Luca Marini (10.) «Fahren immer jemandem hinterher»

Luca Marini ist mit dem Honda-Paket zufrieden
Luca Marini brachte seine Honda RC213V im Hauptrennen der MotoGP in Doha auf Platz 10 – er war somit hinter dem starken Johann Zarco zweitbester Honda-Fahrer. Auf seinen VR46-Akademie-Kollegen Marco Bezzecchi (Aprilia) und KTM-Ass Pedro Acosta fehlten dem Halbbruder von Valentino Rossi im Ziel nur ein paar Zehntelsekunden.
Marini konnte drei Runden vor dem Ende Brad Binder (Red Bull KTM) noch eine Position abjagen. Der Italiener hat somit in der laufenden Saison in jedem Grand Prix gepunktet und war dabei nie schlechter als auf Platz 12 platziert. In der WM-Tabelle hält der Jung-Familienvater mit 26 Punkten Rang 10. «Ich habe es sehr genossen. Es war auch eine gute Übung für mich, um die Überholmanöver zu trainieren. Diesen Teil des Rennens habe ich sehr genossen», freute er sich.
Marini, der jetzt bereits fast doppelt so viele Punkte, als in der gesamten Saison 2024 geholt hat, schränkte aber auch ein: «Ich hatte jedoch nicht so viele Werkzeuge für die Fights in den Gruppen gegen die Fahrer der anderen Hersteller. Auf dieser langen Geraden ist der Top-Speed schon noch etwas, was wir verbessern müssen», ist sich der 27-Jährige sicher. «So ist es etwas schwieriger, gegen die anderen Fahrer zu kämpfen. Ich habe aber zumindest in den Kurven einige Manöver zeigen können und es war daher für mich ein gutes Rennen. Die Pace war da – es war besser als am Samstag. Wir haben im Warm-up noch etwas versucht und das dann für das Rennen aufgespart.»
Marini weiter: «Wir haben durch die Vibrationen bei abbauendem Reifen später im Rennen etwas an Speed verloren. Okay, das haben alle Hersteller, aber uns betrifft es irgendwie stärker – wir haben das in jeder Kurve. Wir verlieren damit zwei bis drei Zehntelsekunden pro Runde und das ist schade. Wir wissen, wie wir damit arbeiten müssen. Es ist schwierig, das zu verbessern, aber für Jerez werden wir etwas ändern. Wir werden beim Test in Jerez auch eine größere Änderung versuchen. Fürs Rennen bleibt das Paket wahrscheinlich so. In Jerez wird es ganz wichtig sein, in das Q2 zu kommen und in den ersten drei Startreihen zu stehen.»
Dann sprach Marini noch etwas anderes an: «Rins hat mich überholt – das ist eine etwas traurige Story. Wenn man alleine fahren kann, ohne jemanden hinter sich hat, kann man auch dann ein gutes Rennen fahren, wenn man pro Runde auf der Geraden zwei bis drei Zehntelsekunden verliert. Wenn man aber kämpfen muss, so wie es Quartararo immer beklagt, dann wirst du auf den Geraden überholt. Aber es war okay für mich. Ich will das Bike in anderen Bereichen verbessern, weil ich glaube, dass da viel Potenzial vorhanden ist. Wenn wir das schaffen, dann können wir am Ende der WM der zweitbeste Hersteller sein.»
Zum Problem mit dem Reifendruck sagte Marini: «Es ist immer das gleiche. Wenn man alleine vorne ist, kann der Reifendruck nach unten gehen. Es hängt davon ab, wo man startet mit dem Reifendruck. Wenn man schon zu niedrig startet, dann ist es eine Entscheidung des Ingenieurs. Man hat als Fahrer Möglichkeiten, wie man das bekämpfen kann, aber es ist nicht so einfach. Für uns ist der Reifendruck kein Problem, weil wir immer jemandem hinterherfahren», lachte der Honda-Pilot.
Ergebnisse MotoGP Losail, Grand Prix (13. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 41:29,186 min
2. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +4,535
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +6,495
4. Johann Zarco (F), Honda, +6,668
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +7,484
6. Alex Márquez (E), Ducati, +9,764
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +12,895
8. Pedro Acosta (E), KTM, +14,219
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +14,368
10. Luca Marini (I), Honda, +15,137
11. Enea Bastianini (I), KTM, +17,459
12. Alex Rins (E), Yamaha, +17,563
13. Brad Binder (ZA), KTM, +17,632
14. Maverick Viñales (E), KTM, +17,800
15. Ai Ogura (J), Aprilia, +18,758
16. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +26,340
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +26,925
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +38,186
– Jorge Martin (E), Aprilia
– Augusto Fernandez (E), Yamaha
– Joan Mir (E), Honda
– Jack Miller (AUS), Yamaha
Ergebnisse MotoGP Losail, Sprint (12. April):
1. Marc Márquez (E), Ducati, 20:38,304 min
2. Alex Márquez (E), Ducati, +1,577 sec
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, +3,988
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +4,369
5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +4,593
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati , +5,099
7. Ai Ogura (J), Aprilia, +10,199
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +10,334
9. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +11,300
10. Maverick Viñales (E), KTM, +12,554
11. Pedro Acosta (E), KTM, +13,676
12. Alex Rins (E), Yamaha, +14,273
13. Enea Bastianini (I), KTM, +14,408
14. Brad Binder (ZA), KTM, +15,459
15. Luca Marini (I), Honda, +15,587
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +15,775
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +16,317
18. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +17,922
19. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,274
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,106
– Johann Zarco (F), Honda
WM-Stand nach 8 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 123 Punkte. 2. A. Marquez 106. 3. Bagnaia 97. 4. Morbidelli 78. 5. Di Giannantonio 48. 6. Zarco 36. 7. Bezzecchi 32. 8. Quartararo 30. 9. Ogura 29.. 10. Marini 26. 11. Acosta 24. 12. Binder 22. 13. Bastianini 21. 14. Aledeguer 20. 15. Miller 19. 16. Rins 14. 17. Mir 10. 18. Vinales 8. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 148 Punkte. 2.Honda 49. 3. Aprilia 43. 4. KTM 42. 5. Yamaha 41.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 220 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 126. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 126. 4. Red Bull KTM Factory Racing 46. 5. Monster Energy Yamaha 44. 6. LCR Honda Castrol 38. 7. Honda HRC Castrol Team 36. 8. Trackhouse MotoGP Team 34. 9. Aprilia Racing 33. 10. Red Bull KTM Tech3 Racing 29. Prima Pramac Yamaha Racing 24.