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MotoGP-Quali: 2013 wird es spektakulär

Von Günther Wiesinger
MotoGP-Feld: 2013 gibt es zwei Qualifyings

MotoGP-Feld: 2013 gibt es zwei Qualifyings

In der nächsten Saison geht es für die MotoGP-Asse bereits in den freien Trainings zur Sache. Die ersten zehn sind fix im zweiten Qualifying startberechtigt.

In der nächsten Saison wird die Startaufstellung für die MotoGP-Weltmeisterschaft mit einem völlig neuen System ermittelt. Die MotoGP-Pole-Position wird 2013 nicht mehr in einem 60 Minuten langen Zeittraining bestimmt, sondern mit Hilfe eines 15-Minuten-Shoot-outs festgelegt! Die drei freien 45-min-Trainings bleiben, zwei am Freitag, das dritte Samstag früh.

Die ersten zehn der Gesamtwertung nach den drei freien Trainings sind für das Quali 2 gesetzt, alle andern fahren das Quali 1, nach dem es 10 min Pause gibt und aus dem die zwei Besten ebenfalls ins Quali 2 (oder: QP2) aufsteigen.

Die ersten 30 min des Qualifyings gelten künftig als FP4, also als viertes freies Training, sie haben also mit der Startaufstellung nichts zu tun. Diese wird nach zehn Minuten Pause in den zwei 15-min-Qualifyings eruiert.

Das hört sich kompliziert an, wird sich aber rasch einspielen. Die Hintergründe, die zur Adaption dieses Quali-Regimes geführt haben, liegen auf der Hand. Die Claiming-Rule-Teams kamen bisher im Fernsehen kaum vor, die Sponsoren und Teambesitzer fühlten sich trotz Millionen-Budgets als Lückenbüsser.

Jetzt haben die Privatteams und die langsameren Prototypen-Piloten ihre eigene Bühne, nämlich das Quali 1, in dem die zehn Besten von Lorenzo über Rossi bis zu Pedrosa und Bradl aus den ersten drei freien Trainings fehlen, weil sie direkt ins Quali 2 befördert werden.

Es werden sich gewiss auch in den freien Trainings spektakuläre Szenen abspielen, weil natürlich jeder Mittelfeld-Kandidat direkt unter die Top-Ten fahren will, um ein zusätzliches Training zu vermeiden, von dem ausserdem nur zwei von zwölf Piloten ins echte Quali aufsteigen.

Das heisst: Bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen wird heftig gepokert werden. Für die Zuschauer an der Strecke und vor den Fernsehern wird es anfangs Erklärungsbedarf geben. Und so mancher Mittelfeldfahrer wird bereits in einem freien Training den einen oder anderen weichen Reifen montieren lassen, um mit viel Risiko eventuell ins Quali 2 vorzudringen, wo um die ersten zwölf Startplätze gerungen wird.

Eines ist klar: Es darf mit spektakulären Szenen gerechnet werden. Und wer von den Stars im Regen vielleicht einmal in der Box bleibt, könnte irgendwann den Vorstoss ins wichtige Quali 2 verpassen.

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