WM-Leader Alex Marquez (2.): «Bin nur noch gerannt!»

Alex Marquez
Alex Marquez war der große Gewinner des MotoGP-Wochenendes in Austin. Der Gresini-Pilot übernahm mit Rang 2 im Hauptrennen die WM-Führung. Als sein Bruder Marc zur Halbzeit des Rennens in Kurve 4 stürzte, war Alex knapp hinter dem späteren Sieger Pecco Bagnaia, der ihn kurz davor überholt hatte.
Alex Marquez leistete sich im Gegensatz zu Bruder Marc keinen Fehler mehr, hielt zudem VR46-Fahrer Fabio Di Giannantonio sicher auf Distanz und brachte somit für die Gresini-Ducati-Truppe die WM-Führung ins Trockene. Der 28-Jährige hat nun vor dem Flutlicht-Gastspiel in Doha einen Zähler Vorsprung auf Marc – und er hat bereits sechs zweite Plätze auf seinem Konto.
«Es ist ein richtig gutes Gefühl – big balls würde ich sagen», grinste der Spanier mit seinem Cowboy-Hut. «Es ist unglaublich, was wir jetzt in der Anfangsphase der Saison gemacht haben und nun die WM anführen. Wir müssen jetzt aber weiter Rennen für Rennen nehmen und unser Potenzial ausnutzen. Wir wissen, dass wir in einem Kunden-Team mit dem 2024er-Bike sind und dass die Werks-Fahrer mit anderen Optionen kommen werden. Aber wir wollen das volle Potenzial aus unserem Paket ziehen und das machen wir auch. Und wir müssen die Rennen beenden, das ist auch wichtig.»
AM73 erinnerte sich an die Phase als Bruder Marc zu Boden ging: «Vor dem Sturz von Marc hatte ich selbst schon hinter Pecco in Kurve 10 Glück und einen haarigen Moment, als ich mein Vorderrad beinahe verloren hatte», erzählte er. «Als ich Marc dann am Boden sah, sagte ich mir wieder, ich muss sehr aufpassen. Ich habe mich nicht gut gefühlt. Ich wollte dann nur Diggia kontrollieren und das habe ich gemacht. Ich bin wirklich happy.»
Zum chaotischen Start-Prozedere und der «Flucht» vom Grid seines Bruders, sagte Alex Marquez: «Im ersten Moment dachte ich, Marc hätte etwas in seiner Box vergessen – zum Beispiel die Ohrstöpsel. Gleich danach sah ich aber auch Pecco laufen und fragte mich, was die da tun. Dann habe ich mich an die Zeit erinnert, als ich noch in der Moto2 war und es einmal so einen Fall gab. Dann habe ich meine Jungs schnell gefragt, ob mein Bike fertig sei. Sie haben über Funk nachgefragt – es hieß ja. Und dann bin ich nur noch gerannt.»
Ergebnisse MotoGP COTA, Grand Prix (30. März):
1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 39:00,191 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +2,089 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +3,594
4. Franco Morbidelli (I), Ducati, +10,732
5. Jack Miller (AUS), Yamaha, +11,857
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +12,238
7. Enea Bastianini (I), KTM, +12,815
8. Luca Marini (I), Honda, +15,646
9. Ai Ogura (J), Aprilia, +16,344
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +18,255
11. Alex Rins (E), Yamaha, +24,256
12. Raúl Fernández (E), Aprilia, +27,938
13. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +35,740
14. Maverick Viñales (E), KTM, +42,724
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +46,397
16. Somkiat Chantra (T), Honda, +1:03,601
17. Johann Zarco (F), Honda, +2 Runden
– Marc Márquez (E), Ducati
– Fermin Aldeguer (E), Ducati
– Brad Binder (ZA), KTM
– Pedro Acosta (E), KTM
– Joan Mir (E), Honda
WM-Stand nach 6 von 44 Rennen:
1. A. Marquez, 87 Punkte. 2. M. Marquez 86. 3. Bagnaia 75. 4. Morbidelli 55. 5. Di Giannantonio 44. 6. Ogura 25. 7. Zarco 25. 8. Bezzecchi 24. 9. Marini 20. 10. Miller 19. 11. Binder 19. 12. Bastianini 16. 13. Acosta 16. 14. Quartararo 16. 15. Mir 10. 16. Rins 10. 17. Viñales 6. 18. R. Fernandez 25. 19. Aldeguer 3. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 111 Punkte. 2. Honda 36. 3. KTM 34. 4. Aprilia 33. 5. Yamaha 28.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 161 Punkte. 2. Pertamina Enduro VR46 Racing 99. 3. BK8 Gresini Racing 90. 4. Red Bull KTM Factory Racing 35. 5. Trackhouse MotoGP Team 30. 6. Honda HRC Castrol Team 30. 7. Monster Energy Yamaha 26. 8. Aprilia Racing 25. 9. LCR Honda Castrol 25. 10. Prima Pramac Yamaha Racing 24. 11. Red Bull KTM Tech3 22.