwischen Jorge Martin (26) und Pecco Bagnaia (27). Die beiden Ducati-Markenkollegen kamen sich bereits im Sprint von Buriram gleich zu Beginn sehr nahe, als sich Martin innen zunächst kurz vorbeidrückte. Später kam der in Thailand als «Marthainator» fahrende Martin nochmals an Bagnaia vorbei, und dabei aber kurz über die Streckenbegrenzung hinaus.
Auch für Martins Pramac-Ducati-Sportdirektor Fonsi Nieto ist das GP-Wochenende von Thailand von fundamentaler Bedeutung. Das zeigen auch die Reaktionen nach dem Sprint. Bei Ducati-Corse-Teammanager Davide Tardozzi gab es sehr nachdenkliche Mienen – und Ducati-Technik-Mastermind Luigi Dall'Igna erklärte unmittelbar nach der Sprint-Zielflagge: «Wir müssen mit Pecco sprechen und für den Sonntag eine Antwort finden – es muss sich verbessern – wir müssen das Set-up überarbeiten.»
Fakt ist: Martin und Bagnaia – sie waren übrigens 2015 und 2016 bei Jorge Martinez Moto3-Teamkollegen auf der Mahindra – trennen nach dem Sprint auf dem Chang International Circuit bereits 22 Punkte. Bagnaia muss am Sonntag unter allen Umständen zurückschlagen und vor Martin bleiben.
«Thailand wird das wichtigste Rennen des Jahres für Pecco und Jorge sein», erklärt der 250er-Vize-Weltmeister aus dem Jahr 2002 und sagt weiter: «Pecco darf keinen Fehler machen und Jorge muss versuchen, die Situation so gut wie möglich zu bewältigen, um mit dem Matchball nach Malaysia zu reisen.»
Martins Landsmann Nieto weiß um die Brisanz der Lage zwischen den beiden Kontrahenten: «Jorge und Pecco dürfen zu keinem Zeitpunkt die Ruhe verlieren und müssen versuchen, jede Situation gut zu überstehen. Vergangenes Jahr hatten wir in Buriram ja eine super Zeit, aber jetzt ist es eine andere Story - alles kann passieren! Es kann sein, dass es am Sonntag regnet – dafür stehen die Prognosen bei 35 Prozent. Das Wichtigste ist, wie bisher, Ruhe bewahren!»