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Andrea Iannone: «Mission mit 100 Prozent erfüllt»

Von Thomas Kuttruf
Andrea Iannone überzeugte in Malaysia auch auf der Strecke

Andrea Iannone überzeugte in Malaysia auch auf der Strecke

Der Wechsel vom Superbike auf den MotoGP-Prototyp gelang: Veteran Andrea Iannonne tat wie ihm aufgetragen, fuhr alle Einheiten souverän und fehlerfrei. Nach drei Tagen braucht der «Maniac» jetzt aber erst mal eine Pause.

Es war dann am Ende keine Überraschung mehr: Andrea Iannone zeigte auch am Sonntag eine einwandfreie Leistung. In seiner Rolle als Ersatzpilot für den aus der Saison ausgestiegenen Fabio Di Giannantonio lieferte der 35-jährige Italien auch beim hitzigen GP von Malaysia ab.

Nach einem sensationellen Einstieg in das Event – Iannone hatte die erste Sitzung vor Marc Marquez auf Platz 9 beendet – sowie einem problemlosen Sprint, spulte der «Maniac» auch im GP tapfer seine Runden ab, und war dabei das Gegenteil von einem Hindernis.

Iannone gab sichtlich erschöpfte zu Protokoll: «Ich habe an diesem Wochenende gelernt, dass ich schneller war als Bautista im letzten Jahr. Aber das war natürlich nicht die Aufgabe. Doch der Speed war wirklich sehr gut, solange ich auf der Maschine fit war und alles gespürt habe. In den Runden, in denen ich die volle Kraft zur Verfügung hatte, denke ich, konnte ich das Bike so fahren wie man es fahren sollte. Ich habe das Bike zum Arbeiten gebracht.»

Die Rundenzeiten bestätigten Iannone. Denn in den kurzen Sitzungen von Zeittraining und Quali hatte die #29 mit Rundenzeiten geglänzt, die niemand im Fahrerlager für möglich gehalten hatte. Im Rennen am Sonntag  passte Andrea Iannone das Tempo dann seiner körperlichen Verfassung an. Mit einer besten Rundenzeit von 2:01,0 blieb er bei brütender Hitze und über 50 Grad Asphalttemperatur dennoch nur 1,8 sec über der schnellsten Runde des Weltmeisters – und war damit über eine halbe Sekunde besser unterwegs Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori.

Die drei Tage auf der GP23 der VR46-Racing-Mannschaft hinterließen aber Spuren bei Iannone. Mit einem Grinsen stöhnte der Routinier: «Ich spüre alles und nichts mehr. Mein Oberkörper ist komplett durch. Am schlimmsten geht es meinen Armen. Da habe ich die größten Defizite. Auf der Bremse war es heftig. Um ehrlich zu sein bin ich froh, dass es vorbei ist. Auch, weil Sepang in jeder Hinsicht keine einfache Piste ist.»

Das Fazit des Kumpels von Valentino Rossi, der ihm den Job in Malaysia eingebrockt hatte, fiel aber sehr positiv aus. «Ich bin hier hergekommen, um alle Sitzungen zu beenden und dafür engagiert worden. Das hat geklappt und ich habe diese Mission zu 100 Prozent erfüllt.»

Wird der «Maniac» nun auch in Barcelona an den Lenker der VR46-Ducati gehen? Andrea Iannone zieht die Bremse: «Erstmal will ich darüber nicht reden. Es ist nichts dazu besprochen worden. Es ging immer nur um Malaysia. Sollt es nun auch eine Frage geben zum Finale, warum nicht. Aber das müsste ich mir dann in Ruhe überlegen. Auch wenn die Strecke sicher eine leichtere Aufgabe ist als Sepang.»

Ob es bei einem möglichen zweiten Einsatz für Iannone in der Königsklasse nochmals so gut laufen würde, das ist nach dem Auftritt der #29 in Malaysia nicht klar zu beantworten. Aber ging es nach den Italienern und den zahlreichen Fans des «Maniacs», dann käme es in jedem Fall auf einen zweiten Versuch an.

Ergebnisse MotoGP Sepang, Rennen (3. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 19 Runden in 38:04,563 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +3,141 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +10,484
4. Alex Marquez (E), Ducati, +12,230
5. Pedro Acosta (E), KTM, +13,699
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +16,245
7. Maverick Vinales (E), Aprilia, +19,447
8. Alex Rins (E), Yamaha, +20,611
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +21,994
10. Augusto Fernandez (E), KTM, +22,174
11. Johann Zarco (F), Honda, +25,625
12. Marc Marquez (E), Ducati, +27,276
13. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +27,604
14. Franco Morbidelli (I), Ducati, +27,949
15. Luca Marini (I), Honda, +28,838
16. Raul Fernandez (E), Aprilia, +38,847
17. Andrea Iannone (I), Ducati, +47,599
18. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +48,956
– Takaaki Nakagami (J), Honda, 5 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 14 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 19 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 19 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Sepang, Sprint (2. November):

1. Jorge Martín (E), Ducati, 10 Runden in 19:49,230 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, +0,913 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +2,010
4. Alex Marquez (E), Gresini Ducati, +6,575
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +7,917
6. Franco Morbidelli (I), Ducati, +8,957
7. Brad Binder (ZA), KTM, +11,015
8. Jack Miller (AUS), KTM, +11,834
9. Pedro Acosta (E), KTM, +12,091
10. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +12,840
11. Alex Rins (E), Yamaha, +14,901
12. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +15,224
13. Augusto Fernandez (E), KTM, +17,115
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +18,603
15. Luca Marini (I), Honda, +19,090
16. Joan Mir (E), Honda, +20,204
17. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,711
18. Raul Fernandez (E), Aprilia, +23,814
19. Andrea Iannone (I), Ducati, +25,898
20. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +29,778
– Johann Zarco (F), Honda, 3 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 8 Runden zurück

WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:

1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.

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