Abraham: «Ich muss den Fahrstil adaptieren»
Karel Abraham: Neu auf ART-Aprilia
Auf einen positiven ersten Tag folgte bei Karel Abraham am Mittwoch die Ernüchterung: Der Tscheche aus dem Team Cardion AB Motoracing konnte sich im Vergleich zur Spitze nicht verbessern und erzielte nur die 22. Zeit. «Der zweite Tag war enttäuschend, ich habe erwartet, dass wir näher an Randy de Puniet und Aleix Espargaró (Anm.: ART-Aprilia-Markenkollegen) herankommen. Ich kam zwar ein kleines bisschen näher, aber wir da muss mehr passieren», erklärte der 23-Jährige aus Brünn. Abraham fuhr letztes Jahr noch einen Ducati-Prototypen und wurde nun Claiming-Rule-Fahrer auf Aprilia.
Abraham: «Wir sind nicht glücklich mit den Rundenzeiten und dem Resultat. Natürlich haben wir wieder jede Menge Sachen bei der Abstimmung probiert, das war wichtig, aber das einzig Positive an diesem Tag.» Der Tscheche verlor 4,479 sec auf die Bestzeit von Dani Pedrosa und 1,777 sec auf Espargaró, den besten CR-Piloten.
«Natürlich ist das Motorrad noch nicht ideal, aber ich muss auch an mir selber arbeiten. Ich muss noch viel schneller werden als ich es jetzt bin. Ich habe ein paar Dinge auf dem Bike ausprobiert, das grösste Problem ist momentan das Bremsen. Ich bremse zu früh. Ich muss lernen, härter und später zu bremsen. Es sieht so aus, als ob ich auf der ART meinen Fahrstil adaptieren muss. Ich muss ihn nicht komplett umstellen, aber anpassen», stellte der Tscheche fest.
Ein riesiger Unterschied
Weil Abraham noch kaum CR-Erfahrung hat, kann er keine Einschätzung zu den neu entwickelten Bridgestone-Reifen für die Claiming-Rule-Klasse abgeben. «Ich kann nicht sagen, dass ich den Unterschied zwischen den Bridgestone vom letzten Jahr und den neuen CR-Reifen spüre. Das Bike ist total anders als die Ducati, da sind die Reifen nur einer von vielen Unterschieden, die ich feststelle.»
Grundsätzlich bedauert der frühere Moto2-Pilot den Wechsel zu ART-Aprilia nicht. «Ich habe diese Maschine vom ersten Probesitzen an gemocht. Dieses Bike macht das, was ich erwarte. Es ist berechenbar. Auch im Nassen habe ich mich komfortabel gefühlt, die Aprilia ist einfach zu fahren. Aber natürlich liegt sehr, sehr viel Arbeit vor uns, da müssen wir uns jetzt ranhalten. Wir dürfen keine Zeit verlieren», erklärte Abraham in Sepang gegenüber SPEEDWEEK.de.
MotoGP-Test Sepang/MAL, zweiter Tag (Mittwoch)
1. Dani Pedrosa (E), Honda, 2:00,549 min (37 Runden)
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:00,568 (43)
3. Marc Márquez (E), Honda, 2:00,803 (34)
4. Valentino Rossi (I), Yamaha, 2:01,038 (45)
5. Cal Crutchlow (GB), Yamaha, 2:01,311 (41)
6. Stefan Bradl (D), Honda, 2:01,369 (31)
7. Alvaro Bautista (E), Honda, 2:01,729 (36)
8. Bradley Smith (GB), Yamaha, 2:01,931 (40)
9. Nicky Hayden (USA), Ducati, 2:02,110 (40)
10. Andrea Dovizioso (I), Ducati, 2:02,379 (39)
11. Kousuke Akiyoshi (J), Honda, 2:02,526 (22)
12. Katsayuki Nakasuga (J), Yamaha, 2:02,701 (30)
13. Ben Spies (USA), Ducati, 2:03,002 (27)
14. Wataru Yoshikawa (J), Yamaha, 2:03,156 (39)
15. Andrea Iannone (I), Ducati, 2:03,169 (29)
16. Aleix Espargaró (E)*, ART-Aprilia, 2:03,251 (40)
17. Randy de Puniet (F)*, ART-Aprilia, 2:03,791 (49)
18. Danilo Petrucci (I)*, Ioda-Suter, 2:04,284 (48)
19. Takumi Takahashi (J), Honda, 2:04,559 (44)
20. Hiroshi Aoyama (J)*, FTR-Kawasaki, 2:04,786 (32)
21. Héctor Barberá (E)*, FTR-Kawasaki, 2:04,989 (28)
22. Karel Abraham (CZ)*, ART-Aprilia, 2:05,028 (48)
23. Michael Laverty (GB)*, PBM-Aprilia, 2:05,417 (31)
24. Claudio Corti (I)*, FTR-Kawasaki, 2:05,721 (22)
25. Yonny Hernández (CO)*, ART-Aprilia, 2:05,837 (36)
26. Colin Edwards (USA)*, FTR-Kawasaki, 206,205 (23)
27. Bryan Staring (AUS)*, FTR-Honda, 2:06,898 (33)
– Lukas Pesek (CZ)*, Ioda-Suter, nicht im Einsatz
Rundenrekord: Casey Stoner (AUS), Ducati, 2:02,108 min (2007)
Pole-Rekord: Jorge Lorenzo (E), Yamaha, 2:00,334 min (2012)
* = Claiming-Rule-Fahrer