Bastianini: «Zum ersten Mal eine Einheit mit der KTM»

Enea Bastianini
Es gibt in der italienischen Sprache den wunderschön klingenden Begriff «tuttuno». Damit beschrieb Enea Bastianini nach dem COTA-Rennen das Gefühl, das er in den 23 Runden auf seiner KTM RC16 hatte. Er suchte händeringend nach einem passenden Wort für sein Gefühle. «Ich fühlte mich zum allerersten Mal – inklusive aller Tests und den ersten Rennen – hier in Austin als Einheit mit meinem Bike. Wir haben am Sonntagmorgen noch ein paar kleine Änderungen probiert und diese haben dann hervorragend funktioniert», freute sich der 27-Jährige.
«La Bestia» kam nur zwei Sekunden hinter dem Vierten Franco Morbidelli (VR46 Ducati) auf Rang 7 ins Ziel. Teamkollege Maverick Vinales musste von der Box aus starten und wurde nur 14. Bastianini war nach den Ausfällen seiner Markenkollegen Acosta und Binder klar bester KTM-Reiter.
Ganz offensichtlich tastet sich Bastianini in kleinen Schritten an das Potenzial seines Motorrads heran. «Ich finde so in jeder Runde etwas mehr Vertrauen. Wenn wir uns ansehen, dass ich in den letzten vier bis fünf Runden in Austin zu den schnellsten Fahrern zählte, können wir durchaus zufrieden ab- und weiterreisen», meinte der Italiener. In den Trainings und im Sprintrennen hätte es noch nicht so vielversprechend ausgesehen. «Am Samstag hatte ich noch starke Vibrationen und das Fahrverhalten war sehr nervös. Doch mein Team hat das hingekriegt.»
Für das Chaos beim Start hatte Bastianini nur ein Schmunzeln übrig, obwohl er sich eigentlich hätte grämen müssen. Denn er war einer der Piloten, die sich richtig und frühzeitig für Slicks entschieden hatten. «20 Sekunden vor dem Start war ich damit richtig happy, denn ich spürte, dass wir richtig lagen». Den von Marc Marquez verursachten Startabbruch sah er nicht dramatisch. «Wir sollten zukünftig klare Regeln durchsetzen, damit so etwas nicht noch einmal passiert.»
Ergebnisse MotoGP COTA, Grand Prix (30. März):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 39:00,191 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +2,089 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +3,594
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,732
5. Jack Miller (AUS), Yamaha, +11,857
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +12,238
7. Enea Bastianini (I), KTM, +12,815
8. Luca Marini (I), Honda, +15,646
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +16,344
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,255
11. Alex Rins (E), Yamaha, +24,256
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +27,938
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +35,740
14. Maverick Viñales (E), KTM, +42,724
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +46,397
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:03,601
17. Johann Zarco (F), Honda, +2 Runden
– Marc Márquez (E), Ducati
– Fermin Aldeguer (E), Ducati
– Brad Binder (ZA), KTM
– Pedro Acosta (E), KTM
– Joan Mir (E), Honda
WM-Stand nach 6 von 44 Rennen:
1. A. Marquez, 87 Punkte. 2. M. Marquez 86. 3. Bagnaia 75. 4. Morbidelli 55. 5. Di Giannantonio 44. 6. Ogura 25. 7. Zarco 25. 8. Bezzecchi 24. 9. Marini 20. 10. Miller 19. 11. Binder 19. 12. Bastianini 16. 13. Acosta 16. 14. Quartararo 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Viñales 6. 18. R. Fernandez 25. 19. Aldeguer 3. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 111 Punkte. 2. Honda 36. 3. KTM 34. 4. Aprilia 33. 5. Yamaha 28.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 161 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 99. 3. BK8 Gresini Racing 90. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 30. 6. Honda HRC Castrol Team 30. 7. Monster Energy Yamaha 26. 8. Aprilia Racing 25. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.